♡Hunhan/ 훈한♡

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Am liebsten hätte ich ein "JA" geschrien, aber ich bringe einfach keinen Ton heraus.

Stattdessen lege ich auf und werfe mein Handy an die Wand.

Laut polternd fällt es zu Boden, aber das ist mir gerade egal.

WIESO RUFT ER MICH JETZT AN?

wieso?

Wieso?

WIESO-

W-I-E-S-O?!

Ich schluchze auf und weine wieder.

Ich vergieße massen an Tränen.

Ich laufe ins Bad und betrachte mich im Spiegel: Das einzige was ich sehe, ist ein Junge mir rot verheulten Augen und nass glänzenden Wangen.

Das einzige Wort, was dazu passt und meinem Anblick beschreibt ist: Erbärmlich.

Ich beschließe also zu duschen.

Ich ziehe mich aus und stelle mich unter die dusche. Jetzt gerade, habe ich es gar nicht nötig mit warmen Wasser zu duschen.

Das Wasser ist nur mindestens 10°C warm.

Nach einer Weile fröstelt es mich auch ein wenig, sodass ich die Dusche ausstelle und mich mit zugekniffenen Augen in einen weißen Bademantel einmummle. Der Bademantel ist weiß, weil weiß meine und Lus Lieblingsfarbe ist. Wir haben ihn uns damals sogar zusammen gekauft.

Wenigstens der Bademantel gibt mir Wärme.

Aber ich will einen Körper.

Ich will Luhans Körper, der sich an meinen presst.

Ich brauche seinen Körper. Seine Wärme.

Wie sehnlich wünsche ich mir jetzt eine Person die mich in den Arm nimmt. Eine Person die mich tröstet oder warm anlächelt.

Was würde ich dafür geben, dass Luhan hier sein würde!??

Plötzlich höre ich leise Schritte, die den Gang entlang laufen.

Sie gehen bis zu meiner Tür, vor der sie zum Halt kommen.

Außerdem höre ich wie die Klinke meines, JA MEINES!, Zimmers nach unten gedrückt wird und jemand herein kommt.

Na ganz toll...! -.-

Ich brauche keine Gesellschaft! Sollen sie mich doch alle in Ruhe lassen.

Ich verharre im Bad und warte darauf, dass jemand etwas sagt. Doch es kommt kein Ton. Ich höre wie sich die Schritte wieder zur Tür bewegen und ich traue mich doch aus dem Bad herauszutreten.

Die Person an der Tür lässt von der Klinke ab und dreht sich zu mir.

was....

Was....

WAS-

W-A-S das kann doch nicht war sein!

"Hunnie.", flüstert er mit gebrechlicher Stimme. Er kommt langsam auf mich zu und schließt mich in seine Arme.

Erneut laufen mir die Tränen über die Wangen.

Jetzt liefern sich unsere Tränen gemeinsam ein Wettrennen, denn er fängt natürlich auch an mit weinen.

Nach einer Weile lösen ich mich von ihm und schubse ihn gegen die Wand. Natürlich nicht allzu hart, aber auch nicht gerade sanft.

Ich fühlte Wut in mir aufkommen und Luhans Blick zeigte vieles zugleich: Trauer, Reue, Erschrockenheit und ganz besonders Angst.

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