Kapitel 2

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"Eleanor?" die Stimme kam eindeutig aus dem Wohnzimmer und genauso gut wusste ich wem sie gehörte. Max schien wirklich Schauer auf mich zu sein, den als ich das Wohnzimmer betrat verzog er das Gesicht und schaute mich wütend an. "Wo bleibst du den.." er schnaubte kurz und redete in einer verstellten Stimme die anscheint meiner ähnln sollte:"Ich musste noch Inventur machen, bin aber gleich da." am Ende leiß er seinen Fuß auf den Boden kreisen.  Es sah aus als würde er einen Loch mit seinen Füßen bohren wollen. "Max, es tut mir Leid. Aber diesmal konnte ich wirklich nichts dafür." ich seufze, doch der junge Mann schüttelte den Kopf. "Der Film ist seit genau zehn Minuten zu Ende und ich wollte gleich schlafen gehen." er deutete auf sein Glas "Natürlich trink ich noch aus." auch Alana nickte und leerte ihr Glas. Ich wohnte seit zwei Jahren mit den beiden zusammen in einer WG. Eigentlich liebte ich es, immerhin war ich nie alleine und wenn irgendwas war hatte ich immer jemanden zu reden. Dazu war es für uns alle viel günstiger als das wir uns eine eigene Wohnung besaßen und bei unseren Eltern wohnen wollten wir alle drei nicht. "Ich.. Ich." sollte ich ihn von dem jungen Mann erzählen? Immerhin hatte er mir davon abgeraten und gesagt er würde es raus finden. Allerdings könnte ich morgen die Polizei benachrichtigen und mir Personenschutz anordnen lassen. Unsicher wippte ich von einem Fuß auf den anderen während Max eine Augenbraue hoch hob "Du?" nun war es Alana die ihn breit lächelnd anschaute. "Es tut mir wirklich Leid, dafür geb ich die nächste Runde Pizza aus." - "Sehr gut, ich wäre nämlich eigentlich dran und bin pleite." sagte Alana während sie die Gläser und Flaschen weg räumte. Unsere Wohnung war für drei Studentin ziemlich groß. Wir besaßen ein relativ kleines Wohnzimmer, mit einem Sofa was eigentlich nur für zwei Leute gedacht war und einem Fernseher. Kurz hinter dem Sofa war eine Theke die das Wohnzimmer von der noch kleineren Küche trennte. Alles war somit überschaubar. Dafür besaß jeder von uns sein eigenes Zimmer. Meines am Ende der Flur, in der Mitte des Flures Alana und am Eingang Max. Am Anfang hatten wir uns darum gestritten wer an der Haustür sein Zimmer haben sollte. Allerdings war Max der Mann im Haus und somit konnte er, wenn er diese Angst überhaupt hatte, damit Leben das er der erste wären den ein Einbrecher einen Besuch abstattete. Sonst besaßen wir noch ein Traumhaftes Badezimmer, dort war nicht nur eine Dusche eingebaut sondern sogar noch eine Badewanne. Diese war zwar etwas kleiner, doch trotzdem liebt ich es beides zu besitzen. "Wir gehen schlafen." nuschelte Max, der mittlerweile mit Alana im Türrahmen stand. Ich nickte nur und wünschte beiden eine gute Nacht. Schlafen konnte ich jetzt sicherlich nicht, ich würde vielleicht noch etwas essen und mich dann auf den Aufsatz den ich nächste Woche abgeben musste konzentrieren. Während ich mir ein Sandwich machte und die Bücher auf den kleinen Tisch vor dem Sofa verteilte kreisten meine Gedanken. War es richtig gewesen Max und Alana nichts davon zu erzählen. Vielleicht hätte ich es ihnen erzählen sollen und der Polizei vorhin nicht vorspielen sollen das ich seine Freundin gewesen wäre. Doch vielleicht hätte er mich dann auch umgebracht. Vielleicht wäre ich dann die jenige gewesen die er in einen blauen Sack in seinen Kofferraum schmeißen würde. Ich sollte den Abend einfach vergessen, ihn aus meinen Leben streichen und nie wieder daran denken. Das wäre wahrscheinlich am besten, seufzend griff ich nach einem Kugelschreiber und blätterte die erste Seite meines Blockes auf. Über was sollte ich nur schreiben. Ein Thema hatten wir nicht bekommen, wir sollten einfach unsere Fantasie freien lauf lassen, hatte Mrs. Bloomdale gesagt. Doch wenn man sich jetzt überlegte was man auf den weißen Blättern schreiben sollte, war ich beinah am verzweifeln. "She lost Control.." schrieb ich als ersten Satz oben auf das Blatt und schluckte. Dann schrieb ich, wie ich von der Arbeit nach Hause gehen wollte, dieser Typ mich gesehen hatte und ich schließlich seine Freundin spielen sollte.
Der Wecker der einen lauten Knack von sich gab, ließ mich zusammen stecken. Ich hatte die Zeit vergessen und mittlerweile war es schon zwei Uhr, vielleicht sollte ich lieber ins Bett gehen. Immerhin müsste ich um sechs schon wieder auf stehen um mich für die Universität zurecht zu machen. Etwas lustlos wanderte ich hinüber zu meinen Zimmer und suchte im Schrank nach Klamotten die ich morgen raus suchen könnte. "Weiße oder schwarze Bluse?" nuschelte ich vor mir hin während ich Abwechselnd immer beide Teile musterte und etwas verzweifelt beide über meinen Schreibtischstuhl legte. Gerade als ich meine Jeans abstreifen wollte uns sie gegen eine Jogginghose tauschen wollte klingelte meine Handy. Laut und deutlich erklang die Stimme von Drake der mit 'Girls love Beyonce'  einen meiner absoluten Lieblings Lieder produziert hatte. Wer rief den jetzt noch an? Ohne weiter auf den Display zu schauen seufze ich genervt ins Telefon "Was gibts um die Uhrzeit?" ich hörte genau das lächeln in seiner Stimme "Wenn ich du wäre würde ich lieber die weiße Bluse anziehen." Woher hatte der Typ meine Nummer?


Here With MeWhere stories live. Discover now