Hexen Liebe

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„Damals gab es ein, in der Gesellschaft sehr angesehenes, junges Mädchen. Sie war die Tochter des Priesters. Weil ein Freund des Priesters gestorben war, gingen sie in das Dorf für die Beerdigung. Naja dort sah sie einen Bauer Jungen dessen Familie nicht wirklich sehr reich war, doch das Mädchen verliebte sich in ihn und wollte mit ihm unbedingt heiraten. Ihr Vater war sehr angesehen und auch reich, die Familie des Jungen arm."

„Sehr klischemäßig echt!"
„Du wolltest die Geschichte hören, also lass du mich jetzt weiter reden?"
„Tut mir leid fahre bitte fort."

„Also wo war ich...ach ja der Junge war also Arm. Sie redete mir ihrem Vater, er war nicht wirklich einverstanden doch es war sein kleines und einziges Mädchen also stimmte er zu. Die Familie des Jungen war sehr geehrt von dieser Idee. Die zwei heirateten und weil der Junge nicht wegziehen wollte, blieben sie im Dorf. Eine Zeit lang lief es ja auch ganz okay, doch das Mädchen wurde immer eifersüchtiger was das Leben erschwerte für den Jungen. Sie zeigte es ihm oftmals dass er nur wegen ihr jetzt das alles hatte, was er besaß. Als sie Schwanger wurde, wollte der Priester dass seine Tochter nicht in diesem Dorf das Baby bekam. Sie stimmte zu und fuhr zu ihrem Vater. Der Junge blieb allein, weil seine Meinung sowieso niemanden interessierte. Um es kurz zu fassen, eines Tages ging der Junge in den Wald um zu jagen. Er hatte es nicht wirklich nötig, doch jagen war das einzige was ihn beruhigte. Er war einfach selbst, wenn er jagte. Im Wald sah er ein junges Mädchen ganz allein und ängstlich. Er nahm sie mit und passte auf sie auf. Er musste natürlich vorsichtig sein, weil die Wände Ohren hatten! Sie hieß Amelia, und war das schönste Mädchen das er je gesehen hatte. Diese Haare wie Feuer und erst diese Augen, wie die frische Wiese. Am Anfang sprachen sie nicht sehr viel, weil Amelia sehr schüchtern war. Als der Junge eines Tages nach Hause kam sah er das Haus geputzt, das essen gekocht. So wollte sie ihm ihren dank zeigen. Seine Frau hatte das niemals getan, wieso sollte sie doch auch? Nach einer langen Zeit Verliebten sie sich ineinander. Ein paar Monate lief zwischen den Beiden alles Gut. Doch dann kam auf einmal seine Frau, erwischte die beiden im Bett und schlug vor Wut um sich. Der Junge versuchte es ihr zu erklären, dass sie ihn doch nie richtig geliebt hatte, dass sie nie Mann und Frau waren. Doch seine Frau war wütend sehr wütend und ging ohne ein Wort zu sagen raus. Sie wollte das nicht glauben, ihr Mann würde so etwas doch nie freiwillig tun. Sie müsste etwas getan haben, war sie vielleicht eine Hexe? Monster mit den grünen Augen und den roten Haaren. Sie wurde so verrückt, schlug immer und immer wieder gegen ihren Bauch. Nichts ahnend lagen die zwei am nächsten Abend auf dem Bett und liebten sich. Er wusste das Amelia die Frau war, seine Frau! Sie hörten auf einmal lautes Brüllen und sahen aus dem Fenster. Das ganze Dorf hatte sich versammelt schimpfe und fluchte dahin. Dann passierte es, zwei starke Männer kamen rein und schlugen den Jungen nieder und nahmen Amelia mit. Amelia schrie und versuchte das meiste an ihr zu bedecken, doch sie kam nicht gegen die zwei starken Männer an. Sie wurde rausgezehrt und mit Steinen beworfen. Das ganze Dorf glaubte nun an die Hexerei. Ihre Vater war Priester, die Leute hätten ihm alles geglaubt. „Mistgeburt, die Frau des Satans" nannten sie Amelia. Sie wurde auf den Platz geführt und an einem Mast gebunden. „Was habe ich getan" schrie Amelia immer und immer wieder. „Du hast mein Kind ermordet, in meinem Leib! Du Hexe, Frau des Satans gehe zurück zu ihm. Verbrennt sie" schrie die Frau des Jungen. Amelia konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten, sie sah sich nach dem Jungen um. Er stand da schrie immer wieder, dass sie aufhören sollten. Dass sie keine Hexe war. Doch niemand hörte ihm zu. Er konnte nicht zu ihr weil ihm die Männer zurück hielten. Er musste mit ansehen, wie die Frau die er liebte vor seinen Augen verbrannte. Das Gerücht ging schnell umher, und so wurden die meisten Frauen die Amelia ähnelten verbrannt!"

Eine Zeit lang war es still im Auto, ich konnte nicht fassen was ich da gerade gehört hatte. Nur wegen Eifersucht war das alles also passiert?!
„Ist die Geschichte wahr?"
„Ich glaube an sie, doch Azad nicht. Also jedem das seine."
„Das ist...so traurig!" toll, jetzt war ich noch deprimierter als sonst.
„So ein Schwachsinn glaubst du doch nicht?"
„Ach, also hast du aufgehört mich mit Schweigen zu bestrafen!" Ich sah kurz wie Azad die Augen verdrehte. Wieder dieses Schweigen das mich verrückt machte.
„Wann sind wir denn endlich da?" fragte ich genervt und wie ein Wunder antwortete Azad.
„Noch eine halbe Stunde!" Ich vermisste meine Eltern jetzt schon. Wie lange würde es wohl dauern bis ich sie wieder sah. Würde ich sie denn wiedersehen? Nach langem hin und her grübeln merkte ich nicht das meine Augen zufielen!

Azad Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt