Kapitel 8

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1 Monat später..

" 3 Strikes " von Terror Jr dröhnte in meinen Ohren, als ich eine weitere kleine Runde in Kensington Gardens drehte. Es war das erste Mal seit längerem das ich wieder laufen ging, doch der Sonnenschein und die für Ende Februar außergewöhnlich warme Luft hatten in mir den Wunsch geweckt wieder damit anzufangen. Eigentlich hatte mich das Joggen nie wirklich gereizt, aber jetzt empfand ich es als wirklich befreiend. Man konnte den Kopf abschalten und sich einfach nur einmal auf sich selbst konzentrieren.
Besonders lenkte es mich davon ab Logan zu vermissen.

Seitdem Brief den er mir vor etwas über einem Monat hinterlassen hatte, verging keine Nacht in der ich nicht von ihm träumte. Ich stellte mir vor das er plötzlich vor meiner Wohnungstür stand, mich in die Arme schloss und mir zuflüsterte das er ein Idiot war und er mich vermisst hatte. Es fühlte sich so echt an, doch jeden Morgen musste ich bitter feststellen das alles nur ein Traum gewesen war.
Ich hatte den Brief immer und immer wieder gelesen, bis Daisy mir damit gedroht hatte ihn mir wegzunehmen, da es nur noch schlimmer werden würde, wenn ich jeden Tag um ihn weinen würde. Ich hatte auf sie gehört, auch wenn es mir schwer viel und trotzdem blieb ich ein emotionales Wrack.
Denn dieser Brief hatte etwas entscheidendes geändert. Ich wusste nun das Logan doch etwas für mich empfand, auch wenn er es genauso wie ich zu verdrängen versucht hatte.
Dieses Wissen machte es aber nicht besser, sondern nur viel schlimmer.

*
Atemlos und verschwitzt öffnete ich meine Wohnungstür und beförderte meinen überanstrengenden Körper unter die Dusche. Ich musste mich beeilen in weniger als einer halben Stunden traf ich mich mit Merry in einem Café in Notting Hill.
Ich wusch mich schnell, föhnte meine Haare grob und band sie zu einem
lockeren Knoten. Dann kramte ich mir Jeans, shirt und Cardigan aus dem Schrank und saß zehn Minuten später im Auto. Der Verkehr war der Horror, glücklicherweise war es nicht weit und ich fand sogar einen passablen Parkplatz.

Als ich das Café betrat, steuerte ich sofort auf einen Fensterplatz zu an dem Merry schon auf mich warteten.
" Ich haben schon für dich bestellt ", teilte sie mir mit, kaum das ich mich gesetzt hatte.
" Latte macchiato ist doch in Ordnung, oder? ".
Ich lächelte sie an.
" Ja, Dankeschön ".
" Wie geht's dir? ", fragte sie mit der normalen leichten Besorgnis im Blick.
" Gut. Ich war vorhin ein wenig laufen, das hat gut getan ", antwortete ich und bedankte mich beim Kellner der mir meinen Kaffee brachte.
" Du warst wieder laufen, wirklich? ".
Ich nickte und gab ein wenig Kandiszucker in meinen Kaffee.
" Ja, irgendwie war mir heute danach. Wie geht es dir und den Babies ?", fragte ich.
Merry strahlte stolz wie immer und streichelte ihr kleines Bäuchlein.
" Mir geht es gut und den Babies auch ", antwortete sie.
Merry war mir abstand die glücklichste Schwangere aller Zeiten, es verging kaum ein Moment in dem sie nicht liebevoll ihren Bauch berührte.

" Hat Ryan etwas von Logan gehört?".
Ich musste das einfach fragen.
Merry nippte an ihrem Tee und schüttelte dann den Kopf.
" Nicht viel mehr als ein paar E-mails und das was er von Logans Assistenten erfährt ". Sie verzog genervt das Gesicht.
" Ryan ist der Meinung das dieser Sam das Problem ist. Würde er nicht so scharf darauf sein alles für Logan zu übernehmen, würde Logan sich bestimmt öfters melden ".
Ich seufzte. Logan's ' ach so toller ' Assistent war nicht nur Ryan ein Dorn im Auge.

Ein paar Tage nach Logan's verschwinden hatte ich ihn aufgesucht, da er anscheinend der einzigste war der etwas über Logan's Aufenthaltsort wusste. Doch dieser kleine rothaarige Giftzwerg hatte mir, arrogant wie er war, eine eiskalte Abfuhrt erteilt. Zugeben ich war danach ein wenig ausfallend geworden, aber er hatte sogar die Frechheit besessen zu behaupten dass, es kein Wunder wäre dass Logan vor so einer Hitzköpfige Furie wie mir geflohen war. 
Ja, das war eine äußerst interessant Unterhaltung gewesen und hätte ich Mia nachdem ich ihr davon erzählt hatte nicht zurück gehalten, würde Sam, oder wie auch immer sein Name war, jetzt keine Eier mehr besitzen.

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