Omega Of The Moon(Boy x Boy)

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Lavi

Ich beobachtete wie Schüler aus meiner Klasse den kleinen Hellgrauhaarigen mit den hellblauen Augen ärgerten, ihn traten und in sein Gesicht schlugen. Er ging ebenfalls in meine Klasse und hieß Mino. Er war auch in meinem Alter, nur sah er nicht aus wie Siebzehn wegen seiner kleinen Größe. Er war nur ungefähr knappe 1,60 Groß, was kein Wunder war, denn er ist ein Omega und gehörte zu dem Rudel meines Vaters.
Omegas sind klein und schwach. Wurden schnell Krank und Anfällig. Ich überlegte schon einzugreifen, das war aber nicht nötig. Ein Junge kam auf sie zu. Er sah genauso aus wie sein Bruder, wenn man von den braunen Augen und dem Größenunterschied von ungefähr zwanzig Zentimetern absah. Er war kein Omega sondern ein Beta. Jiro war mein Beta und verjagte die nervigen Schüler die auf seinen Bruder losgegangen sind. Sofort nahmen diese Reißaus und flohen ins Schulgebäude während mein Beta dem Omega aufhalf und sich vergewisserte, dass mit ihm alles in Ordnung war.
Ich verstand nur nicht, warum er das tat. Na gut, es war sein Bruder, aber er war auch ein Omega und somit nichts wert. Vor allem habe ich noch nie gesehen, dass er zu einem Wolf wurde. Das war ein weiterer Minuspunkt für mich.
Ich ging langsam auf sie zu und blieb dann neben meinem Beta stehen. Den Omega beachtete ich dabei nicht. Der hatte aber auf jeden fall Angst vor mir, denn er zuckte zurück, warf mir einen verängstigten Blick zu und lief dann in die Schule.
"Was?" fragte ich den durchdringenden Blick von Jiro "Er ist nur ein Omega."
"Er ist mein Bruder. Das reicht mir." antwortete er nur knapp. Er wusste, dass ich nicht viel für Omegas übrig hatte. Dennoch gefiel es mir nicht, wie er mich ständig anguckte, wenn ich mit meiner Präsenz eines Alphas, seinen kleinen Bruder verjagte. Ich hatte mittlerweile das Gefühl, er wusste etwas, was mich betraf, denn er sah mich seit einer Weile immer Vorwurfsvoll an, wenn sein Bruder mal wieder vor mir weglief. Genauer gesagt, fing es schon vorher an. Und zwar als dieser Mino Siebzehn wurde. Aber mich interessierte das nicht.
"Sag mal, hast du schon deinen Mate gefunden?" fragte ich um das Thema zu wechseln.
Wir gingen auf das Schulgebäude zu und betraten es grade, da antwortete er mir erst.
"Noch nicht. Aber ich bin ja auch noch keine Achtzehn, also werde ich das erst in ein par Tagen erfahren."
Er hörte sich ziemlich Gleichgültig an, obwohl er schon immer so war, seit ich ihn kennengelernt hatte. Da war ich ungefähr Zwei Jahre alt. Damals kam mein Vater mit ihm und seinem Bruder zu uns. Sie waren beide in ihrer Wolfsform und ziemlich schwach und abgemagert gewesen.
Das war auch das einzige mal, dass ich seinen Bruder als Wolf gesehen hatte.
Zumindest erholte sich Jiro ziemlich schnell. Nach nur zwei Tagen hatte er sich zu einem Menschen verwandelt. Allerdings hatte es länger gedauert mit ihm zu reden oder ihn überhaupt zum reden zu bringen. Er war ständig bei seinem Bruder, der erst ein paar Wochen alt gewesen war und somit auch nicht in der Lage, sich in einen Menschen zu verwandeln. Ich glaube mein Vater hat gesagt, das er schon in seiner Wolfsform geboren wurde, was eigentlich selten der Fall war.
"Und du?"
Jiro riss mich aus meinen Gedanken.
"Nee, noch nicht. Ich werde erst in drei Tagen Achtzehn. Und wenn Schule fertig ist und mein Álter mir noch die restlichen Dinge über die Aufgaben eines Alphas erzählt hat, kann ich endlich mein Rudel offiziell führen." prahlte ich mit voller Vorfreude "Hoffentlich ist meine Gefährtin richtig Heiß und nicht so ne Olle mit Pickeln."
In mein Lachen stimmte er nicht ein. Normalerweise stimmte er mir auch zu, aber diesmal nicht.
"Was los?"
"Hm? Nichts, war nur in Gedanken. Wir sollten uns was beeilen, der Unterricht fängt gleich an." wechselte er schnell das Thema und ging schneller, so das auch ich fast laufen musste um ihn einzuholen. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Er verheimlichte mir etwas. Und auch wenn er Quasi wie mein Bruder und bester Freund war, so war ich auch sein Alpha. Und ich würde herausfinden, was genau er mir nicht sagen will.

