Kapitel 1.

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Kapitel 1

Der Rucksack lag schwer auf meinen Schulter, was allerdings nicht verwunderlich war wenn man bedenkt das mein Vater fast einen ganzen Werkzeugkasten hinein gestopft hatte. Er hatte wohl Angst das ich seine kostbare Lieferung beschädigte und wollte auf Nummer sicher gehen. Natürlich wäre er nie überhaupt auf die Idee gekommen mich los zu schicken wenn nicht unser Stadtbote letzte Woche Gestorben wäre und da seine Nachfolger immer noch nicht angekommen war blieb meinem Vater nichts anderes übrig als mich zu schicken. Sein Kunde war ein Reicher Schnösel der nach einem von Vaters Weltberühmten Schwertern verlangt hatte. Er hatte Vater sogar extra ein Fläschchen voll Drachentränen geschickt um dem Schwert eine gewisse Macht zu schenken. Drachen gaben nur selten ihre Tränen her besonders seitdem man immer seltener welche sah. Es gab viele Gerüchte um ihr langsames verschwinden, manch einer meinte das sie am aussterben sind, ein anderer dann wieder das sie keine Lust mehr auf uns törichte Menschen und besonders auf die immer eigensinniger werdenen Reiter hatten und sich deshalb versteckten anderer behaupteten abermals wieder das sie zu ihrer Heimat dem Urkontinent Pangäa zurück kehrten. Doch niemand wusste was es genau damit auf sich hatte, nur das wenn man nicht bald etwas unternahm alle Drachen verschwunden sein würden.

Es war ein grauenerregender Gedanke. Ich verehrte die Drachen von klein auf, ihre Kraft und ihre Größe waren atemberaubend. Ihre Reiter waren nicht ohne, auch wenn viele ihn mehr verehrten als die Drachen. Manch einer stellte ein so edles Geschöpf sogar gleich mit einem einfachen Tier, doch ich wusste das sie mehr waren als das. Natürlich hatte ich den Traum ein Reiter zu werden wie jeder andere kleine Junge es in Ganz Phiore tat, doch dabei gab es einen Hacken, man musste Geld haben und zwar eine menge Geld und das besaßen wir nicht. Früher war es anders als es überall noch wilde Drachen gab mit denen man sich sogar, mit viel Geduld anfreunden konnte. So erzählte es mir mein Großvater der sich selber jeden Sonntag mit einem getroffen hatte um Schach zu spielen. Es war allerdings kaum vorstellbar wie sollte ein so großes Wesen Schach spielen können. Mein Großvater war schon ein Träumer und ich hatte jede einzelne seiner Geschichten geliebt, wie unfassbar sie auch zusammen gedichtet waren. Ganz im gegen teil zu meinem Vater der als sturer Realist sich noch nicht mal gegrämt hat als ihn jemand um eine Drachenschuppen Rüstung gebeten hatte. Er sah Drachen als pure Nutztiere die ihm Geld einbringen sollten nicht als höhere Wesen, doch ich konnte ihn verstehen. Das Imperium machte es einem zurzeit nicht leicht, steuern stiegen Menschen wurden gezwungen umzusiedeln und sie handelten immer brutaler. Meine Mutter wurde eines Tages einfach von ihnen mitgenommen das war auch der Moment der meinen Vater erkalten ließ. Ich konnte mich noch an diesen Moment erinnern es war als konnte man etwas in meinem Vater zersplittern hören. Es waren Drachenreiter die sie damals von uns rissen nicht die Drachen doch mein Vater gab beiden die Schuld und so kam es das er sich ohne zu zucken an die Arbeit mit Drachenblut,tränen oder Schuppen machte. Ich fand es traurig doch ändern konnte ich es nicht, zu oft hatte ich es schon versucht, ohne Erfolg. Darum hörte ich auf mich zu beschweren wenn ich sah woran mein Vater arbeitete, drehte mich um und verließ die Schmiede.

Ermüdet von dem langen Fußmarsches setzte ich mich auf einen der vielen Steine die in den Rehta Rissen überall rumlagen und verfiel in einen Dämmerzustand. Das Rehta Kliff bestand aus Meilen weite, riesige Risse die sich wie in einem Labyrinth durch ein Steinplato wanden zudem bildete es ein Netzwerk das einen leicht von der einen Stadt zur anderen führte. Wenn man sich auskannte oder sich eine Karte besorgte konnte man sogar eine kleine Siedlung besuchen dessen Einkommen hauptsächlich von den vielen Reisenden bezogen. Doch leider gab es dort nicht nur nette Wirte sondern auch jede menge Räuber die sich in den verschiedensten höhlen und rissen versteckten um dann Ahnungslose Reisende aus zu rauben, doch das Imperium unternahm nichts. Bislang sind die Räuber mir noch nicht begegnet und ich hatte es weiterhin auch nicht vor also schlich ich noch etwas leiser als vorher weiter, was nicht gerade effektiv war, da an den hohen Wänden jeder einzelne Schritt widerhallte. Und so ging ich weiter, bog ein paar mal falsch ab und hätte mich fast verirrt doch zum Glück befestigten einige Reisende Schilder an denen man sich gut orientieren konnte, allerdings hatten die Banditen die gleiche Idee und brachten Schilder an, die einen in die irre führten. Der verdacht das ich falsch lief kam mir allerdings erst als ich in der ferne Huf geklapper hörte, begleitet von mehreren aufschreien die entsetzlich laut widerhallten. Schnell suchte ich einen Riss in der Wand der groß genug war, um sich darin zu verstecken als ich eine junge Frau durch den Durchgang rennen sah. Ihre Verfolger waren jedoch noch nicht zu sehen. Ich wusste nicht warum ich so Handelte doch als sie an mir vorbei lief schnappte ich mir Ihren arm und zog sie mit in den Spalt. Mit einem perplexen Gesichtsausdruck sah sie mich an doch anstatt los zu schreien schien sie mich etwas fragen zu wollen. Ich deutete ihr still zu sein. da die Banditen mit wilden rufen immer näher kamen. Das gedonner der Pferdehufe schallte entsetzlich laut in unserem Versteck, nur mein Herz schien lauter zu pochen.Es dauerte nicht lange da waren sie nicht mehr zu hören doch es kam mir vor wie Stunde. Kaum waren sie weg sprang sie auch schon aus der Spalte und zog mich unerwarteter weise mit. Verdutzt landete ich auf meinem Hintern und wollte mich grade beschweren als sie mich unterbrach: „ Vielen Dank" damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, doch ihre Züge waren weicher geworden und ihr Blick verriet mir das sie es auch so meinte. Immer doch verdutzt stotterte ich ein „ Kein Problem" vor mich hin, richtete mich wieder auf und klopfte mir den Staub aus den Kleidern. Sie streckte mir ihre Hand hin „ Lethe" Sie musterte mich" geht es dir gut? Du siehst so blass aus." Ich schüttele den Kopf „ alles In Ordnung schließlich sind wir den Banditen entkommen. Ich bin übrigens Aiden" Sie legte den Kopf schief „Banditen, nein vor denen wäre ich nicht so geflohen, die hätte ich locker platt gemacht. Das waren Wachen des Imperiums." Ich runzelte die Stirn" Wachen, aber warum sollten sie...?" Ich erstarrte, mir wurde klar das ich sehr wahrscheinlich einer Verbrecherin geholfen hatte was bedeutete dass, das Imperium mich jetzt auch hinrichten würde. Nervös lief ich hin und her und versuchte mir irgendwelche ausreden einfallen zu lassen." Keine Panik kleiner, ich habe nichts verbrochen" Ich schnellte zu ihr rum „ Keine Panik, keine Panik bringt mir nichts. Selbst wenn du nichts getan hast muss ich mit dran glauben wenn sie uns erwischen" schrie ich schon fast, doch sie lächelte nur „ Dann müssen wir uns nicht erwischen lassen"

Das Licht der DrachenWhere stories live. Discover now