Kapitel 5

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Ich nickte benommen, obwohl ich es nicht ganz nachvollziehen konnte. Schließlich waren wir All Inclusive und ich war alt genug, aber ich dachte, es wäre besser, wenn ich nicht protestieren würde. Also ließ ich den Rest des Tages an mir vorüberziehen, Protest hätte mir wahrscheinlich eh nichts gebracht.

Am nächsten Morgen begleitete ich meine Eltern zum Flughafen, dann übte ich mich wieder im Surfen. Mittlerweile war ich echt gut, eben wie man nach 2 Tagen Training halt gut ist. Ich verließ den Strand nur zum Essen und Schlafen, die Bonnevilles konnten ungestört ihren Urlaub erleben.

So ging das 3 Tage lang, als kurze Zeit nach dem Mittagessen Camille auf mich zukam. Eigentlich wäre sie heute mit ihren Eltern ins Landesinnere gefahren, dementsprechend wunderte ich mich. Ich habe zwar die letzten vier Tage mit ihr gemeinsam verbracht - aber wie gesagt, wollte sie heute einen Ausflug machen. "Alissa, stell dir vor! Meine Eltern erlauben, mit einem kleinem Segelboot rüber nach Marokko zu segeln. Na, ist das nichts?" Ich nickte und sie führte mich zum Hafen, oder besser gesagt zum Boot.. "Es geht übrigens nach Ksar Sghir, die Überfahrt dauert höchstens 2 einhalb Stunden, also haben wir da eine Stunde Zeit. Hier." Camille reichte mir einen Rucksack, wo anscheinend Proviant drin war. Ich legte den Proviant in das Boot und setzte mich auf den Boden. Das Boot war klein; aber immerhin hatte es einen Innenraum, wo Camille unseren Proviant verstaute. Sie reichte mir eine Schwimmweste. "Nur falls das Boot umkippen sollte", scherzte sie. Ich lachte. Sie fing an, die Bootsgeschichte zu erzählen.

"Hey, Camille, wie wäre es, wenn wir nur kurz zu einem Souvenirladen gehen und dann wieder zurück?", schlug ich am marokkanischem Strand vor. Wir saßen noch im Boot, das wir vor der Küste an einem Holzpfeiler festbanden. Wir zogen unsere Schuhe aus, schlossen sie im Innenraum ein und wateten dann durchs Wasser zum Strand. Wir liefen schnurstracks zu einem Souvenirladen;  ich kaufte mir eine Tasche, wo Morocco draufstand, eben diese Souvenirtaschen.

Wir wateten zurück zum Boot. "Man, Alissa, morgen können wir doch nach Sizilien oder Korsika segeln! Oder..." "Camille!", unterbrach ich sie, "Wir sind Kinder. Keine Weltumsegler." Camille nickte. "Vermutlich hast du Recht."                                                                  

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