-12| Vorher

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Wir waren in einem ziemlich billigen Motel am Straßenrand außerhalb der Stadt, die wir hassten, angelangt und hatten ein kleines Zimmer.
Ein Doppelbett, ein kleines Bad und ein kleiner Holztisch.

Eden lag auf dem Bett, als ich aus dem Bad wiederkam und sie lachte.
Sie lachte und lachte.
"Warum lachst du, Eden?"
Verwirrt setzte ich mich auf die Bettkante und musterte sie.

Lachfältchen hatten sich um ihre schönen, schwarz geschminkten Augen gebildet und sie hatte leichte Grübchen. Sie hatte die Arme links und rechts auf dem Bett liegen und tat so, als ob sie einen Schneeengel machen würde.

"Was tust du da?", fragte ich und fing an zu lachen, als sie sich aufsetzte und die Stirn runzelte.

"Ich weiß nicht, aber ich fühl mich frei. Befreit von dem Stress und den Menschen und allem einfach."

Und so saßen wir nebeneinander auf dem Bett und Eden hörte auf zu lachen. Stattdessen schaute sie wieder in die Ferne, aus der milchigen Fensterscheibe und seufzte leise.
Erst lachte sie, dann war sie wieder still.

"Was ist los, Eden?", fragte ich.

"Pscht, Finn", murmelte sie.
"Alles und nichts. Nichts und alles."
Sie schloss die Augen und seufzte.

Hätte ich nur gewusst, dass Eden alles und nichts war.

EdenWhere stories live. Discover now