Verschwendung

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Als wir am nächsten Morgen in Fynns Erdgeschosswohnung frühstückten, hatte er letzte Nacht komplett vergessen. Jedenfalls dachte ich das. Als ich mir ein Nutellabrötchen schmierte, fing er an zu reden.
"Ich habe letzte Nacht totale Scheiße geträumt..."
"Erzähl mal!", sagte ich mit vollem Mund.
"Da war so ein Typ in meinem Schlafzimmer, der hatte eine Axt mit orangenem Griff. Er meinte dann so, dass du doch ihm gehörst und er mich umbringt, wenn ich dich wecke. Dann ist er wieder verschwunden und du hast mir erklärt, dass du eigentlich Pam aus meiner Uni bist, total in mich verknallt bist und dich deshalb in meine Schwester verwandelt hast!"
Ihm letzteres einzureden war evtl nicht ganz so von Nöten gewesen. Falls es wirklich eine Pam auf seiner Universität gab, tat sie mir Leid.
"Klingt nach totalem Bullshit", gab ich Fynn recht.
"Hast du noch diese Minipancakes?", wollte ich wissen, als ich Toby vor dem Fenster realisierte.
"Ja, wieso?", fragte er, holte sie mir dann aber doch.
"Die sind total ungesund", meinte ich und warf sie gezielt nach draußen.
"Arya? Ist ja nett, dass du dich um mein Wohlbefinden sorgst, aber das ist Verschwendung! Du weißt doch, dass ich die Dinger liebe!"
Niemand liebte Waffeln und Pancakes so sehr wie Toby! Aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen.
"Ich muss dann mal los", meinte ich und ging. Es war 6 Uhr. Draußen war es noch dunkel.
"Danke für die Poffertjes", sagte Toby.
"Gesundheit?"
"Die Pfannkuchen heißen so", erklärte er mir.
"Wir sehen uns heute Abend", verabschiedete ich mich von ihm.
"Was soll'n das? Hast du jetzt Schwuletti und ich bin dir egal oder was?", keifte er.
"Ich kann nicht jedem erzählen, dass er von dir nur geträumt hat! Lass mich gefälligst allein!", fauchte ich zurück.
"Wie du willst", seufzte er und verschwand in der entgegengesetzten Richtung.

Wafflelove| Ticci Toby x ReaderWhere stories live. Discover now