In der zweiten Stunde hatten wir Politik. Das wohl langweiligste Fach der Welt. Also hörte ich nur mit halben Ohr zu. Ich würde alles später bei Jiro oder jemand anderem abschreiben. Also blickte ich aus dem Fenster, beobachtete die Vögel, wie sie von Baum zu Baum flogen und dann irgendwann weg waren. Ein mittelgroßer brauner Hund erregte meine Aufmerksamkeit, er schaute durch die Fenster in unseren Raum und beobachtete uns. Sein Blick war auf irgendwas fixiert. Als er mich bemerkte lief er davon.
Gelangweilt ließ ich meinen Blick wieder durch den Klassenraum schweifen. Unser Lehrer faselte etwas von Parteien und Wahlen, die meisten hörten gar nicht zu während andere fleißig mitschrieben oder sogar etwas ergänzten. Seufzend wanderte mein Blick zu Mino. Irgendwas an seinem Verhalten war seltsam, er war verkrampft und sein Atem ging schneller als sonst. Selbst von hier konnte ich das blasse Gesicht sehen und wie kleine Schweißtropfen sein Gesicht hinabliefen.
Normalerweise würde ich das nicht tun, aber ich knüllte einen fetzen Papier zusammen und warf es an Jiros Kopf. Der Lehrer hatte es zum Glück nicht mitbekommen.
Mein Beta, der zwei Reihen vor mir saß, drehte sich genervt zu mir rum. Ich deutete nur mit einem Finger zu seinem Bruder, der am Fenster fast ganz vorne saß. Er musterte ihn kurz warf mir einen dankenden Blick zu, bevor er einfach aufstand und zu ihm ging. Er packte ihn am Handgelenk und zog ihn aus der Tür. Der Lehrer hatte noch nicht mal Zeit ihn anzumeckern, so schnell wie er weg war. Auch ich war verdutzt. Normalerweise, wenn sowas passierte, was ungefähr alle drei bis vier Wochen vorkam, sagte er dem Lehrer bescheid und ging dann erst mit seinem Bruder. Das er diesmal aber einfach so ging, war wirklich merkwürdig.
"Hey Jiro. Was sollte das? Du gehst doch mit dem Omega sonst nicht so einfach raus." linkte ich ihn und wartete einen Moment.
"Sorry. Aber ich kann grad nicht reden. Das ist wirklich ernst."
Er unterbrach den Link was mich nun doch wütend machte. Er verhielt sich jetzt mehr als nur Merkwürdig. Und das nur wegen seinem Bruder. Ich unterdrückte ein verärgertes Knurren und versuchte ihn noch mehrere male über den Link zu erreichen. Aber er antwortete nicht.
Als es nach der Doppelstunde zur Pause klingelte, suchte ich die ganze Schule nach ihm ab, fragte sogar im Krankenzimmer nach ihm. Aber keiner konnte mir sagen wo er war.