Prolog

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Keuchend schlitterte ich um die Ecke von einem der engen Gassenhäusern und hätte mir in dem Versuch stehenzubleiben, beinahe alle Knochen gebrochen. Das fahle Licht der uralten, mit Spinnweben überzogenen Straßenlaterne tauchte die verlassene Kopfsteinpflasterstraße vor mir in eine schwummrige, unheimliche Athmosphäre, die mich frösteln ließ. Mein Atem sandte stoßweise helle Wölkchen in die kalte Luft und klang seltsam pfeifend, als wäre ich etliche Kilometer an einem Stück gelaufen – und so fühlte ich mich auch, obwohl es nur maximal einer gewesen sein konnte. Die Kälte, in Kombination mit der Anstrengung und dem Schweiß, der auf meiner Haut brannte, trieb mir die Tränen in die Augen und gab meiner Lunge das Gefühl, jeden Moment einfrieren zu müssen. Wie gerne hätte ich hier und jetzt eine ausgedehnte Pause eingelegt, mich im Schutz eines Hauseingangs zusammengerollt und versucht, meine Wärme bei mir zu behalten, doch trampelnde Schritte am anderen Ende der Gasse und laute Stimmen trieben mich dazu, wieder loszusprinten, obwohl mein ganzer Körper nur so nach Ruhe schrie.

Nach weiteren hundertfünfzig Metern konnte ich endgültig nicht mehr. Erschöpft stützte ich mich auf die Knie und versuchte, meinen unregelmäßigen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Verzweiflung übermannte mich, als die Geräusche meiner Verfolger immer näher kamen. Wieso hatte ich nicht auf ihn gehört? Er hatte mich gewarnt, mich in acht zu nehmen, mich von IHM fernzuhalten. Und ich? Ich hatte nichts Besseres zu tun, als das genaue Gegenteil zu machen. Aber jetzt war weder der richtige Zeitpunkt, noch der richtige Ort, um irgendetwas zu bereuen oder sich für etwas selbst den Kopf einschlagen zu wollen. Kurzerhand taumelte ich auf ein paar Mülltonnen zu, die aneinandergereiht vor einem Abhang standen, der in den alten Löschteich hinunterführte, und ließ mich dahinterfallen. In meinem Zustand wegzulaufen wäre keine gute Option gewesen; ausnahmsweise musste ich mich also allein auf mein Glück verlassen – von welchem ich leider nur sehr wenig zu spüren bekam. Meistens spielte mir das Schicksal einen Streich nach dem anderen, so wie diesen hier, der mich womöglich das Leben kostete, wenn ich mich nicht irgendwie herauswinden konnte.

Mehrere Menschen kamen direkt vor den Tonnen zum Stehen. Instinktiv kauerte ich mich noch kleiner zusammen und presste mir eine Hand auf den Mund, um das Keuchen zu unterdrücken, das meinen Lippen zu entschlüpfen drohte.

„Wo ist er hin?". Das war eindeutig ER. Wenn er mich fand, war ich so was von fällig.

„Ich wusste gar nicht, dass er so schnell laufen kann", meinte eine andere Stimme, die eindeutig beeindruckt klang.

„Tja". ER lachte auf. „Du kennst ihn eben nicht gut genug. Ich weiß alles über ihn. Seine Schwächen, seine Stärken, seine Ängste. Alles. Deshalb weiß ich auch, dass er sich hier irgendwo versteckt".

Obwohl ich bereits in der Hocke dasaß, spürte ich, wie meine Knie noch weicher wurden und zu zittern begannen. Verdammt. Sie würden mich kriegen. ER würde mich kriegen. Ich würde einfach plötzlich von der Bildfläche verschwinden, niemand hätte etwas mitbekommen, die Polizei würde erfolglos ermitteln, bis der Fall ungelöst in den Akten landete. Wie schon so oft. Fieberhaft wiegte ich mich hin und zurück, während ich nach einem Fluchtweg Ausschau hielt, doch der Schatten, der plötzlich auf den nassen Boden neben mir geworfen wurde, ließ mir das Blut in den Adern zu Eis gefrieren.

Jetzt hat er mich!, schoss es mir durch den Kopf, bevor die Schlacht erst richtig ihren Lauf zu nehmen begann.


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Das wird meine erste Story hier auf Wattpad, die ich wirklich kapitelweise schreiben werde - falls sich jemand um meine "Forbidden"-Story Sorgen macht, die habe ich schon lange fertig! Ich würde niemals an zwei Projekten gleichzeitig schreiben, da würden alle beide nichts werden :D

Also lasst es mich wissen, ob ich die Story weiterschreiben soll! Ich weiß, sie klingt ziemlich altbacken, aber ich hatte irgendwie Bock, mal sowas zu schreiben :D

Ich freu mich jetzt schon auf Votes und Kommis!




Stay away  - ZiallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt