Als ich aufwache liegt Manuel zu meinem bedauernd nicht mehr neben mir. Lamgsam lasse ich den gestrigen Abend Revue passieren. Manuel hat mich an seine Brust gezogen! Hat das was zu bedeuten? Oh man, was denke ich hier, er hat es nur freundschaftlich gemeint. Wieso sollte er auf mich stehen? Ich meine er hat keine Freundin, aber trotzdem. Er hatte schonmal eine Freundin, aber okay, ich auch. Trotzdem steht er auf Frauen und nicht auf Männer. Und wenn er auf Männer stehen sollte dann ganz sicher nicht auf mich mich. Dann bestimmt auf irgendwen mit mehr Muskeln, einer schöneren Nase, einem schöneren Lächeln.
>>..Thomas? Wo denkst du so angestrengt drüber nach?<< reißt Manuel mich aus meinen Gedanken mit... Manuel. >>Eh.. Was wir heute im Training wohl machen werden?<< gebe ich nicht gerade glaubwürdig zurück. >>War das nh Frage oder nh Antwort?<< lacht er und setzt sich auf seine Betthälfte. Die Röte steigt in mir auf. >>Beides?<< fragend schaue ich ihn an. >>Haha okay. Du solltest aufstehen, es gibt gleich Frühstück. << sagt er dann und schaut auf die Uhr. Ich nicke, tapse zu meinem Kleiderschrank und nehme meine Trainingsklamotten heraus um sie wenig später im Bad an mir anzubringen. Ich seufze. Wie soll ich vier Wochen mit Manuel so dicht an dicht aushalten? >>Thomas, kann ich reinkommen? Ich muss mir noch Zähne putzen?<< ruft Manu von draußen und klopft gegen die Tür. >>Jaa<< entgege ich und fahre ebenfalls mit dem Zähneputzen fort. Im Spiegel betrachte ich mein Spiegelbild. Vielleicht ist meine Nase doch etwas du groß, meine Lippen zu klein. An meinen Zähnen kann es eigentlich auch nicht liegen. Ich spüre wie Manu mich besorgt von der Seite betrachtet. >>Thommy, ich biete dir nochmal an dass du mit mir reden kannst. Ich kann dich so traurig nicht ertragen!<< ruft er. Er kann mich also nicht ertragen. Toll Thomas! Er kann dich nicht leiden... >>T-tut mir leid<< stotter ich und renne aus unserm Bad, und aus dem Zimmer. Ich kann nur kurz in das verwirrte und geschockte Gesicht von Manu blicken. Ich renne die Treppen runter in den Speisesaal und zu meinem Glück kann ich Philipp dort entdecken.
