Kapitel 12 - Du bist verrückt

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"Ach komm schon, nur ganz kurz", flehte ich Justin an und griff nach seiner Hand. "Wenn ich da mit dir rein komme und mir vorstelle, wie du in dieser Unterwäsche aussiehst, wird die Situation in meiner Hose eskalieren", zischte er, doch ich verdrehte die Augen. Du musst es dir nicht vorstellen, du sollst mich ja beraten", erklärte ich und zog ihn zum Victorias Secret Geschäft. Schnaubend blieb er stehen. "Dann wird die Situation erst recht eskalieren". "Komm schon, du kriegst an Weihnachten zwei Geschenke, wenn du jetzt mit kommst", bat ich und küsste ihn leicht auf die Lippen. "Was kriege ich denn?", fragte er nun interessiert und verschränkte seine Arme. "Das eine darf ich dir nicht verraten, aber ich habe Ethan gefragt und er hat mir gesagt, was du dir wünschst. Und beim zweiten spiele ich und mein Körper eine große Rolle", raunte ich und zeigte an mir herunter. "Nur mit viel weniger Kleidung", ergänzte ich, weshalb er laut ausatmete und nickte. "Na gut, aber nicht lange". Nickend zog ich ihn ins Geschäft und traf direkt auf Irina, eine Freundin meiner Mutter, die hier arbeitete. "Amy, was kann ich denn heute für dich tun?", fragte sie und lächelte uns nett an. Mich räuspernd grinste ich und sah kurz zu Boden. "Welche Dessous sind momentan am gefragtesten?", fragte ich und merkte, wie sie sich umsah. "Das sind die mit dem Perlen am Dekoletté, aber da nun Weihnachten ist, sind die roten Farben und Glitzer besonders gefragt", wies sie mich hin, worauf ich mich umsah. "Such mir die schönsten raus und bring sie mir in die Kabine, hol mir so Fünf Stück", bat ich sie, worauf sie nickte und ich Justin, der leicht verkrampft war, zu den Umkleiden. "Entspann dich, in zwanzig Minuten sind wir wieder draußen und du kannst zu Ethan", flüsterte ich und legte meine Tasche in der Kabine ab, bevor ich meine Jacke auszog. "Es geht mir doch gar nicht darum", zischte er, doch er verstummte, als Irina mit mehreren Dessous ankam. "Vielen Dank Irina", trällerte ich und zog den Vorhang der Kabine zu, bevor ich mich auszog.

"Und? Wie gefällt es dir?", fragte ich, nachdem ich den vorletzten anprobierte und bekam wieder mal keine Antwort. Den letzten probierte ich an, doch ich zeigte es ihm nicht, da mir dieser besonders gefiel und ich mich entschied, diesen zu tragen, wenn wir Weihnachten zusammen verbringen würden. Schwer schluckend sah er an mir herunter, während ich die Augen verdrehte. "Ich habe dich was gefragt". "Wenn du diese Unterwäsche kaufst, werde ich sie dir mit meinen Zähnen vom Leib ziehen", warnte er grinsend, weshalb ich nur Kopfschüttelnd kicherte. Ich zog den Vorhang wieder zu und versuchte mir den BH auszuziehen, doch der Verschluss klemmte und ich öffnete den Vorhang wieder. "Kannst du mir kurz helfen?", fragte ich ihn, weshalb er zögernd aufstand und auf mich zu kam. Ich richtete meinen Blick zu Boden und erschauderte leicht, als ich seine kühlen Finger an meinem Rücken spürte. Mir auf die Unterlippe beißend legte ich meine Haare über meine Schulter und spürte, wie der BH nun locker war. Laut ausatmend schloss ich meine Augen, als er seine Finger langsam meinen Rücken hinunter wandern ließ und lächelte leicht, als er am Bund des Stirngs stoppte. "Du weißt nicht, wie gerne ich dir jetzt diese Fetzen vom Leib reißen würde", raunte er in mein Ohr und fing an Küsse auf meinem Hals zu verteilen, was mich leicht aus der Fassung brachte. "Tu es", antwortete ich, doch er schüttelte den Kopf. "Sonst gehen noch die Umkleiden kaputt", grinsend drehte er sich um, während ich nur meine Augen verdrehte und mir wieder meine Klamotten anzog.

Hand in Hand gingen wir durch das große Einkaufszentrum und lächelnd schaute ich um mich, da alles wirklich weihnachtlich dekoriert war. "Habt ihr am 25 etwas vor?", fragte er neugierig und leckte sich flüchtig über die Unterlippe. "Gar nichts, wir feiern sozusagen nur am 24 Weihnachten, frag nicht wieso", erklärte ich und schüttelte selbst genervt den Kopf über diese Tatsache. "Gut, jetzt hast du was vor", sagte er locker, weshalb ich ihn verwirrt ansah. "Was denn?", hakte ich nach und drückte seine Hand, die mit meiner verschränkt war, leicht. "Das ist eine Überraschung", trällerte er nur und stoppte, als er zu jemandem winkte. Ich sah ebenfalls in diese Richtung und verdrehte die Augen, als ich Ethan sah. Okay, ich liebte Ethan, denn er war mein Bruder, aber er war immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Wie jetzt zum Beispiel. "Was macht ihr denn hier?", fragte er breit grinsend, als er auf uns zu kam und schnell nach rechts sah. Mit verengten Augen sah ich auch nach rechts und runzete die Stirn grinsend, als ich ein blondes Mädchen sah, die sich gerade etwas in einem Schaufenster anschaute. Kannte er sie? "Weihnachtsshopping", stieß Justin leicht erschöpft aus, während ich nur grinsend zu dem Mädchen sah. "Und du?", fragte ich neugierig und merkte, wie er panisch zu dem Mädchen sah, das sich nun zu uns drehte und auf uns zu zu kommen schien. "Ich, also... ich will das gleiche machen", sagte er unsicher, als das Mädchen aber neben ihm stehen blieb, verschränkte ich meine Arme. "Ethy, wer ist das?", die Blondine griff nach seiner Hand, während ich anfing zu lachen. "Ethy? Oh man, diesen Spitznamen habe ich wirklich noch nie gehört", lachend streckte ich der Unbekannten meine Hand aus und lächelte. "Ich bin Amy, seine Schwester", abwartend sah ich sie an, während sie zögernd meine Hand annahm. "Abigail", sagte sie nur ernst und schien sich nicht wirklich zu freuen mich kennen zu lernen. "Seit ihr zusammen?", fragte Justin verwundert, worauf sie plötzlich lächelte und nickte. "Ja, sind wir", wiederholte sie sich nun und grinste Justin an. Moment? Machte sie Justin an? Genervt sah ich sie an und nahm Justins Hand auch wieder in meine. "Wir müssen los, hat mich gefreut, Abigail", sagte ich monoton und zog Justin weg, der nur überrascht mit kam. "Wieso bist du so schnell weg gegangen?", fragte er und folgte mir, als ich etwas schneller das Gebäude verlassen wollte. "Darf ich nicht?", fragte ich zischend und wurde immer schneller, da ich so langsam sauer wurde, dass mein Bruder sich so eine Kuh geangelt hatte. Ich mochte sie ganz und gar nicht. "Wieso zum Teufel bist du jetzt so sauer?", fragte er mit ernster Stimme und wurde auch schneller, da er jetzt wieder neben mir war. "Weil ich seine Freundin nicht leiden kann. Diese arrogante Bitch soll gefälligst-". "Woah, du hast nur ein Wort mit ihr gewechselt, woher willst du wissen, dass sie so ist?", fragte er und runzelte die Stirn. Zögernd sah ich ihn an, doch ich konnte ihm einfach nicht die Wahrheit sagen. "Ist egal", sagte ich nur und ging wieder, doch er hielt mich auf, als er mich an meinem Oberarm festhielt und mich ernst ansah. "Was ist". Mir auf die Unterlippe beißend sah ich zu Boden und merkte, wie er mich immer noch verwirrt ansah, doch ich schüttelte den Kopf. "Kann ich nicht sagen, noch nicht". "Was meinst du jetzt wieder?". "Nicht-". "Weißt du was? Wenn es nicht wichtig ist, brauchst du ja gar nicht mehr mit mir reden", sagte er nun sauer, während ich ihn leicht geschockt ansah. "Was?". "Du hast richtig gehört", sagte er noch und ging mit einem eiskalten Blick davon. Es wurde immer besser und besser.



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