Freunde?

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Diego

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Diego. Er scheint sehr nett zu sein. Er ist anders als die Anderen. Bis nach Hause hat er mich verfolgt und ist dann durch die offene Tür reingekommen. Nun liegt er auf meinem Sofa und schläft. Ich sitze direkt neben ihm und beobachte ihn beim Schlafen. Er sieht so friedlich aus. Durch seine Haare würde ich am liebsten die ganze Zeit durchwuscheln, so wie Angie es bei Pablo immer getan hatte, bevor sie herausfand, dass er sie betrog. Als mir mein Tagebuch herunter fiel, sah er nur mich an. Er würdigte mein Tagebuch keines Blickes. Er hatte nur Augen für mich, als wäre ich etwas Besonderes. Vielleicht wird mich ja irgendjemand irgendwann wirklich als etwas Besonderes sehen...

Als Diego im Schlaf auf seufzte und sich etwas bewegt, erschrak ich fürchterlich, klappte ich eilig mein Tagebuch zu und versuchte schnell in mein Bett zu klettern

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Als Diego im Schlaf auf seufzte und sich etwas bewegt, erschrak ich fürchterlich, klappte ich eilig mein Tagebuch zu und versuchte schnell in mein Bett zu klettern. Dabei fiel ich über meine eigenen Füße und stürzte auf den Boden. Das was ich versuchte zu vermeiden trat ein. Diego wachte auf und sah mich grinsend an. „Gemütlich da unten?", fragte er frech. Erst war ich ein wenig sauer, aber dann fing ich fürchterlich an zu lachen. 

Er stand auf und kniete sich vor mich. „Soll ich dir vielleicht aufhelfen?", grinste er und hielt mir seine Hand hin. Dankend nahm ich sie an und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. „Hast du dir weh getan?" Ich schüttelte den Kopf und lächelte etwas. „Nein, es ist alles gut. Aber ich wollte dich nicht wecken!", meinte ich und setzte mich auf mein Bett. Er grinste leicht. „Du hast mich die ganze Zeit beobachtet, wenn du das meinst." Verlegen sah ich auf den Boden, wo noch immer mein Tagebuch lag. Blitzschnell hob ich das Buch auf und drückte es an meinen Körper. 

„Was wolltest du mir eigentlich vorhin am Bach sagen? Du bist einfach gegangen... Ohne etwas zu sagen!", murmelte ich etwas weinerlicher als beabsichtigt. Er sollte nicht wissen, wie empfindlich ich bin. Er sah mich entschuldigend an. „Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Ich kenne dich kaum und du wärst hier meine erste Freundin oder ehrlich gesagt generell meine erste richtige Freundin. Ich wollte nichts falsch machen", meinte er unsicher und setzte sich wieder vor mich auf den Boden. Ich musterte ihn nachdenklich. 

Jemand wie er hatte keine Freunde? Nein, dass was unvorstellbar! „Die Mädchen müssten dir doch in Schwärmen hinterher rennen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass du keine Freunde hast!", sprach ich das aus, was ich dachte. „Das kann ich von dir auch behaupten, halt nur dass es statt den Mädchen bei dir Jungs sein müssten!", erwiderte er schnell und sah mich interessiert an. „Mir läuft niemand hinterher. Ich bin das graue Mäuschen der ganzen Schule. Meine Schwester Angie ist die Prinzessin, aber nicht ich. Für mich interessiert sich keiner."

 Diego schüttelte etwas den Kopf. „Das glaube ich nicht. Niemand kann so hübsch sein wie du!", sagte er ohne nachzudenken. Verlegen senkte ich den Blick und strich über mein Tagebuch. „Wir sollten wieder schlafen gehen... Wir müssen morgen früh in die Schule!", nuschelte ich und legte mich hin. „Du hast recht. Gute Nacht, Clara!" Er stand auf und ging wieder zum Sofa. „Clari", hauchte ich. „Wie bitte?" Ich lächelte ihn sanft an. „Meine Freunde nennen mich Clari. Wenn du mein Freund bist, dann darfst du das auch!" Mit diesen Worten drehte ich mich um und versuchte einzuschlafen.  

They call him DiegoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt