Kapitel 1

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Ein spätes Weihnachtsgeschenk meinerseits. Hoffe, dass es euch gefällt. :) Morgen kommt ein Kapitel von 'Elena, unsere Familie und ich'!

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Nun ist es schon fünfzehn Jahre her, seit wir unser Diplom auf dem Sportfeld der Silvester High erhalten und einen wichtigen Abschnitt unseres Lebens hinter uns gelassen haben.

Dieses Ereignis möchten wir feiern!

Wann: 13.05.2016 - 15.05.2016

Wir laden euch und eure Familien ein, uns am Freitag, dem 13. Mai 2016, um 20 Uhr in der Lobby des Frederick Star Hotels zu treffen, wo wir bis Sonntag übernachten werden.

Es fallen keine Kosten an, da wir einen großzügigen Spender gefunden haben, der sich dazu bereiterklärt hat, sämtliche Kosten unseres gemeinsamen Wochenendes zu übernehmen.

Wir freuen uns auf eure Zusagen und ein tolles Wochenende!

Macy Richards Cindy Michaels

geb. Stone geb. Huston


Die Abschlussfeier war der krönende Abschluss meiner vier Jahre andauernden Misere gewesen. Dieses Ereignis sollte ich auch noch feiern? Nein, danke.

Bis heute plagten mich Albträume von dunklen Spinden und dreckigen Schultoiletten.

Ich hätte diese Einladung einfach in den Müll schmeißen und nicht mehr daran denken sollen. Leider war dies nicht möglich, weil der weiße Umschlag auf dem das Wort 'Einladung' in verschnörkelten Lettern stand, an das Unternehmen geschickt wurde, in dem ich arbeitete. Die Ursache dafür war wohl, das weder Macy noch Cindy meine Adresse herausfinden konnten. Was auch beabsichtigt war.

"Was hast du denn da?", hörte ich die tiefe Stimme meines besten Freundes Mitchell Bexter fragen. Ihm gehörte das Unternehmen, für das ich nun schon seit mehr als fünf Jahren als Leiter der IT-Abteilung tätig war.

"Ist nur eine Einladung zu so einem Klassentreffen." Ich versuchte unbefangen zu klingen. Er musste nicht wissen, dass mir nur der Gedanke an dieses Klassentreffen Bauchschmerzen bereitete.

"Gehst du hin?", fragte er und lehnte sich mit lässiger Eleganz an meinen massiven Schreibtisch, der in gleichen Teilen aus Holz und Glas bestand.

"Nein, denke nicht", antwortete ich lässig.

"Oh, wieso nicht?"

"Ich habe keine Lust mein lang verdientes Wochenende mit Leuten zu verbringen, die ich vor zehn Jahren zum letzten Mal gesehen habe", klärte ich ihn auf.

"Ich glaube dir nicht."

"Wie bitte?", fragte ich ungläubig.

"Du lügst", war seine einfach Antwort.

"Ah, wirklich?", fragte ich und versuchte belustigt zu klingen, obwohl ich in meinem Kopf durchging, was mich verraten haben könnte.

"Ich kenne dich, Liam. Immer wenn du lügst, dann zuckt dein linkes Auge und du bemerkst es nicht einmal."

"Das stimmt doch gar nicht", widersprach ich.

"Doch, Kumpel, das tut es sehr wohl." Verdammt. Aber vielleicht konnte ich von jetzt darauf achten und es vermeiden. "Versuch' es erst gar nicht, du wirst es sowieso nicht daran denken, wenn es soweit ist", meinte Mitch grinsend.

die Rache des NerdsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt