Learning how to fly. [SHINee || Jongkey FF]

- Teil 2 -

-Jonghyun Pov. - { Lena }

Es war ein schleichender Prozess gewesen. Jeden Tag wurde es etwas schlimmer. Es begann mit dem verlegen von mir wichtigen persönlichen Gegenständen, verpassen von Terminen, neuen Macken und Zwängen und endete mit dem vergessen von Stunden oder gar Tagen in meinem Leben. Es waren Lücken in meinem Gedächtnis die ich nicht mehr schließen konnte. Dinge an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Was hatte ich gestern Abend gemacht? Wie war ich ins Bett gekommen? Was war heut nach dem Zähen putzen passiert? Es war wie der Filmriss nach zu viel Alkohol, mit dem Unterschiede das er bei mir jeder Zeit auftreten konnte. Ich war körperlich immer anwesend, aber doch war es nicht mehr ich der Entscheidungen traf oder mein Leben führte. Es waren Fremde. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt, zu sehr beschäftigt zu verstehen was in mir vorging, um noch an andere Menschen zu denken. Einen Alltag zu führen war schlussendlich eigentlich kaum mehr möglich. Mein Bett war der einzige Ort gewesen in dem ich mich noch sicher gefühlt und der andere vor mir geschützt hatte. Nicht nur Freunde, sondern auch meine Familie wendete sich langsam ab. 'Was ist nur los mit dir? Du hast dich so... verändert.', diesen Satz hatte ich so oft gehört. So verdammt oft. War Veränderung denn immer etwas Schlechtes? Ich denke in meinem Fall schon. Eigentlich war ich schon damals immer ein ziemlicher Außenseiter gewesen, doch zu dieser Zeit konnte ich es noch leugnen. Jetzt konnte ich es nicht mehr, doch tat es trotzdem. Ein paar Freund waren damals immer noch an meinr Seite gewesen. Nicht viele, aber ich hatte mich damit abgefunden nicht zu den 'Beliebten' der Gesellschaft zu gehören. Anders sein bedeutete wohl immer ausgeschlossen zu werden. Eine Person war sogar bis zum Schluss am meiner Seite gewesen, solange bis ich sie verstoßen hatte. Ich würde es wohl jetzt nie zu geben, aber sie war die wichtigste Person in meinem Leben gewesen. Ich musste sie gehen lassen. Es war zu ihrem eigene Schutz gewesen, da sie die letze Person war die ich verletzen oder kaputt machen wollte.

Ich sah sie an und fing an zu reden: 'Weißt du sie sagen immer sie würden niemals gehen, dich niemals verlassen... doch am Ende tun sie es doch. Sie gehen alle.'

'Was meinst du damit? Ich möchte nicht gehen! Wir bekommen das wieder hin! Ganz bestimmt... Vertrau mir.'

Sie hatte noch Hoffnung. Ich wollte wirklich daran glauben das alles wieder gut werden würde. Ihre Worte klangen so viel versprechen, doch sie hatte das schon so oft gesagt und es hatte sich nichts geändert. Diese Worte aus ihrem Mund klangen nicht merken glaubwürdig. Es kam mir so vor als wollte sie mich damit nur noch hinhalten. Es ging mir durch solche Gespräche nicht schlechter, aber es wurde auch nicht mehr besser.

'Versteh es endlich. Es ist vorbei.'

Ihre Versuche mich aufzubauen brachten nichts mehr. Sie verletzte mich dadurch nur noch.

'Es gibt immer einen Weg. Es...'

Ich war es so leid mir diese leeren Versprechungen anhören zu müssen.

'Hör auf... Hör endlich auf. Es macht doch alles keinen Sinn mehr.'

'Du hörst mit gar nicht richtig zu! Schau mich an und hör zu was ich zu sagen habe!', antwortet sie schroff, bekam mich an der Schulter zu fassen und zwang mich dadurch sie anzuschauen und zuzuhören.

'Wann hörst du endlich auf es zu versuchen?', ich versuchte meinen Blick auf den Boden zu richten. Ich wollte ihr Gesicht nicht sehen.

'Was wenn ich niemals aufhöre es zu versuchen? Versteh es doch. Du bist kein hoffnungsloser Fall und auch nicht allein.'

Nach diesem Satz erfüllte Stille den Raum und wir blickten uns tief in die Augen. Keiner sprach mehr ein Wort. Ich konnte es in ihren Augen sehen. Ihr rollten kleine Tränen langsam über die Wange. Sie wollte mich nicht aufgeben und mir helfen, aber sie wusste das ich mich selbst schon lang aufgegeben hatte. Wir hatten Gespräch wie diese schon so oft geführt, aber es waren nie Fortschritt zu sehen gewesen. Es war Sinnlos. Außerdem würde ich für sie nie das empfinden, was sie bei mir empfand. Wir mussten loslassen.