★Türchen 10★

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Wie erstarrt stand sie in einem Raum. Dem Salon. Der immer noch gleich aussah, unverändert, keine hellen, sanften Farben.  Neben Hermine kippte der Baum um und landete mit einem Schlag neben ihr. Erinnerungen kamen hoch. Bellatrix, die sie mit Crucio folterte. Bellatrix, die mit verrücktem Lachen auf sie herab sah, in den dunklen Augen sich die geistige Durchgeknalltheit spiegelnd. Bellatrix, die sich langsam mit einem Messer zu ihr hinunter beugte, der Schmerz kurz darauf, als sich die Buchstaben in ihre haut ritzten. Erst ein m. Der Schmerz, so unerträglich. Als letztes ein d. Mudblood. In krakeliger Schrift auf ihrem Arm. Dann wurde alles schwarz.

Als die junge Frau wieder zu sich kam, lag sie in einem großen Zimmer. Ihrem Zimmer im Malfoy Manor. Noch immer leicht benommen ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern, das Umherschweifen stoppte als sie den Sessel sah. In ihm saß, oder eher lag, Malfoy. Die Augen geschlossen, das sonst so perfekte Hemd zerknittert und die Haare, bei denen sonst nie auch nur eine Strähne es wagte abzustehen, vollkommen zerzaust. Draco Malfoy schlief. Sanft lächelte sie als sie den Gesichtsausdruck des jungen Mannes sah. Er wirkte vollkommen entspannt und ja, sogar regelrecht glücklich. Aber diese Miene blieb nicht lange. Sie wich einer schmerzlichen, verletzen. Er musste schlecht träumen.

Vorsichtig erhob sie sich, noch immer darauf bedacht ihn nicht zu wecken, auch wenn sie aufstand um genau das zu tun. Sanft rüttelte sie an seiner Schulter, doch das einzige, was die ehemalige Gryffindor damit erreichte war, dass er noch angespannter wurde. Sie schüttelte ihn noch einmal, diesmal stärker, dann riss er endlich die Augen auf und setzte sich sofort gerade hin, wobei sein Kopf gegen ihren knallte. "Pass doch auf du, Schlammblut!", sein Gesichtsausdruck war eiskalt, doch in seinen Augen, erkannte Hermine, wütete die Trauer. Und doch versetzte ihr diese Beleidigung einen Stich. Sie hatte gedacht er wäre endlich mutig genug, dauerhaft der Malfoy des letzten Tages zu sein!

Der Blonde fuhr hoch und stürmte aus dem Zimmer. Wieso waren alle Männer solche Schweine, fragte Hermine sich. Immer und immer wieder spielten sich in ihrem Kopf Szenen ab, in denen Malfoy sie schon als Schlammblut betitelt hatte. Jedes einzelne Mal tat es wieder weh. Aber nein. Diesmal würde sie definitiv nicht klein bei geben. Das Thema hatte sich alleine schon nach Ronald erledigt. Sie wusste, dass in jedem ein guter Kern steckte. Anscheinend war es ihr bei Ronald Weasley nicht vergönnt gewesen diesen dauerhaft zu genießen. Aber bei Draco hatte sie ihn gesehen. Hermine hatte gesehen wie er sein konnte. Und der Kampfgeist war geweckt.

Nichts erinnerte mehr an die Hermine Granger, die vor kurzem im Salon zusammen geklappt war. Nein, mit entschlossenem Blick lief sie erst einmal in ihr Bad um sich umzuziehen. Natürlich gab Hermine nicht die Welt um Klamotten, aber auf ihren war immer noch ein kleiner Fleck Glühwein, der die Perfektionistin störte. Vor ihrer Zimmertür atmete die Hexe noch einmal tief durch, dann verließ sie ihren Raum.
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Christmas Countdown:  14 Tage
(Heute nicht mitgezählt)

Vielen lieben Dank fürs Lesen:)
Hoffe ihr habt einen schönen Tag ♥

♥Christmas Love♥ -ein Dramione Adventskalender (2015)Where stories live. Discover now