Kapitel XXVII

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T.K. PoV:

Immer wieder hörte ich diesen einen Satz in meinem Kopf, den Angemon als erstes zu mir sagte:
"Die Engel müssen Pfeile der Hoffnung und des Lichts zu den Menschen schicken, die ihnen am nächsten stehen und auf ein Wunder hoffen!"
Würde das wirklich funktionieren?
Wir hatten keine andere Wahl, als es zu versuchen, aber wenn es schiefging, hätte ich meinen eigenen Bruder auf dem Gewissen.
Noch immer war ich überglücklich, dass mein Patamon digitiert war, obwohl es mich zu diesem Zeitpunkt gar nicht dadurch beschützen musste.
Es war ungezwungen digitiert, um mir zu helfen.

Es war natürlich eine sehr gewagte Entscheidung, Angemon's Attacke auf meinen Bruder anzuwenden, besonders weil die alte Prophezeiung eigentlich unter ganz anderen Umständen in Kraft treten sollte:
Laut Angemon sollten die zwei göttlichen Engeldigimon auf die Geschwister ihrer Partner schießen, um bei deren Digimon eine Warp-Digitation hervorzurufen...

Aber es gab nur ein Angemon und keiner der anderen Digiritter hatte Geschwister, die auch Digiritter waren.
Zwar hatte Tai eine Schwester und May einen Bruder, aber beide waren in der normalen Welt.

Tief in meinem Inneren wusste ich, dass es dir richtige Entscheidung war.
Deshalb waren wir jetzt auf dem Weg zur Burg, in der Matt schon lange wieder verschwunden war.
Kurzzeitig hatte ich auch May gesehen, aber Matt zu finden hatte jetzt höchste Priorität.

Als wir an der Außenmauer ankamen, hob mich Angemon auf seine Schulter und flog auf die Zinnen. Von hier aus gab es mehrere Treppen, die weiter in das Gebäude führten, jede wurde von einem Devimon bewacht.
Das war das erste Mal, dass ich mein Angemon kämpfen sah. Es war so stark, dass es nur Sekunden brauchte bis alle Digimon besiegt waren.
Wir entschieden uns für die mittlere Treppe, die auch die größte war.
Nachdem wir dem anschließenden Gang minutenlang folgten, kamen wir in eine große Halle,  die jedoch völlig leer war. Als wir umdrehten, war jedoch auch der Weg verschwunden, auf dem wir gekommen waren.
Allerdings waren wir noch lange nicht verzweifelt, denn sobald mein Partner die Kraft des Lichts einsetzte, begann die Wand an mehreren Stellen zu flimmern.
Zwei der Wege führten in Schlafräume, der dritte jedoch in eine Art Kontrollzentrale.
Hier gab es Überwachungskameras für den ganzen Vulkan und natürlich auch für das Schloss.
Matt fanden wir auf einem Bildschirm auf der rechten Seite, er unterhielt sich gerade mit einem fremden Mann in einem Raum, der wie ein Wohnzimmer aussah.
"Angemon, wie kommen wir da hin?"
Mein Partner nutzte jetzt seine Attacke 'Pfad des Lichtes, welche einen gold leuchtenden Faden erscheinen ließ, der in der Wand verschwand.
Tatsächlich war hier ein Geheimgang versteckt, dem wir folgten.
Als wir das nächste Mal an eine Wand kamen, hörten wir sie bereits reden.
Leise schlichen wir näher.

"..Sie schon gefangen, Matt?"
"Nein. Irgendetwas hat sie befreit!"
"Und die anderen? Bist du dir sicher, dass du sie einfach töten willst?"
Schockiert sah ich mein Digimon an.
"Sie ist die einzige. Außerdem hast du doch selbst gesagt, dass die Digiritter sterben müssen."
"Du bist doch selber ein Digiritter!"
Ohne weiter nachzudenken rannte ich auf meinen Bruder zu und baute mich wütend vor ihm auf.
Hämisch lachend sah er auf mich herab.
"Nein. Niemals würde ich freiwillig zu diesen Verlierern gehören. Ihr seid doch alle nur Marionetten."
"Die Digiritter sind die Retter dieser Welt! Es ist eine Ehre und Pflicht, die nur wenigen zuteil wird. Das zurückzuweisen ist feige und respektlos.
Du hast diese Ehre nicht verdient!"
Mit diesen Worten hob Angemon seinen Stab und schickte einen Lichtstrahl auf Matt und den Fremden.
Fast gleichzeitig hob der fremde seine Hand und ließ eine Schwarze Kugel erscheinen.
Dann trafen die Mächte aufeinander und eine gewaltige Explosion hüllte den gesamten Berg in eine riesige Rauchwolke.

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