Verdacht

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»Hast du das verstanden Luna? Wenn du beim Wettbewerb die Zeit anhältst musst du vorsichtig sein.«, meinte Doktor Jacks. Ich nickte, sie hatte es mir jeden Tag gesagt. Seit gestern standen alle vierundvierzig Kandidaten für den Wettbewerb fest. Zu meiner Freude waren Tam und Stina nicht dabei. Sara hatte es nur mit großer Mühe geschafft. Die ganze Schule redete nur noch über den Wettbewerb, jeden Tag wurden neue Spekulationen gemacht, welche fünf Aufgaben es diese Jahr waren. »Das ist die wichtigste Regal.«, meinte Doktor Jacks und klopfte mir auf die Schulter. «Du hast wirklich Chancen.« Ich lächelte halbherzig. »Mal sehen.« »Ich muss dich jetzt leider rausschmeißen, Benjamin wartet noch auf seine Extrastunde und nach ihm muss ich noch zwei weitere Schüler unterrichten. Bis Montag.« »Danke noch mal«, sagte ich und ging Richtung Tür. In Gedanken ging ich meinen restlichen  Tag durch. Ich musste noch ein paar Zimmerarbeiten machen, außerdem wollte Delia heute mit mir ein Spiel im Hobbyraum spielen. Die meiste Zeit war sie im Hobbyraum beim Schwimmsilulatior, was mich an Clare erinnerte, aber ich hatte mich gezwungen Clare zu verbannen. Dawn und Loura brannten immer noch in meinem Herzen, aber in Agrunus gab es so viel Ablenkung, dass ich den Schmerz manchmal fast vergaß. Vor der Tür wartete Delia bereits auf mich: »Und wie war es?«, fragte sie mich, während wir Richtung Zimmer schlenderten. »So wie immer.«, meinte ich. »Du hattest das Training erst vier Mal.«, meinte sie grinsend. »Ich weiß«, stöhnte ich und boxte ihr gegen den Arm. »Wo machen wir die Zimmerarbeiten?«, fragte mich meine Freundin. »Bei dir.«, antwortete ich. »Oder hast du Lust die ganze Zeit verachtende Blicke zugeworfen zu bekommen?« Delia schüttelte den Kopf. »Und sie sagen hören«, sie holte tief Luft und sagte mit hoher Stimme: »Delia, halt dich lieber von der Mörderin fern, am Ende zerquetscht sie dich noch, wie sie es mit den anderen aus ihrer Clique gemacht hat« Ich lachte, doch mein Herz brannte wieder, ich fragte mich ob ich je wieder so wie vor den Ferien sein konnte? »Komm jetzt, sonst haben wir keine Zeit mehr um das Spiel zu spielen!«, rief Delia und lief voraus. Ich folgte ihr langsamer. »Ich komme ja schon.«, rief ich und eilte um die Ecke. Ich lief direkt in ein rothaariges Mädchen hinein. »Luna. Schön, dass du dich auch Mal blicken lässt.«, fauchte Zara und schubste mich von ihr weg. »Wie komme ich bloß auf die Idee, dass man vielleicht ein Mal vorbei schaut und seinen alten Zimmergefährten auf Wiedersehen sagt, bevor man in ein anderes Zimmer geht.«, fauchte Moga und warf ihre langen Haare nach hinten. »Es tut mir Leid.«, stammelte ich. »Das wirkt aber nicht so. Du wirkst so fröhlich wie vorher! Als würde es dir ger nichts ausmachen, dass deine Freundinnen gestorben sind!«, fauchte Moga und funkelte mich boshaft an. »Was...«, fing Delia an, sie war den Gang zurück gekommen und schien alles entsetzt zubeobachten. »Warum seit ihr so gemein Moga und Zara? Sie hat euch nichts getan.«, meinte sie und stellte sich an meine Seite. »Woher weißt du wie ich heiße?«, zischte Moga. Delia blickte sie entsetzt an. »Hat mir jemand gesagt.«, meinte sie kleinlaut. »Komm Luna.« Sie packte meine Hand und wollte mich an den beiden vorbei ziehen, doch ich schüttelte sie ab. »Es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht in ein anderes Zimmer, aber Doktor Mon hat es angeordnet...« Zara lachte. »Ihr könnt gar nicht wissen wie schwer mein Herz immer noch ist. Dawn und Loura sind jeden Tag dabei mein Herz weiter auseinander zu reißen und Clare versuche ich so gut wie möglich zu verbannen. Das letzt was meine Absicht ist, die beiden zu vergessen. Ich versuche mich abzulenken.« Zara schien überzeugt, die Wut verschwand aus ihrem Blick und sie lächelte kurz. Moga funkelte mich immer noch wütend an, aber ich wusste, dass es nicht gegen mich war. Moga hatte immer alle Leute angefunkelt, egal was sie taten. »Ich hoffe, wir sehen uns noch einmal.«, meinte Zara, dann ging sie an mir vorbei. Moga folgte ihr, ohne mich weiter zu beachten. »Was hatten die denn?«, fragte Delia und schaute den beiden hinterher. »Wo her weißt du wie sie heißen?«, fragte ich sie. »Hat mir Blu gesagt. Sie meinte, deine alten Zimmermitbewohnerinnen seinen die drei. Das war bei dem einem Mittagessen wo du extra Unterricht hattest« Ich nickte »Ach so.« Jegliche Anspannung fiel von mir ab, warum hatte ich nur so ein seltsames Gefühl gehabt, als könnte ich ihr nicht vertrauen. Aber sie war meine Freundin, warum sollte sie etwas gegen mich tun wollen?

Chroniken der Magie - LunaWhere stories live. Discover now