Kapitel 13 - Eine Hochzeit zum schießen

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Lily

Heute ist die Hochzeit und ich befinde mich schon seit heute Morgen bei Mercedes, die voll am abdrehen ist. So überdreht hatte ich sie das letzte Mal gesehen als der Assassins Creed Film ins Kino gekommen ist. Wir sind gerade mit dem Friseur fertig als es direkt weiter geht in das Strandhaus, wo nachher auch die Party stattfindet. Bis wir es dahin geschafft haben muss ich Mercedes dreimal beruhigen, die wieder total am ausrasten ist, nach dem wir also geklärt haben das alles in Ordnung ist und heute nichts schief geht und Connor natürlich erscheinen wird und es nicht anders überlegt hat, kann Mercedes fertig gerichtet werden. Ich werde mit ihr gerichtet und die Brautjungfer ein Raum weiter, aber daran hält sich keiner und Lilo, Paula und Elise wuseln andauernd um Mercedes rum, was echt gut ist , denn es lenkt sie ab und bringt sie nicht dauernd zum ausflippen. Fertig gerichtet steht Mercedes nun vor dem Spiegel und betrachtet sich, während ich den letzten Schritt mache und ihr den Schleicher dran stecke. Mercedes kommen langsam die Tränen und Paula ist schon die halbe Zeit am weinen und nun muss auch ich anfangen. Elise versucht ein großes Gemeinschaftsheulen zu verhindern „Nicht weinen Leute, denkt an die teure Schminke." Elise interessiert sich überhaupt nicht für sowas und das so ein Satz von ihr kommt, bringt uns alle zum Lachen. Soweit wieder im Griff und die letzten Tränen weg gewischt, gebe ich Mercedes ihren Brautstrauß, die Brautjungfern nehmen ihre auch und wir begeben uns langsam zum Strand.

Dort erwartet uns ein Bogen geschmückt mit weißen und pinken Blumen, darunter auch Orchideen. Die Gäste erheben sich als wir näher kommen, die Brautjungfern gehen voran, dann komme ich und danach Mercedes, sie wird von ihrem Vater begleitet. Zum Altar gibt es einen Weg an beiden Seiten sitzen, momentan stehen die Gäste. Der Rand ist geschmückt mit kleinen Blumen, vorne unter dem Bogen steht ein sichtlich nervöser Connor, der es kaum noch erwarten kann, bei jedem Schritt den Mercedes näher kommt mehr strahlt. Neben ihm steht sein Trauzeuge Ian, während wir durch den Gang schreiten entdecke ich auch meinen Ex-Chef, der mich wütend anfunkelt. Ich ignoriere denn Idioten und konzentriere mich auf den Weg nach vorne. Dort angekommen höre ich die süßeste Zeremonie die ich je gehört habe, die alle zu Tränen rührt. Nach der Trauung startet großes gejubel, so kann man eine Party beginnen.

Die Party läuft von Anfang an grandios, vor dem Essen werden verschiedene Reden gehalten von Verwandten und dem Brautpaar selbst, einfach so süß und auch bei manchen zu lustig, dass essen selbst war auch super. Das hatten wir echt gut getestet. Danach wurde getanzt und gefeiert, bis es zum Kuchen anschneiden ging. Es vergeht einige Zeit nach dem Kuchen, die ich mit Tanzen verbracht habe, mit Stevie, der übrigens meine Begleitung ist für heute, als Connor zu uns kommt. Ich nehm ihn strahlend in die Arme und sprech ihm erneut Glückwünsche aus, als er mir einen Umschlag in die Hand drückt, bevor ich antworten kann verschwindet er zu anderen Gästen. So neugierig wie ich bin nehm ich Stevie an die Hand und wechsel den Raum, damit wir ungestört sind wenn ich ihn öffne. Auf dem Umschlag steht Vorübergehend, was mich leicht irritiert, bis zu dem Punkt wo ich ihn öffne. Es ist ein Arbeitsvertrag, als Marketingchef für die Firma von Connor, ich würde meine alte Position bekommen. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, eigentlich will ich ihn nicht annehmen und Connor direkt den Brief zurück geben, aber Stevie der mittlerweile dem Brief gelesen hat und wohl meine Gedanken gelesen, bremst mich „Du solltest den Job annehmen, wie er selber geschrieben hat es wäre vorübergehend, bis du was anderes gefunden hast. Denn du brauchst Geld um zu Leben und dieser Job verschafft die Geld und Zeit." Das stimmte zwar alles, aber das würde auch bedeuten dass ich umziehen müsste und ich hatte mich erst hier eingelebt. Meine Güte was überlegte ich so lange, ich würde wieder bei Mercedes wohnen und einiges näher an meiner Familie es wäre eigentlich perfekt. Harry könnte mich dann auch nicht mehr nerven, das könnte wirklich einiges verbessern. Meine Entscheidung war gefallen, ich wollte sie gerade aussprechen, als im Nebenraum das Chaos ausbricht, ich kann Schüsse und Schreie hören, ich realisiere noch gar nicht was da passiert, als mich Stevie schnappt und Richtung Hinterausgang zieht. Erst als wir im Auto sitzen und er los fährt kommt es ganz bei mir an und die volle Panik kommt in mir auf „WIR MÜSSEN ZURÜCK!! WAS IST MIT MERCEDES UND DEN ANDEREN!!", ich denk gar nicht daran auf die Beruhigungsversuche von Stevie zu achten, ich steh wie unter Drogen oder in Trance, ich will einfach nur zurück und rüttel an meiner Tür, bis ich nur noch ein schluchzen unter meiner Tränen von mir bringe. Natürlich dreht Stevie nicht um und fährt direkt zu Keira, während wir noch unterwegs waren hatte er Bericht erstattet und sie hatte Leute zur Hochzeit geschickt. Selbst wieder zurück in meinen Zimmer dachte ich nicht daran mich zu beruhigen, denn Brief den ich von Connor erhalten hatte, bevor das ganze paar Minuten später losging, hielt ich immer noch verkrampft in den Händen, es war mein Anker um nicht völlig zu zerbrechen. Stevie kam zwischenzeitlich öfter in mein Zimmer um zu sehen wie es mir ging, aber ich schenkte ihm keine große Beachtung, erst als ich die Nachricht erhielt, was mit den anderen geschehen war, hatte er meine gesamte Aufmerksamkeit. Es waren nicht die erhofften guten Nachrichten die ich mir so sehr erhofft hatte, es war die Botschaft, die meine restliche Hoffnung zerstörte und meinen Anker nutzlos machte. So ließ ich den Brief vom Bett fallen und meine Welt verschwand in Tränen.

Mafia, dein Freund und Helfer ?!Där berättelser lever. Upptäck nu