Gedankenfragmente

briefe vom himmel

menschen töten menschen. auf ekelhafteste weise. immer wieder. und ich möchte kotzen. möchte mir die haut von den armen reißen, weil es mich so wütend macht. so sprachlos.

menschen töten menschen. sie ekeln mich an. ich verstehe nicht, warum sie das tun. und irgendwie bin ich auch froh, dass ich es nicht verstehen kann. denn das würde bedeuten, ich bin genauso beschissen krank wie dieser mordende abschaum.

menschen töten menschen. mit messern. mit knarren. mit äxten. mit lastwägen. mit bomben. mit worten. und es ist ihnen egal. es ist ihnen verdammt egal.

das blut fliest auf die straßen und singt. es singt vom leid. vom tod. vom verlust. von tränen. all diese leben, die noch nicht fertiggelebt sind. all diese leben, die noch gelebt werden wollten.  all diese leben, die beweint werden.

was ist nur aus der menschheit geworden? mein herz schmerzt. mein hirn kann diese ganzen nachrichten nicht verarbeiten. sie wirbeln umher und machen mich schwach. ich will nicht mehr raus. sperre mich ein. bekomme angst. keine luft. ich beweine leute, die ich nie kannte. weil es einfach so verdammt verf'ckt unfair ist.

ich möchte diesen kranken menschen vor die füße kotzen - oder besser ins gesicht. ich möchte ihnen in die ohren schreien, bis ihr trommelfell summt. ich möchte sie rütteln und schütteln. ich möchte kotzen. weinen. schreien.

und doch sitze ich nur hier und bin machtlos. ich kann nur zusehen, wie immer mehr menschen sterben.

und an ihre liebsten schicken sie briefe aus dem himmel.

r.i.p.

# 28.07.2016