Nein... also Ja

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Ich lächelte in mich hinein, als er mich die Treppe hinauf trug und versteckte mein Gesicht in seiner Schulter, nur um nochmal seinen Duft einzuatmen.
Doch sobald er durch die Tür seines Zimmers lief und mich auf seinem Bett absetzte, verging mir das Lächeln. Ich schluckte, aber es blieb mir nicht genug Zeit um Panik zu schieben, da Lewis mich sofort wieder zu küssen begann. Er verpasste meinem ganzem Körper Stromschläge und die Angst drang ein wenig in den Hintergrund.
Mit seinen Händen schob er mich weiter nach hinten, verpasste mir einen kleinen stoß und ich lag mit dem Rücken auf seiner weichen Bettwäsche.
Erst die Treppen, jetzt das... ich began mir echte Sorgen über mein Gewicht zu machen, denn so leicht hatte ich mich nicht in Erinnerung.
Meine Aufmerksamkeit galt wieder Lewis, der vor dem Bett stand und sich lässig das Shirt über den Kopf streifte. Als ich seinen nackten Oberkörper sah, verflog der Gedanke daran, dass ich 20 Kilo abgenommen hatte schnell wieder. Mit diesen Muskeln konnte er locker drei von mir hochheben.
Mittlerweile war er wieder über mich geklettert und führte unsere Lippen erneut zusammen, die Unterarme neben meinem Kopf abgestützt.
Die Wärme, die von seinem Bauch ausging, drang bis durch mein T-Shirt und ließ mich für einen kurzen Augenblick in die Realität zurück kommen.
Wir waren in seinem Zimmer, in seinem Bett. Allein. Und wir knutschten rum, dazu war er halb nackt.
Und das war kein Traum.
Wie weit würde er gehen?
Ich meine ich kann doch nicht...
Ich bin überhaupt nicht bereit dazu! Und was war das nochmal mit der Verhütung?!
Panik stieg in mir auf.
Was sollte ich tun? Bis vor Kurzem wusste ich nichteinmal wie es sich anfühlt, einen Jungen zu küssen. Und da sollte ich jetzt an Sex denken? Ich war 16... bald 17... hatten da die meisten nicht schon ihr erstes Mal?
Aufeinmal wurde ich total angespannt. Ich wusste, dass ich irgendwas sagen sollte, aber das ging mit Lewis Mund auf meinem nun mal nicht.
Plötzlich löste er sich von mir.
Jetzt war meine Gelegenheit. Ich musste ein paar mal nach Luft schnappen, bevor ich bereit war zu sprechen. Doch gerade als ich etwas sagen wollte, spürte ich aufeinmal seine Lippen die sich unter mein Ohr an meinen Hals drückten.
Die Wörter blieben mir im Mund stecken und ich hielt die Luft an.
An der Stelle, wo Lewis mich geküsst hatte, war meine Haut noch etwas feucht und es breitete sich ein Kribbeln von dort aus.
Ein atemberaubendes Gefühl.
Ich wartete, bis er einen Zentimeter weiter auch dort seine warmen, feuchten Lippen draufpresste. Das selbe Gefühl entstand dabei. Ich atmete die angehaltene Luft von ebend laut aus.
Noch ein Kuss an meiner Halsbeuge. Diesesmal ließ er seinen Mund länger an der Stelle und began leicht daran zu saugen.
Es fühlte sich so... so... so gut an. Ich meine: wirklich gut
So gut, dass ich meine Augen schloss und meinen Kopf nach hinten warf, um dieses Gefühl in mich aufzunehmen und zu genießen.
Als er das wiederholte stieß ich ungewollt ein wohltuendes Stöhnen hervor.
Okay das musste enden, sofort!
Zumindest wollte mein Verstand es so, mein Körper war da anderer Meinung.
"Le-wis." Keuchte ich leise.
Oh man, er raubte mir wirklich den Atem.
Sofort schauten die großen, blauen Augen zu mir auf.
"Was ist? Soll ich aufhören?"
Nein! Bitte mach weiter!
"Nein... äh ja also doch... ich meine.. Ja irgendwie schon..."
Ich merkte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss.
Lewis musterte mich mit runzelnder Stirn. Kein wunder, ich würde mich selbst auch als verrückt abstempeln.
"Ja... irgendwie schon?"
Wiederholte er meine Worte und lächelte verwirrt.
Frustriert strich ich mit meinen Händen über mein Gesicht und dann meine zerzausten Haare nach hinten.
Und schon wieder ritt ich mich in eine unangenehme Situation. Wieso konnte ich nicht einfach meine Klappe halten?
"Naja ich... also- also weißt du i-ich meine ich hatte vor ein paar Tagen erst meinen richtigen ersten Kuss u-und jetzt... nicht dass ich nicht will oder i-ich..."
Wir hatten uns Mittlerweile aufgesetzt und nun legte er mir seine Hand auf den Arm, um meinem schrecklichem Gestotter ein Ende zu setzten.
"Hey, alles cool. Wir gehen soweit, wie du willst. Du kannst mir alles sagen. Ausserdem hab ich das nicht vergessen."
Er grinste breit, aber gleichzeitig war es auch ein liebevolles Lächeln.
Ich war erleichtert.
Ich machte mir so viele Gedanken... und Lewis war so verständnisvoll, dass ich ihn dafür am liebsten nochmal geküsst hätte.
Er war zwar erfahrener als ich und wusste was er tat, aber das war ja nicht schlecht. Im Gegenteil. Er konnte sich gut in meine Lage versetzen und wusste, wie ich mich fühlte.
Womit hatte ich nur sowas Gutes verdient?
"Du brauchst dich deswegen wirklich nicht verrückt machen."
Er riss mich aus meinen Gedanken, da ich wahrscheinlich schon ein wenig zu lange wortlos in den Raum gestarrt hatte. Ich nickte lächelnd.
"Also, wollen wi-..."
Ein Blitz der durchs Fenster kam, unterbrach ihn und er schaute ernst in die Richtung, aus der das weiße Licht gekommen war.
"Oh nein..."
Schnell stand er vom Bett auf, hob sein Shirt auf und zog es sich über, während er zum Fenster lief.
"Was ist denn?"
Fragte ich verwirrt und folgte ihm.
"Nicht. Bleib lieber etwas weiter weg."
Ich verstand nicht, was er damit meinte, doch als ich hinter ihm stand und nach unten schaute, sah ich einen kleinen Kreis von fremden Leuten um das Haus stehen. Einige hatten Kameras, andere Notizblöcke.
"Paparazis." Seufzte Lewis.
"Sie sind uns wahrscheinlich von Kalifornien aus gefolgt."
Ich bekam ein wenig Panik.
"Haben die etwa...?"
"Nein. So weit kann man von dort unten aus nicht reinschauen."
Er seufzte wieder genervt.
"Trotzdem, sie müssen es ja nicht sofort von uns erfahren. Deswegen gehst du nicht, bevor sie nicht weg sind."
"Aber früher oder später-"
"Ja ich weiß. Aber es muss doch nicht gleich Heute sein."
Er griff nach meiner Hand und sah mich sanft an.

How To Love A Super(-star)assholeWhere stories live. Discover now