Kapitel 22-Kate, die kleine Schnapsleiche

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KATE

Nach dem Film machten wir uns im Internat fertig und schlichen uns dann raus und in den Club. Wie gut das Black nicht im Zimmer war, als ich mich fertig gemacht hatte, dachte ich. Wir gingen in einem uns bekannten Club, namens Miraculous, in welchem sich oft Schüler aus unserem Internat aufhielten. Als wir an der Bar standen, bekam ich eine Nachricht. Wo bist du? Oh, oh. Nicht antworten. Ich schaltete mein Handy aus und steckte es ein.

„Los geht's", schrie Serena über die Musik. Wir stimmten ihr zu und ich sah mich um. Schon beim reinkommen, hatte ich einige unserer Mitschüler gesehen Wir alle hatten einen Drink bestellt und tranken. Dann tanzten wir, gingen wieder zur Bar tranken und tanzten wieder. Zwischendrin fühlte ich mich immer mal wieder beobachtet. Doch immer wenn ich mich um sah, fand ich niemanden der mich länger als gewöhnlich musterte. So ging das eine Weile, bis mir das ständige leertrinken der Drinks zu fiel wurde.

Nach einer Zeit spürte ich nämlich den Einfluss des Alkohols. Auch wenn wir Wölfe nicht so schnell betrunken wurden, wie Menschen, spürten wir dennoch den Alkohol, sofern wir genug tranken. Also ließ ich meinen halbvollen Drink an der Bar stehen, nachdem der Barkeeper mir versprochen hatte darauf aufzupassen, und tanzte wieder. Als ich das nächste Mal meinen Drink leertrank, verspürte ich irgendwie den Drang mehr Party zu machen und nicht allzu verklemmt zu sein. So trank ich immer mehr, tanzte wilder und fühlte mich einfach toll. Später am Abend waren wir wieder im Internat.

Im Nachhinein weiß ich nicht wie wir wieder dorthin zurückgekommen sind. Wir alle waren ziemlich voll. Ohne Bedenken machte ich mich glücklich hüpfend auf den Weg zu Blacks und meinem Zimmer. Ich lief direkt hinein ohne nach zu denken und damit direkt in Blacks Arme. „Wo warst du?", knurrte Black hinter mir, als ich gerade dir Tür schloss. Ich drehte mich langsam um und versuchte mir nicht anmerken, wie voll ich war. Er würde bestimmt böse werden, wenn er es merkte. Black funkelte mich wütend an.

„Wir waren in einem Club", flüsterte ich und schwankte leicht. Augenblicklich war Black bei mir und hielt mich fest. „Bist du etwa betrunken?" Er war stocksauer und funkelte mich wütend an. „Vielleischt ein bisschen." Ich kicherte leicht und versuchte nicht mehr auf meine Sprache zu achten, da ich sowieso aufgeflogen war. Black funkelte mich halb wütend und halb amüsiert an. „Und wieso wart ihr in einem Club und wieso bist du betrunken?", fragte er jetzt sanfter.

Er merkte anscheinend, dass ich betrunken ganz zugänglich war und bereitwillig mit ihm sprach. Ich kicherte und fuhr ihm, statt eine Antwort zu geben, mit einer Hand durch seine Haare. Die Berührung von meiner Hand und seinen Haaren brachte mich zum seufzen. Mmmh so gut. Alkohol machte so vieles leichter. Ein Kribbeln jagte über meine Hand und meinen Arm hinauf. Black knurrte leicht und ich kicherte ein bisschen mehr. Er sah mich streng an. „Ich will eine Antwort, mein Engel. Jetzt!"

„Muss isch?" Ich klimperte mit den Wimpern und legte meine Arme um seinen Hals. Er nickte und ich seufzte traurig. „Serena wollte eine Mutprobe machen. Deschwegen sind wir in einen Club. Warum isch betrunken bin, weiß isch nischt. Misch hat dort so ein Typ angemacht, als isch was getrunken hab. Dann war mein Drink leer und er hat mir einen ausgegeben. Dann hatte isch Lust auf Party." Blacks Blick verdunkelte sich. „Hat der Drink komisch gerochen oder geschmeckt?" Hach. Er war so süß, wenn er besorgt war.

Ich schmiegte mich enger an ihn und versuchte eine Antwort auf seine Frage zu finden. „Isch weiß nischt. Isch hab vorher noch nie so viel Alkohol getrunken. Aber ein bisschen seltsam gerochen hat es schon." Black knurrte leicht und seine Augen wurden immer dunkler. Ich schwankte wieder leicht und Black hielt mich fester. Sein Blick wurde sanfter. „Du gehst jetzt duschen, mein Engel. Du riechst wie eine Schnapsleiche. Nichts gegen dich. Halt dich einfach an der Wand oder so fest, wenn dir wieder schwindelig ist" Ich nickte artig und fragte: „Du magscht misch aber auch, wenn ich wie eine Schnupfkreische riesche oder?" Er lächelte sanft und nickte. Ich strahlte.

Als er mich durch die Tür schieben wollte, krallte ich mich an seinem Oberteil fest und kuschelte wieder an ihn. „Isch will aber nisch", nörgelte ich, während ich seinen Duft einsog. Er roch echt wie der Himmel auf Erden. Black schob mich lachend von sich. Ich schmollte und schob meine Unterlippe vor. Black fuhr sanft mit seinen Fingern über meine Unterlippe und ich schloss genießerisch meine Augen. Wo er mich berührte, kribbelte es und Verlangen jagte durch meine Adern. „Geh jetzt duschen."

Er hörte auf über meine Unterlippe zu streichen. Ich schüttelte mit meinem Kopf und schnappte mir seinen Arm. Mit meinen Fingerspitzen strich ich immer wieder über seinen Arm und erfreute mich daran, was es in mir auslöste. Ich konnte die Funken zwischen uns förmlich sehen. Black runzelte die Stirn. „Was machst du da, mein Engel?" „Isch find das Kribbeln so angenehm. Spürscht du das nisch auch? Das fühlt sisch jedes Mal so an, wenn du misch berührst. Isch will dann jedes Mal mehr." Ich sah zu ihm hoch und jetzt war er derjenige, der strahlte.

Ich lächelte zurück, doch Black rümpfte mit der Nase und wurde wieder ernst. „Bitte, Liebling. Du machst dich bettfertig und ich mich auch. Einverstanden?" Ich überlegte. Fairer Deal. Dann lehnte ich mich vor und drückte ihm einen kurzen aber sanften Kuss auf den Mund. „Okay", kicherte ich und ließ einen überraschten Black vor der Badezimmertür stehen. Ich duschte mich schnell und spürte wie der Alkohol so langsam wieder abbaute.

Ich trank einige Schlucke Wasser, aus dem Wasserhahn, um wieder ein wenig klarer im Kopf zu werden. Nach der Dusche ging ich im Handtuch raus und zog mir schwankend meine Schlafkleidung an. Dann huschte ich zu Black unter die Bettdecke. „Warum warst du eben so wütend?" Ich bemühte mich wieder richtig, ohne nuscheln, zu sprechen. Ich kuschelte mich ganz eng an Black und seufzte leise glücklich. „Ich glaube, dass dir der Typ, der dir einen Drink ausgegeben hat oder der Barkeeper dir Drogen gegeben hat."

Ich stutzte. „Drogen?", hackte ich nach und setzte mich wieder auf. Black knurrte unzufrieden und zog mich wieder an seine Brust. „Ja, Drogen. Und wenn ich den Typ je finden sollte, bringe ich ihn um", knurrte er. „Es klingt sooooo heiß, wenn du knurrst", seufzte ich träumerisch. Dann fiel mir auf, dass ich so etwas nie im Normalzustand gesagt hatte und mir bestimmt peinlich gewesen wäre. Es machte mir Alkohol sei Dank nichts aus.

Black lachte, sodass sein Brustkorb vibrierte. „Du könntest öfters betrunken sein. Aber nur wenn ich bei dir bin um dich zu beschützen und es sich in Grenzen hält", bestimmte er. „Weißt du das ist der Grund warum ich mich nicht von dir markieren lasse." Ich gähnte. Jetzt war Black derjenige, der sich aufsetzte und mich damit von sich herunter schmiss. „Warum lässt du mich dich nicht markieren?", fragte er mich scharf. Ich setzte mich auch auf und sah ihn an.

„Weil du so besitzergreifend bist. Ich muss dir für alles was ich tue und wohin ich gehe Rechenschaft abgeben. Du knurrst alles und jeden an, der mir zu nahe kommt. Das ist furchtbar nervend und anstrengend. Du bist unglaublich bestimmerisch und damit komme ich überhaupt nicht klar. Du bist mein Gefährte und ich würde dich nicht ablehnen, aber ich mag meine Freiheit. Ich möchte mich in kein Mädchen verwandeln, dass ohne nachzufragen, alles tut, was der Gefährte möchte."

Es tat gut, sich alles von der Seele zu reden. Er schwieg und legte sich wieder hin. Ich kuschelte mich an ihn und er schlang automatisch seine Arme um mich. „Ich war heute Mittag auch wütend", erzählte ich ihm. Er schlang seine Arme enger um mich. „Wieso warst du wütend?", knurrte er. „Amber hat mich aufgeregt. Wir haben sie in der Stadt getroffen und sie hat gesagt, dass ich mich nicht so aufspielen soll und du mich für sie, also deine 'wahre' Liebe verlassen wirst.

Da wurde ich dann richtig wütend, hab ihr eine geknallt und bin an ihr vorbei stolziert. Aber zuerst habe ich ihr erklärt, dass du mir gehörst und sie eine Bitch ist. Ich glaube, dass sie sich dafür rächen möchte und uns auseinander bringen will.", erzählte ich. Black drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Gut gemacht, mein Engel. Aber wir lassen uns nicht von ihr auseinander bringen", sagte er und so schliefen wir eng aneinander gekuschelt ein. Ich betrunken und halb auf Drogen und er glücklich mich in seinen Armen zu halten und eine Antwort auf seine wichtigste Frage bekommen zu haben.

Shadow Pack-Einen Badboy als Mate *NeuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt