Pleiten, Pech und Pannen

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Grübelnd riss ich ein paar Blätter von dem Busch ab und stach mir dabei eine Dorne in den Finger.
„Nein", sagte ich und zog scharf die Luft ein.
„Das hört sich aber anders an!"
„Ich habe mir gerade eine Dorne vom Busch in den Finger gerammt."
„Lenk nicht ab!"
„Ach Marcel, das ist schwer zu sagen. Ich fand das, was wir bisher gemacht haben, echt geil. Und ich mag ihn auch sehr. Aber bis auf dass er mir einen runter geholt hat, ist noch nichts gelaufen. Ich weiß nicht, ob es mir noch gefällt, wenn ich das bei ihm mache. Okay, sein Körper ist sehr anders, als der einer Frau und ich finde ihn optisch einfach bombig. Ich kann aber nicht von ihm verlangen, dass er mit niemandem ins Bett geht, bevor ich weiß, ob mir das überhaupt gefällt. Stell dir mal vor, er verspricht mir das und dann kotze ich, wenn ich seinen Schwanz in den Mund nehmen soll."
„Aber ein bisschen verknallt bist du schon, gib es zu. Das höre ich zwischen den Zeilen..."
Mittlerweile war ich wieder bei meiner Bank angekommen und ließ mich schweigend drauf fallen.
„Timi..."
„Ja, vielleicht ein bisschen", sagte ich und schaute grinsend auf den Boden. „Aber das sage ich ihm nicht. Erst einmal sollte ich raus finden, wie weit ich körperlich gehen kann. Weil es macht ziemlich wenig Sinn, wenn man mit jemandem exklusiv ist und dann keinen richtigen Sex hat. So ein bisschen rumgewichse macht ja auf Dauer auch nicht satt. "
„Da ist wohl was dran. Dann solltest du jetzt aber langsam mal wieder zu ihm gehen, sonst wirst du es nie erfahren, wenn die kleine Zecke wieder von einem schlimmen Druck in die Nacht hinaus gejagt wird", sagte Marcel und lachte. Er hatte offenbar genug gekifft, um die Details über sich ergehen zu lassen.
„Depp."

Wir verabschiedeten uns und ich rauchte in Ruhe meinen Joint fertig, ehe ich wieder ins Hotel hinein ging. Ich sah auf mein Handy und stellte fest, dass ich über zwei Stunden draußen gewesen war. Das war ja jetzt vielleicht schon genug Strafe für Lukas.

Vor der Zimmertür angekommen, hörte ich im Nebenzimmer amüsiertes Lachen von Igor. Ich beschloss, Lukas doch noch etwas länger schmoren zu lassen und ging erst einmal zu Igor, wo ich noch eine weitere Stunde mit Kiffen und unsinnigen Gesprächen verbrachte, denn er war so dermaßen durch, dass er sich kaum noch artikulieren konnte. Es war aber trotzdem sehr witzig.

Als ich die Tür von Lukas und meinem Zimmer dann nach drei Stunden wieder öffnete, lag er tatsächlich noch im Bett. Er schlief jedoch noch nicht, sondern sah mich mit einem schmollenden Blick an, der mich ziemlich erheiterte. Egal war es ihm anscheinend nicht gewesen.
Breit grinsend zog ich mich bis auf Boxershorts und Shirt aus und legte mich neben ihn.
„Na?", fragte ich fröhlich.
„Na...", sagte er und drehte sich zu mir um.
„Du schläfst ja noch gar nicht."
„Nein."
„Gute Nacht", sagte ich, knipste dann das Licht aus und drehte mich von ihm weg. Lukas knipste es kurz darauf auf seiner Seite des Bettes wieder an.
„Das hab ich wohl verdient, hm?"
„Schon ein bisschen", sagte ich und drehte mich zu ihm um.
„Ich sehe ein, dass es nicht gerade schlau war, dich erst tagelang anzumachen und dann in ein anderes Bett zu hüpfen...es tut mir leid. Ich hätte halt warten sollen."
„Okay."

Lukas rückte zu mir rüber und legte mir eine Hand auf die Wange. „Mit dir wäre es auf jeden Fall schöner gewesen, so viel kann ich dir sagen."
Ich beschloss, dass die drei Stunden, in denen ich verschwunden war, genug Strafe gewesen sind und kam ihm ein Stück entgegen, um ihn zu küssen. Offenbar hatte er sich ja Gedanken gemacht, mehr konnte ich zu diesem Zeitpunkt nun wirklich nicht von ihm verlangen, bis ich wusste, was genau ich überhaupt in Zukunft von der ganzen Sache erwartete.

„Und... bist du jetzt müde, oder geht noch was?", flüsterte Lukas mir grinsend ins Ohr. Selbst, wenn ich vorgehabt hätte, ihn weiter hinzuhalten, wäre mein Plan spätestens jetzt den Bach herunter.
„Ich glaube, ich kann mich noch ein bisschen wach halten", antwortete ich und drückte mich an ihn.
„Das wollte ich hören", sagte Lukas zufrieden. „Zieh dich aus."
Ich rückte ein Stück von ihm weg und zog mein Shirt aus, er tat es mir nach. Dann nahm er meine Hand und führte sie zu seinem Glückspfad herunter. „Den magst du doch so, mh", sagte er grinsend und biss mir leicht in die Unterlippe.
„Wie kommst du denn darauf?", fragte ich, während ich langsam diesen heißen Haarstreifen entlang fuhr.
„Es wundert mich, dass außer mir sonst noch keiner bemerkt hat, wie du da immer drauf starrst, wenn ich irgendwo ohne Shirt rumlaufe."
„Oh."
„Was gefällt dir noch an mir?", hauchte er mir ins Ohr.
„Ähm... alles", gab ich zögerlich zurück.
„Was speziell?", fragte er und strich dabei mit seinen Fingern an meinem Oberschenkel entlang. „Also ich find deine Tattoos sehr geil. Hat mich vorher eigentlich nie wirklich bei jemandem interessiert, aber deine machen mich unglaublich an. Besonders das hier..." flüsterte er und fuhr die Linien meines Brusttattoos entlang. Dann streifte er mit dem Daumen meine Brustwarze, was mich laut nach Luft schnappen ließ. „Oh...gefällt dir das?", fragte er und umkreiste sie sanft mit seinem Zeigefinger. Ich presste die Lippen fest aufeinander und nickte. „Schön", kommentierte er das grinsend und erhöhte den Druck. „Was mir übrigens noch an dir gefällt, ist dein Schwanz, Timi. Du hast nämlich echt einen schönen, großen Schwanz", sagte Lukas und sah mir dabei in die Augen.
Hektisch drehte ich mich um und schlug auf den Lichtschalter, was Lukas zum lachen brachte.
„Och je", sagte er und küsste mich auf die Wange. „Ich hätte zwar gerne was gesehen, aber der schüchterne Timi ist mir immer noch lieber als der, der einfach abhaut."
Ich lachte verlegen auf und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.
„Wäre es dir lieber, wenn ich nicht so viel rede?", fragte er und kraulte leicht meinen Nacken.
„Ähm....ich...ähm", stotterte ich vor mich hin und fühlte mich ziemlich bescheuert dabei.
„Oder magst du es vielleicht doch ein bisschen?"
„Ja. Aber ich kann das nicht", log ich. Normalerweise, jedenfalls bei Frauen, nahm ich eigentlich diese Rolle ein, aber Lukas schüchterte mich einfach total ein. Aber seltsamerweise auf eine Art, die mir angenehm war.
„Okay. Zieh jetzt bitte deine Hose aus", sagte er und schob mir sie ein Stückchen nach unten. Während ich das tat, zog er sich selbst ebenfalls vollständig aus. Da das Licht des Mondes die einzige Lichtquelle im Zimmer war, konnte ich nicht viel von ihm erkennen, aber erahnen.
Er begann damit, mich zu küssen und legte sich dann langsam auf mich. „Oh mein Gott", keuchte er, als er komplett auf mir lag und sich wirklich alles an uns ohne störenden Stoff dazwischen berührte. Ich ließ mit mäßigem Tempo meine Hände von seinen Schultern ab bis zu seinem nackten Arsch wandern, auf dem ich sie dann erst einmal so liegen ließ. Er küsste mich immer weiter und stöhnte dabei immer verzweifelter in den Kuss hinein, dann rollte er sich wieder von mir runter. „Fuck... eben wärs schon fast zu spät gewesen", sagte er lachend. „Lass mir mal ne kurze Pause, so schnell solls jetzt auch nicht gehen."

Zehn SekundenWhere stories live. Discover now