13

910 13 7
                                    

Hallo zusammen!

Nachträglich wünsche ich allen noch frohe Weihnachten, ich hoffe ihr habt die Feiertage genossen und würdet reich beschenkt.
Da dies wahrscheinlich der letzte Teil in diesem Jahr sein wird, wünsche ich einen guten Rutsch, bleibt alle gesund und munter!
Und jetzt ... Viel Spaß mit dem Teil.

---

Zusammen aßen wir genüsslich das Frühstück, das Samu und Henna so schön vorbereitet hatten.
„Bleibst du heute hier?", fragte ich Samu dann beiläufig, wobei ich schon irgendwie auf ein 'Ja' hoffte.
Samu musterte mich kurz und lächelte: „Wenn es dir nichts ausmacht."
Erwidern musste ich darauf nichts, er wusste, dass es mir keineswegs etwas ausmachte. Obwohl Samu anfangs eher wie ein Problem, das sich in alles einmischt, gewirkte hatte, hat er sich mittlerweile doch als angenehmer Besuch entpuppt.

„Sooo, was willst du denn heute machen, Kleine?" Wir hatten fertig gefrühstückt und standen nun in der Küche rum. Ich hob Henna auf den Arm und räumte die Spülmaschine ein.
„Zu Oma!" Grinsend sah sie mich an, worauf ich stutzte. Wie kam sie denn darauf?
„Zu Oma?", fragte ich verwirrt nach, „Wir waren doch letzte Woche erst bei Oma gewesen."
Henna stutzte ebenso kurz, schüttelte dann aber den Kopf: „Aber Oma kommt heute."
Meine Mutter kam heute?!
„Ach Gottchen", seufzte ich. Das brachte den ganzen Plan aus dem Ruder: „Henna, Kleine, hast du vor kurzem mit Oma telefoniert und sie hat das gesagt?"

Vielleicht hatte sie auch einfach vergessen, mich über den Besuch zu informieren. Kam bei älteren Leuten ja gerne mal vor.
Samu stand die ganze Zeit neben uns und hatte amüsiert zugehört, bis er sich dann einmischte: „Ja, hat sie, heute morgen. Deine Mom hatte angerufen und Henna hat mir irgendwann den Hörer gegeben. Sie wollte vorbeikommen, weil ihre, ich zitiere 'Saunamädels' abgesagt haben."
Samu lachte kurz auf, doch ich konnte nur die Augen rollen.
„Und da sagst du zu? Man, Samu. Was hast du ihr eigentlich gesagt, wer du bist?"
War ja klar, man konnte den Mann einfach nicht unbeaufsichtigt in der eigenen Wohnung rumlaufen lassen.

„Keine Sorge, ich habe gesagt, ich sei ein guter Bekannter von dir. Und außerdem hab ich ihr nicht zugesagt, sondern ihr Henna angeboten. Ok, nicht angeboten, aber halt ... eeeh ... Du weisst schon. Und scheinbar findet die Kleine das gar nicht so schlecht, nicht wahr?"

Er blickte Henna auffordernd an, worauf diese breit grinste und lauthals zustimmte. Na, wenn das mal nicht eingeübt war.

„Na dann, lass uns uns fertig machen. Wie ich sie kenne, kommt sie um viertel vor elf, damit sie zum Kochen pünktlich wieder zuhause ist, damit das Essen um halb eins fertig ist, richtig?"
Samu lachte kurz auf, wobei er sich so typisch nach hinten lehnte und nickte wild: „Ziemlich genau das waren ihre Worte."
Logisch, ich kannte meine Mutter doch! Wenn eines wichtig war, dann das Einhalten der Essenzeiten.

„Denkst du, Oma geht mit mir an den Hafen in der Stadt? Oder zum Park? Oder zum Denkmal?" Henna zog sich gerade ihre Söckchen an und war ganz aufgeregt auf den Tag. Aber wer war das früher nicht? Die Tage mit den Großeltern waren doch immer die schönsten als Kind. Tun und lassen, was man wollte, herrlich.

Und meine Mutter hatte wenigstens die Zeit, zu den ganzen Orten in Helsinki zu gehen, die Henna so mochte. Mir fehlte da leider oft die Zeit zu, da es schon ein Stückchen zu fahren war.

Samu hatte sich inzwischen zurückgezogen und hing wohl irgendwo im Wohnzimmer rum. Jedenfalls hörte ich ihn nur leise summen, also ließ ich ihm mal seine Ruhe.
„Ich sag Schamu Tschüss!" Henna wollte, nachdem sie angezogen war, schon ins Wohnzimmer laufen, doch ich hielt sie zurück: „Lass Schamu ... ehm... Samu mal seine Ruhe, er muss bestimmt arbeiten. Oma ist ja noch nicht da, du kannst dich gleich verabschieden."
Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, da sie sofort wieder motzig wurde. Das 'Verabschieden' war eh nur ein Vorwand, um zu ihm zu gehen, damit er mit ihr rumblödelte oder spielte.

Fight for your lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt