Too young for you [GxG]

02

Verschlafen und verkatert öffne ich schwer meine Augen. Ich komme langsam zu mir und merke, dass ich gar nichts an habe. Und noch besser, ich liege, ohne etwas an zuhaben, auf Rose. Ihre langen schwarzen Haare verteilen sich über das Kopfkissen, während sie weiter vor sich hin ratzt. Haben wir miteinander geschlafen?! Das war mein erstes Mal und ich kann mich einfach an kaum etwas erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich sie in ein anderes Zimmer geschleift hatte, wo wir dann alleine waren. "Shit ..." murmele ich und stehe auf, um mich anzuziehen. "Lady~.." ruft Rose verschlafen nach mir. Sie stützt sich auf ihre Arme und scheint gerade erst richtig aufzuwachen. Mein Blick wandert auf ihre nackten Brüste. Sie sind ganz schön groß und irgendwie bekomme ich meine Augen nicht mehr von ihnen los. Sie bemerkt meinen Blick und schaut kurz runter. Dann wird sie knallrot und verkrümelt sich unter die Bettdecke. "Kannst du dich erinnern, was passiert ist?" fragt sie beschämt. "Nein, leider." gebe ich ein wenig kichernd zu. "Lady!" höre ich Amber aus dem Flur rufen. "Ich glaub, ich muss jetzt gehen ..." sage ich ein wenig abgehackt, ziehe mich schnell an und laufe dann aus der Tür. Es tut mir weh, sie da einfach liegen zu lassen, aber wenn meine Schwester erfährt, was ich letzte Nacht gemacht habe, bin ich tot. Meine Familie ist streng katholisch, die würden mich aufschlitzen wenn sie erfahren würden, dass ich mit einem Mädchen geschlafen habe und auch noch bei meinem ersten Mal. "Hey, guck mal! Den hab ich heute Morgen kennengelernt." lacht Amber und zeigt auf den besten Freund von Rose. "Das ist toll, aber lass uns lieber gehen!" sage ich hastig und ziehe sie aus dem Haus. "Tschau, Ron!" ruft sie ihm noch zu. Der Name passt zu seinen roten Haaren. Wir gehen raus in die Dezemberkälte. Eine dünne Schicht Schnee liegt auf dem Boden. "Huii, sieht das toll aus!" schwärmt Amber, während wir nachhause laufen. Sie ist wie ein kleines Kind.
Zuhause angekommen, verkrieche ich mich in mein Zimmer und lasse mich aufs Bett fallen. "Lady? Vergiss nicht, dass morgen dein Praktikum beginnt! Stell dir deinen Wecker rechtzeitig." erinnert mich meine Stiefmutter, als sie an meiner Zimmertür vorbei läuft. Nicht auch noch das. Ich mache ja Praktikum im Krankenhaus. Eigentlich wollte ich irgendwas cooles machen, wie Chemiker oder so aber das geht wohl nicht. Ich stelle schonmal meinen Wecker, bevor ich es wieder vergesse und husche in das Zimmer meiner Mutter. Sie hat ein riesengroßes Bücherregal, welches ich schon seit ich 12 bin erforsche und trotzdem habe ich noch viel zu lesen. Ich ziehe 'Tintenherz' aus der Bücherreihe und kuschle mich ins Wohnzimmer, wo mein Vater Fernsehen schaut. "Du bist schon wieder am lesen?" fragt er ein wenig genervt. Ich nicke und versuche weiter zu lesen, doch er nervt weiter. "Willst du nicht mal raus und dir ein paar Freunde suchen?"
Nein, ehrlich gesagt nicht und wenn du mir noch weiter auf meine imaginären Eier gehst du religiöser Jesusfan, dann raste ich komplett aus. "Lieber nicht." antworte ich leise. Ein Glück das Gedanken nicht sprechen können.

Am nächsten Morgen reißt mich mein Wecker aus dem Schlaf. Verschlafen tapse ich aus dem Bett und mache mich fertig. Was man als Praktikantin im Krankenhaus wohl anziehen sollte? Naja egal.

Ich ziehe eine schwarze Jeans und ein T-Shirt mit Nirvana drauf an. Meine karierte Strickjacke ziehe ich noch drüber. Dann die Chucks und los geht's. Ich laufe zum Krankenhaus, es ist ja fast nebenan. In meinem Rucksack habe ich nur einen Schreibblock und mein Mäppchen. Ich hoffe das reicht. Ich will nicht schon am ersten Tag Ärger bekommen.
Im Krankenhaus laufe ich schüchtern an die Rezeption. Eine nett aussehende Frau, mit roten Haaren, sitzt dort und tippt etwas am Computer. "Ehm, hallo. Ich mache die nächsten drei Wochen hier Praktikum und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich hin muss." gestehe ich der rothaarigen Frau. Sie schaut mit ihren hellgrünen Augen zu mir, mustert mich dabei kurz und lächelt mich dann an. "Klar, du musst Lady sein! Keine Sorge Kleine, ich bringe dich zu Dr. Adams. Sie wird dich hier rumführen." Hat sie mich wirklich Kleine genannt? Ich nicke dankend und gehe ihr dann hinterher. Sie führt mich in ein Büro, wo eine Frau mit langen schwarzen lockigen Haaren am Schreibtisch sitzt. Diese Haare ... Irgendwie kommt mir das bekannt vor. "Dr. Adams, ihre Praktikantin ist hier." weißt die rothaarige Frau die Ärztin auf mich hin. Dann verschwindet sie wieder. Sie hat wohl noch viel zutun. Die Ärztin dreht ihren Stuhl und auf einen Schlag rutscht mir mein Herz in die Hose. Nach ihrem Blick, sieht das bei ihr wohl nicht anders aus. "Lady?!" Sie scheint sauer aber auch verwirrt. "Hallo, Rose ..." murmele ich und schaue beschämt auf den Boden. Jetzt wird ihr alles klar. "Doch noch keine 19, nicht wahr?" Sie ist wohl wirklich wütend ... Ich versuche wieder hochzugucken, aber ich kann ihren schwarzen dunklen Augen nicht Stand halten."Tut mir leid ..." Meine Stimme ist plötzlich ganz heiser. Sie seufzt und massiert sich die Schläfe. "Also habe ich mit einer Minderjährigen ...?" fragt sie sich selbst. Ich nicke und meine Wangen brennen vor Scham. Ich sehe wahrscheinlich aus wie eine Tomate. "Wie alt bist du denn?" platzt es mir heraus. Sie schaut mit ihren dunklen Augen zu mir, was mir einen Stich ins Herz versetzt. "23. Du kannst dir ja ausrechnen, wieviel Unterschied das macht." antwortet sie bissig.
Wir liegen 7 Jahre auseinander ...