Ninjas (Teil 1)

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Langsam kam Misakis Bewusstsein wieder zurück. Sie öffnete die Augen und schlug, noch bevor sie etwas genauer realisieren konnte, hart auf den Boden auf. Sie zuckte zusammen. Ihr Kopf brummte so dermaßen, sodass ihr Gehör in den ersten Momenten versagte. Als sie schließlich dachte, dass die schlimmsten Schmerzen vorüber waren, versuchte sie sich aufzurappeln. Jedoch fiel es ihr sehr schwer hochzukommen, da ihre Hände mit Seilen gefesselt worden waren. Als sie es endlich geschafft hatte sich hinzuknien, bewegte sich der Boden wieder und sie flog abermals hin. Sie schlitterte den Boden entlang und landete unsanft gegen der gegenüberliegenden Wand. Jetzt tat ihr wirklich alles weh und selbst der Kopf spielte immer noch verrückt. Sie lag einige Minuten auf dem Boden und starrte ins Leere und versuchte ihre Gedanken ein bisschen in Ordnung zu bringen. Doch währenddessen wurde plötzlich die Tür aufgestoßen und zwei Männer traten ins Zimmer. Der Mann, der aussah, als ob er in ihrem Alter war, trat auf Misaki zu, während der andere auf der Türschwelle stehen blieb. Er hob Misaki vom Boden auf und setzte sie aufs Bett. Während der Jüngere ihre Fesseln lockerte, kam der andere auf die beiden zu und flüsterte dem anderen etwas ins Ohr. „Ja, geh ruhig. Ich werde das hier schon irgendwie hinbekommen..." Antwortete er, woraufhin der Ältere aus dem Zimmer ging. Danach herrschte Stille im Raum. Der Typ, der ihr geholfen hatte, setzte sich nun neben sie aufs Bett und schwieg vor sich hin. Nach einiger Zeit fragte Misaki schließlich: „Ähm...wer seid ihr eigentlich und wo bin ich hier? ..." Der Junge schaute auf und antwortete: „Wir alle gehören zu einer geheimen Organisation, die..." er brach den Satz ab und schwieg abermals. Misaki, der das ein wenig Spanisch vorkam, entgegnete daraufhin: „Eine Organisation, die was macht?" Man merkte wie sich die Stimmung im Raum anspannte. „...Wir haben dich hergeholt, weil wir deine Hilfe brauchen...und du befindest dich gerade auf einem Schiff, allerdings werden wir morgen an Land gehen..."fing er an zu flüstern, doch irgendwas sagte ihr, dass da noch mehr dahintersteckte. Sie erwiderte daraufhin: „Und warum sollte ich euch bitte helfen? Ihr habt mich schließlich entführt oder hab ich die Entführung etwa falsch verstanden?!" Schweigen trat nun wieder in den Raum, doch diesmal fing er früher an zu reden: „Das mit der Entführung ist anders als du vielleicht denkst...aber du hast recht, eigentlich haben wir dich entführt..." Er schaute auf und blickte ihr zum ersten Mal in die Augen während er redete: „Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt oder? Ich heiße Hiroshi. Nett dich kennenzulernen!" Damit hatte sie jetzt gar nicht gerechnet. Ihr war die Überraschung ins Gesicht geschrieben, jedoch ließ sie nicht locker und hakte nochmal nach: „Und was macht eure Organisation nun, wobei ich euch helfen soll?" Er sah wieder weg und flüsterte abermals vor sich hin: „Du willst es unbedingt wissen oder? ...na schön...also wir haben eigentlich nur ein Ziel... wir wollen diejenigen umbringen, die unseren Clan ermordet haben!" Misaki holte Luft. Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Während sie fassungslos Hiroshi anstarrte, ballte sich in ihr ein kleiner Klumpen Wut zusammen. Als er schließlich aufschaute, verlor sie ihre Kontrolle und entgegnete mit lauter Stimme: „Wie zum Teufel kommt ihr darauf, dass ich euch helfen werde?! Ich werde niemanden töten! Ist das klar!" Hiroshi schaute sie mit ausdrucksloser Mine an und fing dann plötzlich an zu lachen: „Glaubst du ernsthaft, dass du dir das aussuchen darfst!? Du wirst das machen was mein Vater dir sagt und glaub mir seinem Jutsu ist bis jetzt noch niemand entkommen. Und du wirst auch ganz sicher nicht die erste sein, die diesem Jutsu entkommt! Darauf verwette ich mein Leben!" Misaki starrte in mit verwirrter und zugleich entsetzter Mine an, denn sie merkte das hier etwas nicht stimmte. Er war auf einmal anders als davor und auch seine Augenfarbe hatte sich geändert. Von seinen blauen Augen war nun nichts mehr zu sehen, sondern stattdessen hatten sie ein stechendes gelb angenommen. Misaki kam auch kein Wort über die Lippen, als Hiroshi sich wieder zusammenriss und still schweigend den Raum verließ. Das einzigste was er noch sagte, war: „Wir gehen morgen früh an Land. Du kannst es dir aussuchen, ob du freiwillig mitkommst oder ob wir dich zu deinem Glück zwingen müssen." Mit diesen Worten ließ er sie im Zimmer zurück und schloss den Raum von außen ab. Sie hörte am Anfang noch wie er den Gang entlang ging, doch allmählich verschwanden auch diese und sie war wieder allein im Zimmer. Ob das jetzt gut für sie war, oder schlecht, dass konnte Misaki nicht sagen, denn eigentlich wollte sie ihm noch Fragen bezüglich ihrer Organisation bzw. diesem komischen Jutsu stellen, was er erwähnt hatte. Sie wusste ja nicht einmal im Allgemeinen was das war und ging davon aus das dieses ‚Jutsu' eine Art war jemanden zu foltern. Es verging seine Zeit, bis Misaki wieder Schritte auf dem Gang hörten konnte. Sie schrak hoch. Sie schien eingeschlafen zu sein und es nicht einmal bemerkt zu haben. Die Geräusche wurden immer lauter und auch Misakis Angst vervielfältigte sich in ihrem Inneren. Die Gestalten blieben vor ihrer Tür stehen und drehten das Schloss um. Die Tür ging auf und Hiroshi betrat mit zwei anderen Männern ihr Zimmer. „Und hast du dich nun endlich entschieden?" fragte Hiroshi, während die drei bedrohlich näher kamen. Ihr Herz schlug immer schneller und als die drei neben ihr standen, beugte sich Hiroshi zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Dann nehme ich das wohl als Antwort!" Kurz nachdem er das gesagt hatte, spürte sie einen stechenden Schmerz im Hals. Ihr Körper hörte auf auf sie zu hören und ihre Sehkraft verschwand so schnell, sodass sie nicht einmal mehr erkennen konnte, was die zwei anderen Typen mit ihr anstellten.


Die Vermisste des Uchiha-ClansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt