Das Ende der Kerle...

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„Du hast mich schon verstanden! Du hast Zeit bis morgen!" Mit diesen Worten stolzierte Ricky davon. Seufzend taten es ihr die Jungs nach und ließen Vanessa alleine zurück.


Als Ricky am nächsten Morgen aufwachte war es Still im Haus. Zu still, ihrer Meinung nach. Sie stand auf und zog sich etwas Frisches an. Eine Hose, ein Top und einfache Sneakers. Dann nahm sie sich einen Rucksack und ging in die Küche. Sie holte sich ein paar Sandwichs aus dem Kühlschrank und etwas zu Trinken aus der Kammer. Ricky kletterte hoch zum Süßigkeiten Fach, doch als sie unten war, erschreckte sie sich. „Wo willst du hin?", fragte ihr Bruder. „Zu meinen Freunden.", meinte diese. „Hast du nicht Hausarrest?" –"Solltest du nicht schlafen?", stellte sie die Gegenfrage. „Solltest du nicht im Zimmer bleiben und es nicht verlassen?", fragte er wieder. „Solltest du nicht Hausaufgaben machen und deine Sachen sauber und Heil lassen?" Ricky zeigte auf die dreckige Kaputte Hose ihres Bruders. Er folgte ihrem Blick und meinte schnell. „Okay hast gewonnen. Sag aber Mama nichts davon." Ricky nickte. „Ich kenn da jemanden der so was ganz gut wieder heil bekommt. Vanessas Oma. Du lernst sie noch kennen." Ihr Bruder nickte. „Okay. Bis später, kleiner!", meinte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich bin älter!", rief er leise protestierend, als Ricky aus der Tür verschwand.

„Na sieh mal an. Kein Hausarrest?", fragte Marlon als er Ricky sah. „Sei bloß still. Mama Denkt ich bin bei Vanessa lernen." Marlon verzog das Gesicht. „Sag nichts! Meine Mutter mag sie! Und ich auch!" Marlon hielt sie am Handgelenk fest. „Ich mag sie auch.", meinte er leise. Ricky lächelte sanft. „Wenigstens einer." Marlon lächelte nun ebenfalls. „Meintest du das gestern Ernst?" Auf diese Frage zuckte die rothaarige mit den Schultern. „Sie spielt verdammt gut Fußball. Genau wie wir." Marlon nickte und ließ ihr Handgelenk los. In diesen Moment kam Leon mit dem Hund Socke hinaus. „Wenn du den Ball auch nur ansiehst, dann... dann Stopfe ich dich aus!", meinte er zu dem Hund, doch diesem interessiert das nicht. Als sie auf der Wiese ankamen, gab es den nächsten Schock. Fabi saß da, auf seinem Fahrrad. Doch dieses hatte nun einen dicken Rosa Hinterradreifen. „Geht es euch gut?", fragte er seine Freunde. „Eher nicht. Ich hab gerade einen Geschmackskollaps.", meinte Ricky und sah zu dem Reifen. „Kacke Verdammte! Was'n das?", fragte da Leon und zeigte auf dem Hinterradreifen von Fabi. „Der ist Extrabreit.", meinte Fabi grinsend. „Der ist ROSA!", meinte Leon angewidert. „Und wenn schon! Der Fahrradhändler hatte halt keine anderen Farben mehr gehabt.", erklärte Fabi. „Dann lässt man es bei den Normalen Rädern!", meinte Ricky und ging vor zu Willi.

Doch als er Fabis Hinterradreifen sah, nahm er seine Brille ab. „Wow. Schade dass meine Oma das so nicht sehen kann." Auch Socke, der Hund verzog das Gesicht und Willi lehnte sich gegen einen Baumstamm. „Leon gib mir mal den Ball.", forderte dieser. Der angesprochene sah ihn komisch an. „Na los! Hopp.", meinte Willi und Leon warf ihm nun den Ball zu. „Leon und ihr drei gegen den Rest. Maxi und Ricky ihr bleibt als Auswechselspieler da.", bestimmte Willi. Doch die Jungs taten nichts. „Was ist denn los Jungs? Muskelkater?", fragte Willi neckisch. Sofort rannten die Jungs los.

Die Jungs spielten gegeneinander Fußball und Leon schoss vier Tore, doch er gab nicht ab. „Man, Leon! Gib ab!", schrie Ricky vom Baumstamm aus. „Willi! Leon macht alles alleine.", schrie Joschka und Raban schloss sich ihm an. „Willi jetzt sag doch mal was!" Willi nickte und holte Leon vom Platz. Stattdessen schickte er Maxi rein. „Juli komm raus! Ricky geht rein." Ricky nickte und schlug bei Juli ab. „Viel Glück.", meinte er und grinste. „Ich muss nur abgeben.", meinte Ricky grinsend. Sie kickte den Ball zu Fabi und dieser schoss ein Tor. Am Ende hatte ihre Mannschaft gewonnen.

Doch Leon wollte nicht einsehen, dass er mit den anderen, egal wie schlecht oder gut sie waren, zusammen spielen musste. In sieben Tagen war das Spiel gegen den Dicken Michi. Bis dahin musste Leon es lernen. Doch der Dickkopf wollte nicht. Willi schickte alle zu sich nachhause und entließ sie damit fürs erste. „Hey Ricky. Soll ich dich mitnehmen?", fragten Juli und Raban in Synchron. „Gerne.", meinte diese und ging zu Juli. „Was ist mit deinem Rad passiert?", fragte Willi verwirrt, als sich Ricky auf Julis Gepäckträger setzte. „Meine Mutter hat es an die Wand genagelt. Und zwar Wort wörtlich!" Willi verzog das Gesicht. „Die Frau ist der Satan persönlich." Ricky grinste und Juli fuhr los. „Festhalten!", rief dieser und die Rothaarige klammerte sich an den Mützenträger.

Am nächsten Tag schlich sich Ricky wieder aus dem Haus und ging zur Wiese am Fluss. Doch dieses Mal war etwas anders. Alle saßen auf der Wiese in einem Kreis. Fast alle Raban fehlte noch. „Was'n hier los?", fragte Ricky in die Runde und sah Leon an. „Nichts.", meinte dieser. „Hey! Hallo ihr da!", rief da Raban und kam auf seinem Fahrrad an. „Habt ihr so was schon mal gesehen?", fragte er und zeigte Stolz sein Rosa Hinterradreifen. Er war breiter als der von Vanessa und Fabi. „Verflixte Hühnerkacke und allmächtiger Fettnäpfchen Flaschengeist. Was geht denn hier ab?", fragte der Rothaarige nun und stieg von seinem Rad ab. Raban ging zu Joschka, der im Gras saß und sah ihn fragend an. Nun sahen alle zu Leon, der auf einem Baumstamm stand. „Ich muss mit euch reden. Auch mit dir Willi. Du hast gesagt, wir sollen immer aufrichtig sein.", meinte er und sprang hinunter. Er ging auf Raban und Joschka zu. „Und das bin ich jetzt.", fing er an und sah beide an. „Joschka. Raban. Ihr seit einfach nicht gut genug für das Team.", beendete er. „BITTE WAS?", schrie Ricky und sah ihn fassungslos an. Auch die anderen stutzten. „Los. Fragt sie. Fragt sie ob sie es jemals verzeihen wenn wir den Teufelstopf verlieren.", forderte der junge Anführer und zeigte auf sein Team. Raban und Joschka sahen die anderen an. Doch keiner sagte etwas.

„Das kann doch nicht wahr sein. Willi! Ich will das du was dazu sagst!", forderte Raban. „Bitte Willi!", versuchte es auch Joschka. „Das kann ich nicht. Tut mir Leid, dass ist nicht mein Job.", meinte dieser. „Juli?", versuchte es Joschka erneut. Doch keiner sagte etwas.

„Seht ihr? Was habe ich gesagt.", meinte Leon. „Dann haben wir hier nichts mehr verloren. Krokodielentränensinnflut, komm Joschka. Wir gehen.", meinte Raban traurig und beide gingen davon. „Verdammt! Raban! Joschka! Wartet!", schrie Ricky doch die beiden waren schon weg. „Verflixte Hühnerkacke! Leon! Spinnst du jetzt völlig? Wir brauchen die zwei um gegen den Dicken Michi zu gewinnen!" Leon sah sie Böse an. „Ach ja? Und warum?" Ricky sah ihn Böse an. „Weil du genauso schlecht spielst wie sie! Du kannst nicht abgeben, doch die zwei schon! Die zwei wissen, wie man vernünftig spielt!", schrie sie und Leon fielen alle Farben aus dem Gesicht. „Dann geh doch auch!", forderte Leon. Ricky holte einmal tief Luft, blieb aber an Ort und stelle stehen. „Also seid ihr keine Mannschaft mehr und ohne Mannschaft braucht ihr keinen Trainer.", stellte Willi fest. „Wie bitte?", fragten Juli und Leon entsetzt. Willi bastelte weiter an seiner Angel rum und meinte: „Das Training ist aus." – „Aber bis Morgen sind wir wieder vollzählig, dass verspreche ich dir, Willi! Morgen um 10 Uhr. Dafür lege ich meine Beine ins Feuer.", meinte Leon aufgebracht. „Und wenn nicht, dann ist alles aus. Basta, Finito und Schluss. Dann gibt es die Wilden Kerle nicht mehr. Ist das klar?" Leon sagte nichts. „Und was machen wir jetzt?", unterbrach Fabi die Stille. Leon sah ihn sauer an und meinte: „Das ist nicht dein Ernst. Triff dich doch wieder mit dieser Vanessa. Kacke Verdammte, die beiden sind total verknallt."

„Sag das noch mal!", forderte Fabi und warf sich auf Leon. Doch dieser ging einen Schritt zur Seite und warf ihn auf den Boden. „Du bist Verknallt! Du bist Verknallt! Du bist Verknallt!", wiederholte der Anführer und packte seinen besten Freund am Hinterkopf, sodass er nun seinen Rosa Reifen ansehen musste. „Schau es dir an! Los! Schau es dir an! Das ist ekelig, hörst du?", schrie Leon. Dann ließ er von Fabi ab und meinte: „Bis morgen um 10 Uhr. Darauf könnt ihr euch Hundert prozentig verlassen."


Von diesem Moment an, gab es die Wilden Kerle bis zum nächsten Morgen nichtmehr. Solange bis sie laut Leon wieder vollständig waren. Doch würden sie ohne Raban und Joschka, je wieder vollständig werden können?


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Hollahuuu.

Ich hab es auch mal wieder geschafft, ein neues Kapitel hoch zu laden :D

Verzeiht mir, ich hatte ziemlich lange kein Internet (was echt eine Qual war).

Viel Spaß und man liest sich xD

Ricky und die Wilden Kerle gegen den dicken Michi.Where stories live. Discover now