Chapter #22

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Am nächsten Morgen weckte mich Max mit einem Frühstück. Die Nacht verlief wie nach Plan und Max erhielt sein gewünschtes Geld.

Alle gaben mir das Geld direkt, ohne Handgreiflichkeiten was mich wunderte. Trotzdem legte ich mich den Abend, geschweige denn die Nacht, völlig erschöpft ins Bett und schlief auch fast direkt ein.

„Faith, kommst du jetzt? Dein Kaffee wird kalt." Ich schüttelte schnell den Kopf und schaute auf. Ich hatte immer noch das T-Shirt in der Hand was ich schon vor einigen Minuten anziehen wollte.

„Ich komme!", rief ich, zog das T-Shirt über und ging zu Max in die Küche.

„Danke. Also wegen dem Frühstück." Ich lächelte ihn an, was er erwiderte. Max war seit gestern Abend ein anderer Mensch. Er war dauerhaft freundlich. So freundlich habe ich ihn nur selten erlebt. Mir gefiel es. Wir stritten uns nicht. Zumindest bis jetzt nicht.

Wir schwiegen und aßen einfach. Die Sonne schien in mein Rücken und mein Rücken wurde langsam warm.

„Gesetz den Fall das wir uns Gefängnis müssen." Meine Aufmerksamkeit galt nun ganz wieder Max. „Mein Bruder würde auf die Wohnung aufpassen. Wir müssten den Mietvertrag nur umschreiben lassen." Darüber hatte ich noch nicht wirklich nachgedacht, was passieren würde.

Langsam nickte und biss wieder von meinem Croissant ab.

Zehn Minuten später waren wir mit dem Essen fertig und räumten gemeinsam den Tisch ab. „Ich Wische den eben noch ab.", sagte Max und ich ging in mein Schlafzimmer.

In Ruhe ging ich noch duschen, zog mich um und föhnte meine Haare die ich offen für heute ließ.

Am Handy schreibend ging ich zu der Tür, öffnete diese und rief: „Sollen wir dann zur Polizei fahren?" - „Wieso zur Polizei?" Ich erschrak so dermaßen, dass mein Handy beinahe runterfiel. Ich hatte garnicht gehört das Lukas geklingelt hatte, geschweige denn, das er hier ist. Max stand an der Tür, schaute mich einfach nur an und hielt die Tür auf.

„Ist egal. Das ist eine Sache zwischen Max und mir." Lukas' Augen verdunkelten sich und er atmete hörbar ein- und aus. Max schaute mich einfach nur an und wusste nicht was er sagen sollte, oder ob er überhaupt was sagen sollte.

„Was willst du überhaupt hier Lukas?", fragte ich und lehnte mich an die wand neben mir.

„Mit dir reden. Du bist einfach weggerannt." Könnte er sich nicht einfach damit abfinden? Ich wollte nur das beste und er kommt jetzt hier einfach hin.

„Ich kann das einfach nicht. Es geht einfach nicht. Ich habe meine Gründe." Langsam kam er auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. „Sag mir diese Gründe. Dann lass ich dich in Ruhe." Ich schnaubte einmal und verschlüsselte meine Arme vor der Brust und schaute zu Max der unsicher zwischen uns beiden hin- und her guckte.

„Ich werde sie dir nicht nennen. Und jetzt geh bitte." Lukas war sauer. Man merkte es. Er ballet seine Hände zu Fäusten sodass man schon nach kurzer Zeit die weißen Knochen sehen konnte.

„Verdammt Faith! Jetzt sag es mir!", schrie er mich beinahe an. Ich schüttelte den Kopf und zeigte auf die immer noch offene Tür.

„Da hat der Maurer das Loch für dich gelassen. Ich will dich nicht mehr sehen." Seine Augen wurden groß und er schaute dann zu Max. „Dann vögel' lieber den da." Mein und Max' Atem stockten. Langsam würde ich wirklich wütend.

„Das reicht! Raus!" Ich wurde lauter aber Lukas schien es nicht zu interessieren. „Hast du sie nicht gehört? Raus." Max mischte sich auch ein und war ruhig was nichts gutes verhieß.

„Von dir lasse ich mir nichts sagen! Du sprichst mit mir jetzt Faith!" Ich stellte mich gerade hin und ballte selber meine Hände zu Fäusten.

„Du verschwindest jetzt! Ich will dich nicht Wiedersehen!" Ich drückte ihn unsanft aus die Tür raus. Das konnte und wollte ich mir nicht bieten lassen. Nicht jetzt!

„Also ist das dein letztes Wort?", fragte Lukas immer noch sauer.

Ich nickte entschlossen und zeigte auf die Tür. „Tschüß. Du kannst dich melden wenn's dir leid tut!"

Endlich ging er aus der Tür raus und lief die Treppen runter. Max schaute mich an, schloss die Tür und nahm mich wortlos in den Arm.

Vereinzelt liefen Tränen über meine Wangen. Das konnte nicht sein. Ich wollte es nicht wahrhaben das er so reagierte.

Ich schüttelte meinen Kopf, wollte es einfach vergessen was gerade passiert ist.

„Er ist dumm. Er lässt dich einfach gehen. Dich. Er wird sich noch melden.", murmelte Max in meine Haare.

Ich lächelte leicht, drückte mich ein wenig von Max weg. Er wischte meine Tränen vorsichtig weg und schaute mich an.

„Wenn er sich nicht meldet, ist er selber schuld sowas wie dich gehen zu lassen. Und jetzt komm. Wir gehen zur Polizei."

Leicht nickte ich aber ging noch schnell zur Toilette um mein Make-Up aufzufrischen. Ich wollte das mit der Polizei hinter mich bringen. Einfach das alles hier zu vergessen.

Der Weg zur Polizei verlief schweigend. Als wir das große Gebäude erreichten, stiegen wir aus dem Auto aus und Max umarmte mich noch einmal fest.

„Egal was jetzt passiert, ich werde bei dir sein und dich unterstützen." Ich lächelte und drückte ihn nochmal fest bevor ich ihn losließ und die Treppen hochging.

Gangsters Paradise **ABGESCHLOSSEN**Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora