Das Geschenk des Tod

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DAS GESCHENK DES TOD

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Die Nachmittagssonne schien mit ihren hellen Strahlen über die kalte Insel, wo sich der eisige Winter nicht vertreiben ließ. Obwohl die Temperaturen in den Plusgraden gingen, gab es hier nur sehr wenig saftiges Grün, das sich über das Land weit erstreckte und ausdehnte.
Die Meisten waren entweder Wildkräuter, Unkräuter oder ein paar Gräser, die sich in der Biologie als winterharte oder immergrüne Pflanzen wiedererkennen ließen. Nur wenige ließen sich von den Bewohnern, die diese Insel so bewohnbar machten, kaum erkennen, da ihr Wissen dazu nicht reichte.

Nur wenn es um die Früchte ging oder um die Abgrasungsstellen zu deuten, wenn sie ein fettes saftiges Wildschwein fangen wollten, wo sich Pilze bildeten, abmähte. Der dennoch harte Winter, ließ seinen eisigen Griff nicht locker und ließ die kalten und schneeweißen Decken, aus glitzernden Schneeflöckchen, nicht so schnell abtauen, wie es die Jahreszeit wollte.

Sommer war hier eingekehrt.

Doch schien der kalte Nordwind es nicht zuzulassen, dass sich hier irgendwas verändern sollte. Die Luft war kalt und trocken. Und die Seen und Flüsse mit ein paar Bächen und Rinnsälen blieben durch ihre stets immer bewegende Wasseroberfläche flüssig. Nur ein zwei Stellen schienen vereist zu sein, die man als Mensch lieber nicht betreten sollte, wenn man nicht gerade in einem kalten, eisigen Eismeer absaufen wollte. Dennoch schien es hier recht harmonisch zu wirken. Kein Zwist oder sonstigen schlechten Ruf durchdrang diese Insel. Alles im Frieden und Einklang mit der Natur, wo sich die Meisten auf deren Gottheit richteten, um sie zufrieden zu stellen, dass man sie verschone oder einfach nur mal durch eine Opfergabe beglückte.

Diese sogenannten Opfergaben schienen aber nur durch Früchte aus Obst und Gemüse zu sein. Selten sah man, dass man ein blutiges Schwein opfert. Obwohl diese kräftigen und starken Männer mehr als berühmt und berüchtigt sind für ihre Grausamkeiten und Gräueltaten schienen diese Leute durch ihre starke Masse eher friedlich und freundlich zu wirken.
Von den Meisten zumindest.

Äußerlich schienen sie alle wie wilde verwahrloste Barbaren zu sein, doch tief in ihren Herzen, hatten sie die Unschuld eines Lammes oder Schafes, das sich aber sehr schnell umwandeln konnte in einen Wolf im Schafspelz, wenn man sie ärgerte. Doch wurden sie alle geleitet von einer starken, führenden Persönlichkeit, die mit Respekt und freundlicher Grimmigkeit jede Situation bewältigte.
Keiner von ihnen würde es wagen seine Autorität in Frage zu stellen.

Wie sollten sie auch?

Er galt unter diesen Nordmännern als einer der stursten und dickköpfigsten Oberhäupter seiner Zeit.

Nordmänner?
Ja, ihr habt richtig gehört, diese barbarenhaften Leute sind Wikinger. Doch nicht irgendwelche Wikinger, sondern Wikinger von Berk.

Menschen, die hier nach einem einfachen Schema lebten. Und obwohl sie von ihren Vorfahren und von den Göttern, die in der Zukunft von uns als primitive Waräger geoutet werden sollten, sind diese hier ganz anders. Besonders einer schien hier nicht hinein zu passen. Sein Name war Hicks und er schien, im Gegensatz zu seinen Landsleuten, eher der Schmächtigste zu sein, dafür aber der Schlauste. Natürlich zählten hier nur Muskeln, doch Köpfchen war um einiges besser als rohe Gewalt, obwohl sich dieser Hänfling das ein oder andere Mal es sich gerne gewünscht hätte, als er in Schwierigkeiten geriet.

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Der junge Wikinger im zarten Alter von 15 Jahren schien gerade in der Schmiede was zu basteln, was dies bei ihrem nächsten Angriff auf die schuppigen Lindwürmer zu verteidigen brauchten, fertig gestellt zu haben.
Ja, auch hier lebten noch die Drache, und zwar sehr quicklebendig. Das beste Beispiel war sein Lehrmeister und der beste Freund seines Vaters.

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