Kapitel 11

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Ich vernahm ein leises Rascheln neben mir. Meine Augenlider waren zu schwer, als das ich sie öffnen konnte. Mich überkam immer wieder eine unglaubliche Müdigkeit, die einfach über mich hinweg schwappte und mich mitriss. Meine Glieder lagen müde und erschöpft auf einer weichen Unterlage. Kurz hörte ich eine raue Stimme und versuchte sie auszumachen, doch gleich darauf verschwand ich in der unendlichen Dunkelheit, welche mich umgab. Ich verfiel in einen traumlosen Schlaf.

„Wann willst du es ihr sagen? Meinst du nicht, sie hat es verdient, die ganze Geschichte endlich zu erfahren?", flüsterte eine weibliche Stimme besorgt neben meinem Ohr.

„Wir müssen darauf vertrauen, dass sie ihre Erinnerungen Stück für Stück zurück erlangt. Sie muss sich von selbst an alles erinnern. Wenn sie die Puzzleteile nicht alleine zusammensetzten kann ... Morten meinte, nur so gefährden wir den Plan nicht und –.", argumentierte die raue Stimme ruhig und stockte mitten im Satz.

„Du und dein blöder Plan! Denk doch auch mal an Elena!", brauste die Frau auf.

„... Und ich kann sie beschützen!", beendete er leise den Satz.

Erinnerungen? Plan? Beschützen? Diese drei Worte drehten sich in meinem Kopf, schneller immer schneller, bis ich wieder in einer Traumwelt verschwand.


Die NarzisstinWhere stories live. Discover now