Kapitel 3

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Kurze Zeit später stand ich im Büro des Schulleiters und wartete. Ich war irgendwie auch ohne Passwort hereingekommen, denn der Wasserspeier war ohne ein Wort meinerseits so freundlich gewesen mir den Weg nicht länger zu versperren. Während ich in einem der Sessel saß sog ich den Geruch ein, der hier in der Luft lag. Das leise Pfeifen und Zischen der Geräte, die einst Dumbledores Besitz waren, beruhigten mich ungemein. Nur eine Sache in diesem Raum war etwas trostlos. Die Stange, auf der Dumbledores Phönix Fawkes immer fröhlich vor sich hin gepfiffen hatte, stand immer noch am selben Platz, jedoch auch noch unbesetzt.

Die meisten der Gemälde von alten Schulleitern waren leise schnarchend eingeschlafen, doch einige beobachteten mich aufmerksam, als würden sie sofort Alarm schlagen, wenn ich etwas anfassen würde. Interessiert und hoffend hielt ich Ausschau nach Minerva, jedoch vergeblich. „Sie ist noch nicht hier, mein Kind. Aber sie wird kommen.", sagte plötzlich eine beruhigende Stimme hinter mir und als ich mich nach ihr umdrehte, sah ich in die alten, aber freundlichen Augen von meinem alten Lehrer. „Professor Dumbledore! Wie schön es ist Sie zu sehen.", lächelte ich dem Bild erfreut entgegen. Er sah noch immer so aus, wie in meinen schönsten Erinnerungen an diesen Ort. Sein rauschender Bart lag gekämmt auf seiner Brust sowie sein weißes Haar. Die Halbmondbrille machten Dumbledores Gesicht zu einer wahren Einzigartigkeit. „Die Freude ist ganz meinerseits, vor allem, da ich nicht dachte, dich hier wiederzusehen. Ich konnte mich ja nicht für deine Hilfe bedanken, die du geleistet hast nach meinem Tod." Beschämt ließ ich den Kopf sinken: „Das tut mir leid, aber..." „Aber das ist nicht schlimm. Ich kenne die Geschichte. Ich habe von euch, dir und Severus gewusst, doch ich habe nichts dagegen unternommen. Ich wollte sowohl dir als auch Severus die Chance geben glücklich zu sein. Ihr beide wart oft traurig und zu der Zeit, als ihr zusammen wart,wart ihr beide glücklicher denn je." Ich nickte, doch eine kleine Träne huschte meine Wange entlang Richtung Boden. „Aber das ist nun nicht mehr wichtig, denn nun kann ich meinen Dank aussprechen. Und das tue ich mit Freunden: Ich danke dir, dass du unsere Schule nicht seinem Schicksal überlassen hast, sondern geholfen hast sie davor zu bewahren. Und ich gehe davon aus, dass du gerufen wurdest, um uns noch einmal beizustehen.", meinte er nachdem wir eine Weile geschwiegen hatten. Lächelnd sah ich meinen alten Schulleiter an, der ebenso grinste. „So scharfsinnig, wie eh und je.", brummte eine weitere Stimme, die mir einen Schauder über den Rücken laufen ließ. In dem Augenblick, als die Stimme erklang machte Dumbledore eine Art Verbeugung und verschwand dann und scheinbar nahm er alle anderen Schulleiter, die nach wach waren mit sich, sodass ich mit Ihm ganz alleine in diesem Raum war. Tief holte ich Luft, bevor ich mich traute auch nur ansatzweise in Seine Richtung zu gucken. Als ich es dann doch tat, brachte ich kein Wort raus. Es war ein unbeschreibliches Gefühl Ihn wiederzusehen. Eine seltsam verwirrende Mischung aus Wut, Sehnsucht, Trauer, Liebe und Ungewissheit. Ich starrte ihn einfach nur an, wie er vor mir stand in seinem schwarzen Umhang. Sein Gesicht wirkliche eingefallen und matt, er ging gebeugt, als würde er eine schwere Last auf dem Rücken tragen. Sein Haar hatte den Glanz verloren und auch seine Augen wirkten unnatürlich stumpf.

Wahrscheinlich musste ich ähnlich aussehen, nachdem ich Ihn gesehen hatte. Denn ich spürte wie meine Ausstrahlung an Glanz verlor, bei Seinem verlorenen Anblick. Er kam mir Elend und Einsam vor, wie ich es zu Anfang war, als ich Hogwarts und Ihn verließ. Dann räusperte ich mich leise, als ich merkte, dass auch er mich musterte, sodass seine Augen zu Meinen wanderten. „Professor Snape.", sagte ich gepresst. „Miss Davis.", antwortete er ebenso verklemmt.





Verbotene Liebe 2 (Severus Snape - FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt