Teil 4

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Clara

Ich habe Pause und will einen Kaffee trinken gehen. Als ich in den Personalraum komme, sitzt Tina dort. Ich setze mich schnell und beginne ihr zu erzählen: "Stell dir vor, Tina, ich wollte gerade das Zimmer herrichten, du weisst schon dieser anspruchsvolle Gast, der sich für heute angekündigt hat. Ich war gerade fertig, da stellt sich heraus, dass es der von heute Morgen ist, der sich im Baum verfangen hat. Dann hat er seine Geldbörse hervorgezogen und...", ich mache einen Moment Pause, ich kann es selbst noch nicht glauben. "Und?", fragt Tina und schaut mich gespannt an. "Ich kannte diese Geldbörse. Darauf waren seine Initialen eingraviert. AL." Tina schaut mich erwartungsvoll an: "AL?" "Adrian Lechner. Mein Traumprinz." Tina verschluckt sich fast an ihrem Kaffee. "Was? Dein Traumprinz von dem du mir heute morgen noch so vorgeschwärmt hast? Oha." Tina ist beeindruckt. "Ich wusste heute Morgen sofort, dass er was ganz besonderes ist. Wir gehören einfach zusammen. Das habe ich gleich gespürt.", ich nehme einen Schluck Kaffee und schaue verträumt.

Adrian

Ich sitze gerade auf der Terrasse des Hotels und bestelle mir einen Kaffee. Nur kurze Zeit später kommt er auch schon. "Nettes Personal und man wird schnell bedient.", sage ich beeindruckt für mich. Da kommt Herr Sonnbichler zu mir. "Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit, Herr Lechner?", fragt er. "Ja, es ist alles wunderbar. Ach, sagen Sie, die nette Pagin, ich wollte ihr nur ein wenig Trinkgeld geben, doch sie stürzte so schnell aus dem Zimmer, dass ich gar nicht dazu gekommen bin. Könnten Sie ihr das vielleicht geben?" Herr Sonnbichler nimmt das Geld entgegen und entschuldigt sich vielmals. Dann geht er wieder an die Arbeit.

Nach einer Weile will ich wieder zurück aufs Zimmer, als ich Clara über den Weg laufe. "Adrian", sagt sie etwas überrascht mich zu sehen. "Clara. Wieso bist du denn so aus dem Zimmer gestürzt und hast nichts gesagt?", frage ich. "Na ja, ich war halt total überrascht. Tut mir Leid. Aber wie hast du es denn herausgefunden?" "So wie du raus gerannt bist, wusste ich sofort, dass du es sein musst. Man ist das lange her. Und jetzt arbeitest du also hier als Pagin. Weisst du was, gehen wir heute Abend was essen, ich lade dich ein. Ist schliesslich voll lange her als wir uns das letzte Mal gesehen habe.", lade ich Clara ein. "Sehr gerne. Ich freue mich.", stimmt sie zu. "Ich mich auch.", sage ich noch und gehe dann.

Clara

"Und jetzt hat er mich eingeladen und ich weiss nicht was ich anziehen soll." Ich habe meiner Mutter gerade alles erzählt, was passiert ist und halte ihr nun ein paar Kleider hin. "Das...oder das...oder doch lieber dieses hier? Och Mama ich weiss es einfach nicht." "Du siehst in jedem Kleid umwerfend aus.", sagt meine Mutter. "Damit hilfst du mir auch nicht weiter.", stöhne ich und gehe dann wieder auf mein Zimmer.
Irgendwann hab ich dann das Gefühl, das richtige Kleid gefunden zu haben. Es ist schwarz mit weissen Spitzen. "Perfekt.", sagt meine Mutter stolz. Es klingelt und meine Mutter macht die Tür auf, sie begrüsst Adrian überschwänglich und freut sich ihn wieder zu sehen, schliesslich kennt sie ihn auch von früher.
Bei seinem Anblick schlägt mein Herz höher, er sieht einfach umwerfend aus.
Wir verabschieden uns von meiner Mutter und gehen in den Fürstenhof um dort im Restaurant etwas Essen zu gehen.

Das Essen sieht richtig lecker aus. Adrian gibt mir etwas von seinem Essen zu probieren und fragt dann: "Ich weiss das macht man nicht, aber darf ich etwas von deinem Essen probieren, das sieht so lecker aus." "Da ist Rotwein drin.", sage ich schnell, da ich weiss, dass er den nicht trinken darf. "Ach, kein Problem." Ich schaue ihn verwundert an und frage dann: "Aber ich dachte, du verträgst Rotwein nicht." Da lacht er und erklärt mir, dass er für seine Homepage Hotels teste und nur deshalb diese ganzen Sonderwünsche hatte. Doch es sei alles sehr gut umgesetzt worden und der Fürstenhof habe gut abgeschnitten. "Vor allem die nette Pagin war ganz bezaubernd.", grinst er. Verlegen schaue ich auf meinen Teller. "Schön, dass wir uns wieder getroffen haben. Weisst du noch wie du damals immer mit William gespielt hast? Du warst schon immer wie eine Schwester für mich." Er legt seine Hand auf meinen Arm. Bei seinen letzten Worten schlucke ich und versuche dann schwach zu lächeln, als er mich anschaut. Wie eine Schwester, denke ich. Er empfindet also nichts weiter als Geschwisterliebe für mich.

Sturm der LiebeWhere stories live. Discover now