Chapter two

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Der erste Tag

Nachdem Karen und Aaliyah mir die unterer Etage des Hauses gezeigt haben gingen wir nach oben. Wie ich vermutete war hier auch mein Zimmer. "Hier schläfst du Allie, nebenan hast du ein kleines Bad. Da Shawn's Zimmer aber auch direkt neben deinem liegt, müsst ihr euch das Badezimmer leider teilen.", Karen lächelte mich schief an und ging in mein Zimmer. "Wow, das Zimmer ist wunderschön!" Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr hinaus. Das Zimmer entsprach genau meinem Geschmack. Es war in weiß gehalten mit einigen Rosa Details - Perfekt! "Ich dachte wenn du dir schon ein Bad mit Shawn teilen musst richte ich wenigstens dein Zimmer schön ein." - "vielen Dank Karen" ich umarmte sie kurz und schmiss mich auf das Bett. Ich fühle mich wie auf Wolke 7.
"Wir lassen dich jetzt mal allein. Ich muss Aaliyah sowieso jetzt zum Eiskunstlauf-Training bringen" mir diesen Worten verließen die beiden das Zimmer und ich konnte mich ein wenig ausruhen.

Da ich wusste, dass morgen mein erster Tag an der neuen Highschool ist, packte ich nur noch meine Sachen aus den Koffern und legte mich dann schlafen.

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte war ich bereits wach. Früh aufstehen ist sonst gar nicht mein Fall, aber ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht richtig schlafen konnte.
Ich stand auf, schnappte mir meine Klamotten und machte mich auf den Weg ins Bad. Ich riss die Tür auf und sah Shawn. Einen nackten Shawn. Einen nackten Shawn unter der Dusche! Ich stand so unter Schock, dass ich zuerst gar nicht wusste was ich tun soll. Ich machte die Tür schnell wieder zu und lehnte mich von außen an die Tür. "Oh mein Gott" schnaubte ich es leise raus. Was war das denn?! Warum sperrt er die Tür denn nicht ab? Idiot! Glücklicherweise stand er seitlich zur Tür, so habe ich keine Details sehen können. Wirklich! Aber ich konnte ein Blick auf seinen Sixpack erhaschen. Er hat echt einen tollen Körper.
Okay, entspann dich Allie. Er ist nur ein Junge, du hast auch schon andere schöne Jungs gesehen. Außerdem ist er für diese Jahr quasi dein Bruder.

Plötzlich ging die Tür auf und ich fiel mit einem Ruck zurück. "Sorry" kam es von Shawn und mir gleichzeitig und für eine Millisekunde dachte ich er würde Lächeln, dann setzte er aber gleich wieder seinen undurchdringlichen Gesichtsausdruck auf und verschwand mit nur einem Handtuch um den Hüften in sein Zimmer.
Ich schüttelte den Kopf. Was ist bloß los mit ihm. Da ich aber keine Zeit mehr hatte darüber nachzudenken, ging ich schnell ins Bad und machte mich fertig für die Schule (Outfit=Bild).

Karen war so lieb und fuhr mich zur Schule, ab morgen musste ich wohl oder übel den Bus nehmen. Ich werde Shawn sicher nicht fragen ob er mich mit seinem Auto mitnahm.

"Viel Spaß heute. Du wirst sicher schnell Freunde finden Allie." Karen warf mir ein unsicheres Lächeln zu, in dem ihr Mitleid aber nicht zu übersehen war, was nicht gerade ermutigend war. Aber ich weiß, sie meint es nur gut. Sie ist so eine liebevolle Mutter, ich habe sie schon echt ins Herz geschlossen.
Ich verabschiedet mich von ihr und ging in das Gebäude.
In der ersten Stunde hatte ich Mathe. Toller Start in das Schulleben - nicht!
Was mir aber wieder etwas Mut machte, war der Gedanke an die Einführungsveranstaltung für alle neuen Schülerinnen und Schüler der Schule. Ich hoffe dort ein paar Leute kennenzulernen, die auch neu sind und noch niemanden kennen.

Da ich ja noch nicht wusste wo die ganzen Räume sind, stellte ich mich zu einem Haufen Schüler, die genauso verunsichert wirkten wie ich und aufmerksam einem älteren Mann zuhörten. Ich vermutete er ist der Direktor, denn er hatte diese Autorität die nur ein Rektor haben kann. Wisst ihr was ich mein?
Plötzlich hörte der Mann auf zu reden und alle starrten mich an. "Nochmal: wie ist ihr Name Miss?" Seine raue Stimme war sehr streng und einschüchternd. "Bitte entschuldigen Sie Sir. Meine Name ist Allie Meyer" gab ich kleinlaut von mir und merkte wie meine Wangen anfingen zu glühen. Warum musste ich nur immer gleich so rot werden? Ein Junge der neben mir stand fing leise an zu lachen.
"Gut, dann sind wir alle vollzählig. Bitte folgen Sie Mrs Williams. Sie wird Sie zu Ihren Klassenräumen führen."
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Den Mathe Unterricht hatte ich nun überlebt. Zum Glück heute die einzige Stunde die ich haben werde. Die Einführungsveranstaltung würde wohl den restlichen Tag in Anspruch nehmen.
Mrs. Williams sammelte die neuen Schüler, inklusive mir, nach unserer ersten Stunde wieder ein und führte uns in die Aula. Ich setzte mich auf einen freien Stuhl relativ mittig in der Aula. Ich wollte nicht ganz vorne sitzen und als Streber abgestempelt werden, aber auch nicht ganz hinten bei den Möchtegern Draufgängern. Gerade als ich mich hinsetzte tauchte der Junge neben mir auf, der mich heute morgen wegen dem Vorfall mit dem Direktor ausgelacht hatte. Er setzte sich direkt neben mich. "Na toll" schnaufte leise ich und drehte mich weg. "Sorry wegen vorhin, ich wollte nicht lachen. Du hast nur so lustig geguckt als Mr. Lee dich angesprochen hat" die rauchige Stimme des Jungen brachte mich dazu mich umzudrehen. Ich liebe rauchige Stimmen, echt heiß! Als ich bemerkte, dass ich ihn anstarrte und noch immer nichts gesagt hatte, wendete ich mich schnell ab. "Alles gut", gab ich kühl von mir. "Ich bin Ryan und dein Name war Allie, richtig?", er lächelte mich freundlich an. "Ja, genau", ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ryan schien gar kein so übler Kerl zu sein. 
Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten, bis Mr Lee auf die Bühne trat und anfing zu reden. Da seine Rede nicht gerade spannend war, sah ich mich im Raum um. Plötzlich sah ich Shawn in einer Ecke neben der Bühne stehen. Neben ihm eine kleine Gruppe von Schülern die sich angeregt unterhielten. Sie waren bestimmt Mitglieder des Empfangskomitee. Als ich wieder zu Shawn sah, erwischte ich ihn dabei wie er mich ansah, dann aber wieder schnell wegguckte.
"Wie lahm!" hörte ich Ryan stöhnen. Er sah zu mir und fing an mir die wildesten Gesichten zu erzählen, die er auf seiner alten Schule abgezogen hat. Ich glaub er ist ein ganz schöner Chaot.

Als der Direktor seine Rede endlich beendete verließen alle Schüler den Saal.
Der heutige Tag war nun vorbei. Morgen werden wir gemeinsam mit den "Schüler-Paten" (dem Empfangskomitee) eine Runde über das Gelände machen. Da ich meinen Stundenplan noch nicht bekommen hatte ging ich nochmal nach vorne zu Mrs. Williams um dies nachzuholen.
Als ich aus der Aula trat sah ich Shawn im Flur mit Ryan reden. Es sah nicht aus, als würden die beiden freundlichen Smalltalk führen. Shawn sah Ryan wütend an und schien auf ihn einzureden. Leider konnte ich nichts verstehen, da ich zu weit weg stand. Als Shawn mich sah, guckte er Ryan noch einmal schnell an und verschwand in den weiten der Flure.
Was war das denn bitte? Irgendwie werde ich nicht schlau aus diesem Jungen. Ich bin gerade mal ein einen Tag in Kanada und bin jetzt schon verwirrt, dank ihm. Der Typ hat echt Stimmungsschwankungen. Fifty shades of Shawn, oder was ist hier los. Als ich realisierte was ich gerade gedacht habe, fing ich an zu lächeln. Ich glaube niemand führt zu dämliche Gedanken-Selbstgespräche wie ich.

ONE YEAR with Shawn MendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt