Kapitel 4

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Ich möchte im Vorhinein nur sagen, dass später ein paar Kapitel folgen werden, die nur Follower zu sehen bekommen werden, da sie ein wenig ... sagen wir gewagter sind.

Ich werde euch vorher bescheid geben und ihr könnt mir dann für diese Kapitel folgen und danach wieder entfolgen. :)

Viel Spaß beim Leben! <3

***


Seufzend lehnte ich mit vollem Magen zurück und lauschte den Gesprächen, die um mich herum geführt wurden.

"Ich hoffe ihr habt noch alle Platz für eine Nachspeise", säuselte Monica.

Ich hörte Julianna neben mir, die ein Stöhnen ausstieß. "Lieber nicht, ich platze gleich", lachte sie.

"Ah komm schon", meinte Monica. "Für ein selbstgemachtes Sorbet ist doch immer Platz, oder?"

"Wegen dir werde ich morgen ins Fitnessstudio gehen müssen", antwortete sie. "Um welches Sorbet handelt es sich denn?"

"Himbeer-Joghurt-Sorbet", offenbarte Monica mit einem breiten Grinsen. "Außerdem habe ich es selbst gemacht."

Julianna stieß einen lustvolles Stöhnen aus, was nicht sehr gut für den Zustand meines kleinen Freundes und dessen enge Lage war. Noch war es nicht so schlimm, aber sie musste solche Geräusche in Zukunft für sich behalten.

Als die Frau meines besten Freundes anfing die Teller abzuräumen erhob sich auch Julianna, die ihr zur Hilfe eilte und auch meinen Teller mitnahm. "Danke." Sie schenkte mir ein breites Lächeln, das für einen leicht erhöhten Herzschlag meinerseits sorgte.

Verwirrt rieb ich mir über die Brust, genauer gesagt über die Stelle an der mein Herz schlug. Ich hatte mich einfach schon zu lange nicht mehr einer Frau hingegeben, aber das würde sich hoffentlich bald ändern. Mitch sah mich fragend an, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.

Sophie war inzwischen auf dem Schoss ihres Vaters Brian eingeschlafen und die Sonne war gerade am Untergehen. Ich sah auf, als Julianna mit drei kleinen Tellern und Monica mit einem Tablett auf dem sich fünf weitere befanden. Monica hat sich mit dem Dekorieren viel Mühe gegeben. Neben dem Himbeer-Joghurt-Sorbet befand sich ein kleines Stück Schokoladenstück, das mit Schlagsahne und ein wenig Himbeersirup bedeckt war. Ein kleiner Weg aus Staubzucker und Himbeeren führte zum Sorbet. Obwohl ich viel von dem gegrillten Fleisch gegessen hatte, fühlte es sich so an, als ob mein Magen gerade Platz für eine Nachspeise machte.

"Ich bin mir sicher, dass ich heute Abend mit drei Kilo mehr auf den Hüften nach Hause gehe", sagte ich grinsend.

"Als ob du nach einem Barbecue und einem kleinen Dessert drei Kilo mehr wiegen würdest", bemerkte Monica.

"Und wenn es so wäre, das wäre es wert", grinste ich.

"Da muss ich zustimmen", warf Julianna ein. "Es war wirklich alles köstlich."

"Du hast das Sorbet noch nicht einmal probiert", merkte die Schwarzhaarige an.

"Das kann schon sein, aber ich habe großes Vertrauen in deine Kochkünste." Wie zum Beweis schob sie ein kleines Stück Kuchen und ein weniges sahniges Himbeer-Sorbet auf ihren Löffel und führte ihn zu ihrem Mund. Ihre vollen, rosigen Lippen umschlossen den Löffel und sie stöhnte genüsslich, während sie ihre Augen schloss. Vor meinen Augen spielte sich alles in Zeitlupe ab, was die ganze Sache um einiges schwieriger für mich machte. Es wurde erdrückend eng in meiner Hose, aber ich kam nicht einmal auf den Gedanken sie mir zu richten. Stattdessen beobachtete ich weiter, wie die schöne Frau neben mir ihre Nachspeise aß und dabei die entzückendsten Laute von sich gab, bis mich ein Tritt gegen mein Schienbein wieder aus meinen Gedanken riss. Verwirrt und verärgert darüber, dass ich bei meiner Beobachtung gestört wurde, traf mein Blick den meines besten Freundes, der mir einen Blick schenkte, der so viel sagte wie: "Nicht so auffällig, Liam" .

Ich versuchte mich nun auf meinen Teller zu konzentrieren, was nicht wirklich funktionieren wollte, da ich ständig an Juliannas Lippen denken musste und wie sich diese wohl auf meiner Haut oder um andere Körperteile anfühlen würden. Den Geschmack des Sorbets bekam ich nicht mit, da ich so sehr versuchte nicht zur Seite zu schielen und einen Blick auf sie zu werfen. Ich verstand nicht woher diese starke Anziehung zu ihr herkam. In den letzten Jahren bin ich öfter in den Genuss gekommen mich mit schönen Frauen zu umgeben. Vielleicht kam die Faszination, da Julianna nicht nur ein hübsches Gesicht hatte und versuchte mir zu gefallen.

Sie erinnerte mich an Melissa, das Mädchen für das ich in meiner High-School-Zeit schwärmte und Julianna ist bis zu einem gewissen Grad unerreichbar für mich, so wie Melissa es war. Ich fühlte mich in meine Teenager-Zeit zurück geworfen.

Mein letzter Psychologe hatte mir empfohlen mich immer daran zurück zu erinnern, wer ich inzwischen war und was ich erreicht hatte.

"Liam?"

Aus meinen Gedanken gerissen sah ich überrascht auf und merkte, wie Monica und Mitch mich fragend ansahen. "Möchtest du noch ein Glas Wein trinken?", fragte mein bester Freund.

"Nein, danke. Ich muss noch nach Hause fahren und ich hatte schon ein Bier."

"Wie sieht es mit dir aus, Juli?"

Der Spitzname, den mein bester Freund für Julianna hatte, saß nicht ganz recht mit mir. Das bedrückende Gefühl, das sich in mir ausbreitete erinnerte mich stark an Eifersucht, was gar nicht sein konnte, da wir uns erst heute kennengelernt hatten. Dieses Gedankenspiel verwirrte mich selbst. Ich sollte einfach aufhören zu denken und anfangen den Abend mit meinen Freunden zu genießen.

"Oh, nein, danke. Ich sollte jetzt gehen, morgen treffe ich mich um sieben zum Joggen mit Natalia", antwortete die Frau, dessen Gedanken sie beschlagnahmte, obwohl ich sie nicht mehr als drei Stunden kannte.

"Ich verstehe nicht, wie ihr so früh aufstehen könnte, um Sport zu machen", sagte Monica und verzog ihr Gesicht dabei, als ob sie gerade in einen sauren Apfel gebissen hätte.

"Anders als du, liebste Monica, sind wir nicht alle mit einem tollen Körper gesegnet worden. Das, was ich gerade auf den Hüften habe geht zwar nicht mehr runter, aber ich kann wenigstens dafür sorgen, dass sich nicht noch mehr absetzt."

"Amen", rief Jane, Sophies Mutter.

"Ihr beide übertreibt", meinte die Frau meines besten Freundes kopfschüttelnd. "Also kein Wein für Liam oder Julianna, wie sieht es mit dir und Brain aus?"

"Nein, danke, für mich auch nichts mehr", antwortete Brian. "Wir sollten langsam gehen, wir müssen morgen früh aufstehen, wir fahren zu meiner Mutter."

"Dann werden wir uns einfach später vor dem Kamin ein Gläschen gönnen, Liebling", versprach Mitch.


***


"Julianna, warte kurz", bat ich sie. "Könnten wir uns vielleicht morgen treffen, um alles durchzugehen?"

"Oh, natürlich. Wann hast du denn Zeit?"

"Wie wäre es um eins? Dann könnten wir das während einem Mittagessen klären."

"Das können wir gerne machen. Wo sollen wir uns treffen?", fragte sie.

"Kennst du das Puccini?"

"Ja, ich ... ich kenne es." Ich war mir sicher, dass sie etwas anderes sagen wollte und ich konnte mir auch vorstellen was genau, aber daran wollte ich im Moment nicht denken.

"Gut, dann sehen wir uns morgen."

Sie verabschiedete sich und stieg in ihren weißen BMW. Ich sah ihr noch hinterher, wie sie weg fuhr, bevor ich mich in meinen Wagen setzte und nach Hause fuhr. 

die Rache des NerdsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt