36. Chapter

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Selena's POV

Es heißt man sieht das Leben an einem vorbei ziehen wenn man kurz vor dem Tod steht, doch das stimmt nicht. Man sieht nicht alles... man sieht nur das was man liebt, dass man nicht verlieren will, von dem man aber weiß das man kurz davor ist alles und jeden zu verlieren. Und auch wenn man nicht bei bewusstsein ist, hat man den Drang zu weinen... Ich hatte weinen wollen... noch nie hatte ich so sehr weinen wollen, doch es ging nicht.

Zwischen dem Auto das direkt auf mich zu kam und den Erinnerungen an alles und jeden den ich liebte, verging nur eine Sekunde... eine Sekunden die mir wie eine Stunde vor kam. In der ich fast nur ihn sah. Ihn, denn ich eigentlich hasste, der mir aber Kraft gab das ganze zu überstehen... wegen dem ich mich nicht der Wärme hin gab... nur wegen ihm fand ich keine Ruhe. Nicht einmal jetzt.
Als sich eine Träne aus meinem Auge löste, wurde es auch schon schwarz um mich und ich war bereit auf das Licht zu zu laufen das vor mir lag und einladende Helligkeit und Wärme ausstrahlte. Ich war bereit zu sterben... wusste was passierte und hatte keine Angst es zu zulassen. Und doch hinderte mich etwas daran einmal egoistisch zu sein. Jemand hinderte mich... hielt meine Hand und zog mich in die andere Richtung. Weg von der Helligkeit und wieder hinein in die Kälte.

Sterben ist einfach. Frei, warm und friedlich. Leben ist schwer. . .

Meine Augen öffneten sich und ich sah in ein viel zu helles Licht das kälte ausstrahlte und mir in die Augen stach. Ich wollte nicht hier sein, obwohl ich nicht einmal wusste wo ich war... Doch als ich meinen Kopf drehte, in dem ein stechender Schmerz zu spüren war und ich ihn erblickte, änderte das alles und auf meine Lippen schlich sich ein Lächeln. Fast schon verzweifelt saß er, mit gesenktem Blick und zerzausten Haaren, durch das er sich sicher schon zum hundertsten mal strich. Wo war ich? Erst als Justin aufsah und ich in seine besorgten und verzweifelten Augen sah, verschwand mein Lächelnd und ich nahm das erste mal meinen Blick von ihm, um mich um zu sehen. Ich lag in einem blau weiß gestaltetem Zimmer... neben mir eine Maschine die meinen Herzschlag kontrollierte und an die ich angeschlossen war. Auf dem Tisch neben mir Blumen, genau so wie auf dem Tisch der in der Ecke stand. Einige davon wunderschön, lebendig und frisch... einige etwas verwelkt. Ich war im Krankenhaus? Wieso war ich im Krankenhaus?! Und als hätte mein Unterbewusstsein nur auf diese Frage gewartet, prasselten im nächsten Moment die Erinnerungen wieder auf mich ein.

Der Abend an dem Justin total benebelt nach Hause gekommen war. Wie ich verletzt und enttäuscht gegangen war. An die Taxifahrt, das Bild das mir Nick geschickt hatte... und an den Unfall. Der Autounfall den ich im Taxi gehabt hatte... bei dem ich hatte sterben wollen. Ich war nach dem Bild das Nick mir geschickt hatte tausend Tode gestorben und doch war ich noch immer hier... Und das erste das ich sah war ihn. Justin. Der Junge der mich schlimmer verletzt hatte als dieser bescheuerte Unfall. Denn ich hassen sollte, doch trotzdem nicht abstreiten konnte das ich froh war ihn zu sehen. "Baby... es tut mir so leid..." Mit diesen Worten riss mich Justin wieder aus meinen Gedanken und zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Doch ich sah ihn nicht an. Alleine das er mich wieder Baby nannte, so wie immer, hatte dafür gesorgt das mein Herz wieder verbrach. Meine Augen geschlossen lag ich ruhig da und war den Tränen unglaublich nah. Ich hoffte noch immer das ich nur träumte und gleich aufwachen würde, doch meine Hoffnung war vergebens. Ich war verletzt. Aufgewühlt und ohne das ich es wollte unglaublich verzweifelt. Warum tat er das?! Ich wusste es nicht... Noch immer bewegte ich mich nicht, sah ihn nicht an und lag mit beschlossenen Augen da, als ich im nächsten Moment seine Hand in meiner spürte. "Es tut mir leid..." flüsterte er und sorgte so dafür das ich die Tränen nicht mehr zurück halten konnte.

Stumm liefen mir diese über die Wagen, während er weiter sprach. "Ich war so ein Idiot... habe dich so verletzt und dich dann einfach gehen lassen" fing er wieder an. "Das ist alles meine Schuld. Ich bin tausend Tode gestorben in den letzten Wochen..." fügte er hinzu und strich mir über meine Hand. In den letzten Wochen? Wie lange war ich weg getreten gewesen? Wie es schien war es nicht nur eine Nacht gewesen... "Ich hätte mir das nie verzeihen können wenn du nicht mehr aufgewacht wärst. Hätte nie wieder glücklich sein können. Kann das schon lange nicht mehr, ohne dich an meiner Seite" hauchte er und ich konnte an seiner Stimme hören wie ernst er diese Worte meinte und wie verzweifelt er war. Doch seine Worte machten mich ehr wütend als das sie mich besänftigten. Und das erste mal drehte ich meinen Kopf wieder zu ihm und öffnete die Augen. Sah ihm einen Moment einfach nur in seine und schnaubte dann verächtlich auf. "Auf dem Foto das ich von dieser beschissenen Nacht bekommen habe, sah das aber ganz anders aus" erwiderte ich und konnte kaum glauben wie fremd mir meine Stimme war. Mein Hals war staubtrocken und meine Worte nicht halb so energisch wie ich es mir gewünscht hatte. Mich kurz geräuspert sah ich Justin aus verengten Augen an und wartete auf eine Antwort, als meine Zimmertür gerade aufging.

Miley und Demi. "Oh mein Gott du bist endlich wach!" kam es Demi über die Lippen, bevor die beiden sofort zu mir ans Bett Schritten und Justin ihnen platz machte. Seine Hand wieder aus meiner entzogen, atmete er tief ein und aus und ging ein paar Schritte zurück, um sich wieder auf seinen Platz zu setzten... jedoch ließ er mich keine Sekunde aus den Augen, während Demi und Miley sich zu mir auf das Bett setzten und mich überglücklich ansahen. Ihnen ein Lächeln geschenkt nahm ich ihre Hände in meine und war froh sie zu sehen. War froh das ich nicht mehr alleine mit Justin war. Es war wunderschön gewesen das er der Erste gewesen war denn ich gesehen hatte, doch gleichzeitig war es auch einfach nur traurig... Ich wollte nicht so zu ihm sein. Ich wollte nicht das es sich so anfühlte als würden Berge zwischen uns stehen... und doch war es so, obwohl er neben mir saß. "Wir haben uns solche Sorgen gemacht!" fing Miley an und zwang mich mit ihren Worten meinen Blick von Justin zu nehmen. "Keine Sorge... so leicht werdet ihr mich nicht los" erwiderte ich und lachte kurz auf, bis mich der stechende Schmerz in meinem gesamten Oberkörper wieder verstummen ließ und ich sofort besorgte Blicke von jedem hier kassierte. "Mir geht es gut. Beruhigt euch. Ich sterbe euch hier schon nicht weg" versuchte ich meine Freundinnen zu beruhigen und schenkte ihnen ein Lächeln. "Hör auf mit dem Scheiß! Und wehe du tust uns sowas nochmal an!" warnte mich Miley und lächelte mich besorgt an. Sie war einmal in ihrem Leben nicht diejenige die alles ins lächerliche zog und sah viel mehr aus wie eine besorgte Mutter,  als wie die Miley die ich kannte.

War meine Lage so schlimm gewesen oder was? Ich wusste es nicht... doch ich wollte nicht vor Justin über meinen Unfall reden. Nicht wenn er da war. "Ich lass euch mal alleine" kam es nach ein paar weiteren Minuten von ihm. Zu mir ans Bett geschritten, drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und versprach mir in der Nähe zu bleiben, bevor er das Zimmer verließ. Es war so verdammt seltsam zwischen uns und ich hasste es! Doch ich konnte nicht so tun als wäre nichts gewesen... das konnte er nicht von mir erwarten! Das konnte ich nicht tun... doch ich wusste auch nicht was ich stattdessen tun sollte. . .

"Wie lange war ich weg getreten?" fragte ich dann irgendwann an meine Freundinnen gerichtet, als Justin den Raum verlassen und ich aus meinen Gedanken wieder in das Hier und Jetzt zurück gefunden hatte.

Forever will forever be ours ∞ - Hass &'nd Liebe! (Jelena FF ♥)Where stories live. Discover now