Schocknachricht und Eheprobleme

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"Kätzchen, kommst du endlich?" Mist, ich wusste, dass ich etwas vergessen hatte. Negan wollte heute unsere Bestände im Waffenlager prüfen und ich war noch nicht fertig. Schnell schnappte ich meine Lederjacke und meinen besonderen Speer, den ich selbst angefertigt hatte und verließ den Wohnwagen.

Ich, Katherine, war die einzige, die Negan ein wenig unter Kontrolle hatte auch wenn mir gefiel was mein Mann an Schutz und Sicherheit für uns aufgebaut hatte.
Und ich war dabei sein Kätzchen, seine treue Begleiterin, die ihn noch nie enttäuscht hatte.
Die Apokalypse hatte uns verändert. Wir waren zu gnadenlosen Killern geworden und zu allem bereit.

"Mein kleines Kätzchen, hast du etwa vergessen, was wir heute vorhatten? Du weißt dass ich es nicht cool finde wenn du Sachen vergisst."
Ich verdrehte die Augen und stieg in den Wagen. Ich wollte keinen Streit mit ihm. Es ging nie gut aus. Deswegen antwortete ich nur "Wie könnte ich je so etwas wichtiges vergessen, mein Geliebter?"
Er grinste spöttisch und fuhr los. Einige unserer Männer folgten uns und wir kamen kurz darauf an.

Ich stieg aus und Negan tat es mir gleich. Das Gebäude war groß und massiv. Wir lagerten einiges dort was die anderen Unterwürfigen uns besorgten, aber das größte Lager war das unserer Waffen. Voller Stolz marschierte Negan in die Waffenkammer und begutachtete seine Bestände. Schweigend sah ich mich ebenfalls um und entdeckte einen Revolver der mir gut gefiel, weshalb ich ihn in meinen Gürtel steckte.

"Geliebter, ich denke es sind genug Waffen da. Wir können beruhigt zurück fahren." Negan drehte sich zu mir und grinste zufrieden aber meinte "Warte, warte nicht so schnell. Sagen wir noch den Wachen einen guten Abend." Ich bemerkte dass er in der Laune war jemanden zu töten. Ich kannte diesen Blick und er verhieß nichts gutes.

Wir liefen gemeinsam jeden Raum in unserem Lager ab und plötzlich blieb Negan stehen. "Geliebter, was ist?" fragte ich nervös und sah im gleichen Moment eine Wache, Elias war glaube ich sein Name, schlafend.
Ich musste selbst grinsen und stieß ihn mit dem Absatz meiner Stiefel ungemütlich an. "Aufwachen, Schlafmütze!" Elias regte sich und er war sofort hellwach, als er uns beide vor sich Stehen sah.

"T..tut mir leid, Sir, ich habe die ganze Nacht Wache gehalten. Ich war sehr müde, Sir" seine Stimme klang verängstigt, trotz seines gut gebauten Körpers.
Negan schüttelte nur den Kopf und erwiderte ruhig und gleichgültig " Du weißt dass ich dich bestrafen muss."
"Ja, Sir." Verängstigt schaute er mir in die Augen. Ein Fünkchen Mitleid blühte kurz in mir auf, verschwand dann jedoch augenblicklich wieder.

"Kätzchen, hol Dave, er soll sich um ihn kümmern. Und er soll die Schlinge mitbringen"
Ich wusste was das hieß. Elias würde am Hals an ein Auto angekettet werden und solange hinterher geschleift werden bis er tot war.
Aber wie immer nickte ich meinem Mann zu und gehorchte ihm.

Ich fand Dave ein paar Blocks weiter und richtete ihm die frohe Botschaft aus. Er folgte mir und schließlich wurde ihm Elias überlassen.
Negan und ich verabschiedeten uns und stiegen in unser Auto.
Ich hörte in der Ferne einen Motor aufheulen, begleitet von bettelnden Schreien. Grinsend schloss ich die Autotür und gab Negan einen flüchtigen Kuss.
Ein ganz normaler Tag.

Wenig später erreichten wir das Lager, dass überraschend leer war. "Wo sind die alle schon wieder?" Es waren heute weder mehr Beißer als sonst, noch unbekannte Leute unterwegs gewesen. Also gab es eigentlich keinen Grund das Lager zu verlassen.
Negan schien über meine Aussage wenig überrascht, was mich verwunderte. Er verheimlichte mir etwas, das wusste ich sicher.

"Geliebter, wieso verheimlichst du mir etwas? Und sag jetzt nicht dass du es nicht tust. Sehr viele Männer sind unterwegs..." Ich stellte mich vor ihm auf und sah ihm starr in die Augen. Er seufzte und lachte dann zynisch "Wir wurden vor einigen Tagen von einer unbekannten Gruppe angegriffen. Sie haben versucht unser Waffenlager zu plündern und dann abzuhauen. Viele unserer Männer sind dabei drauf gegangen, Kätzchen. Leider auch John, deine rechte Hand. Haben einfach auf sein Hirn eingestochen."
Geschockt bekam ich einen kurzen Magenkrampf. John war einer meiner besten Männer gewesen. Wie konnten ein paar Unbekannte ihn einfach ausschalten?

Ich sah Negan an, der fortfuhr.
"Diese Sche**ßkerle haben mindestens 50 von uns abgeschlachtet. Ich schickte mehr Männer und sie töteten sie wieder.
Langsam finde ich das gar nicht mehr cool." Seine Stimme klang gleichgültig auch wenn ich bemerkte dass er vor Wut fast platzte.

Auch ich war kurz davor auszurasten. "Wieso hast du es mir nicht erzählt? Als deine Ehefrau sollte ich die erste sein, die so etwas erfährt! Vor allem bei diesen Verlusten!" Mein verärgerter Ton gefiel ihm anscheinend nicht, denn seine kalte Hand umklammerte meinen Hals und drückte mich mit Leichtigkeit gegen die harte Wohnwagenwand. Die Luft blieb mir im Hals stecken und ich keuchte vor Schmerz auf.

Ich spürte den warmen Atem an meinem Nacken "Rede nie wieder so mit mir! Ich mache zwar keine Frauen kalt aber dass ich sie nicht bestrafe hat niemand gesagt. Und du kennst die Härte meiner Sche*ß Strafen also sei eine gute Ehefrau und gehorche" Bei seinem Flüstern lief es mir kalt den Rücken runter.
Als es mir schon leicht schwarz vor Augen wurde, ließ er mich endlich los. Nach Luft schnappend fiel ich zu Boden und brachte nur ein "Verzeih mir Geliebter. Ich werde dir gehorchen." heraus.

Unsanft zog er mich wieder hoch und drückte mir grob einen Kuss auf. "So gefällst du mir schon besser."
Dann stolzierte er davon und ließ mich einfach stehen...

Hey Leute, wie gefällt euch meine Idee bis jetzt? Lasst mir einen Kommentar da. Ich hoffe, dass ich euch mit dieser Geschichte die Wartezeit bis zur siebten Staffel ein wenig versüßen kann. Ich habe die Comics leider nicht gelesen und halte mich nur an die Serie deswegen kann das Verhalten von Negan nicht mit den Comics übereinstimmen. Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür :)

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