Kapitel Siebzehn: Ein bisschen Schlaf muss sein

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Nach dem kleinen Scherz, den ich mir erlaubt hatte, lagen wir in meinem Bett. Also, ich lag und Elliot saß auf mir und kitzelte mich durch. Mein Bauch tat bereits weh vor lachen und ich flehte um Gnade.

"Bitte, Elliot, hör auf!" Ich wand mich unter ihm, aber er war einfach zu schwer und zu stark.
"Erst, wenn du sagst 》Elliot ist der Größte《" Forderte er, beendete dabei seine Folter nicht.
"Elliot ist der..." Ich machte eine Pause. "...größte Idiot." Und damit schlang ich meine Arme und Beine um ihn und zog ihn zu mir herunter, sodass er mit viel Schwung neben mir auf die Seite krachte.
"Uff!" Kam es von ihm.
"Jetzt bin ich dran." Verkündete ich und lehnte mich über ihn. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und kuschelte mich an ihn. Die Kitzelattacke hatte mich müde gemacht.
"Du bist anstrengend." Murmelte ich und legte eins meiner Beine über ihn, um mich noch mehr ankuscheln zu können. Elliot strich mir über die Wange. Ich hob meinen Kopf und sah ihn an.
Und endlich küssten wir uns wieder.

Am Donnerstag in der Schule war ich hundemüde. Elliot war gestern noch lang geblieben, aber außer küssen war nichts mehr gewesen. In der Nacht hatte ich kaum geschlafen, weil meine Gefühle verrückt spielten und Elliots Geruch in meinen Kissen hing. Ich war auch viel zu spät ins Bett gegangen, da die Küche ein Chaos war und ich das erstmal beseitigen musste.
Gerade saß ich im Geschichtsunterricht bei Mrs. Hewitt. Ich hatte meinen Kopf auf die Hände gestützt und sehnte mich danach, einfach einschlafen zu können. Theoretisch könnte ich das, allerdings tat mir meine Lehrerin dafür zu leid. Als sie uns eine Gruppenarbeit aufgab, sah ich das als meine Chance, mal kurz die Augen schließen zu können. Ich legte meinen Kopf auf der Tischplatte ab und driftete langsam in den Schlaf.
Zumindest solange, bis ich spürte, dass jemand neben mir stand.

"Mabel, so geht das nicht!" Mrs. Hewitt klang enttäuscht und sofort wurde mir das Herz schwer.
"Entschuldigung, Mrs. Hewitt, aber ich bin schuld, dass Mabel so müde ist!" Elliot hatte das Klassenzimmer mit einem Stapel Papier betreten und das Szenario mitbekommen. Meine Lehrerin sah ihn verwirrt an.
"Wie meinen?"
"Ich hab sie wach gehalten." Erklärte er und ein wissendes Lächeln zeigte sich in Mrs. Hewitts Gesicht. Ich wollte am liebsten im Erdboden versinken. Warum schrie dieser Idiot es nicht gleich durch die ganze Schule, damit es wirklich jeder mitbekam?
"Na gut, aber, Mabel, solche Aktivitäten finden in Zukunft bitte nur noch am Wochenende statt!" Sagte sie zu mir mit erhobenem Finger und ging dann zu Elliot, um den Grund für sein Erscheinen zu klären.

In der Pause, ich war gerade auf dem Weg zur Cafeteria, wurde ich hinterhältig überrascht. Jemand zog mich in den Papierkeller, der direkt neben der Cafeteria lag. Ich riss mich los und funkelte Elliot wütend an.
"Wieso kannst du mich nicht wie jeder normale Mensch einfach ansprechen, wenn du etwas von mir willst?"
Elliot grinste. "Weil du mir das, was ich will, sonst nie geben würdest." Und ehe ich mich versah, hatte er mich an sich gezogen und seine Lippen auf meine gepresst.

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