F I F T E E N

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S E L E N A

"Guten Tag.", hörte ich Harry sagen.

"Tag, kann ich ihnen irgendwie helfen?"

Ich konnte beide nicht sehen, aber ich wusste das Ian's Gesichtsausdruck verwirrt war, während dessen war Harry's wütend.

"Ja, meine Frau ist verschwunden und ich suche sie schon überall."

"Haben sie vielleicht ein Bild?"

Ich nahm ein rascheln wahr und dann Stille. Ich hatte schon angst das mein Herz das fast aus meiner Brust sprang mich verraten würde.

'Bitte, bitte lieber Gott lass Ian mich nicht verraten.', betete ich.

Mein Herz stockte beim nächstens Satz der von Ian kam.

"Ja, ja sie hab ich gesehen."

Tränen stiegen in meine Augen. Bitte nicht. Bitte!

Ich war kurz davor raus zu gehen und aus einem Fenster zu klettern, bis ich den nächsten Satz hörte.

"Sie hat gestern bei mir geklopft. Sie war dreckig und sah kaputt aus, also hab ich sie reingelassen. Ich hab ihr etwas zu trinken gegeben und dann wollte sie schon wieder gehen."

"Hat sie gesagt wohin sie geht?"

"Nein, tut mir leid. Aber sie ist in diese Richtung weiter gegangen."

"Okay, danke für die Hilfe. Hier meine Nummer. Wenn Sie sie sehen sollten ruf Sie an, okay?"

"Mach ich. Viel Glück noch."

Ich konnte mich kaum halten. Ich wollte schreien vor Freude, doch ich blieb still. Ich glaube es waren 5 minuten vergangen in der ich in diesem Zimmer saß und es draußen absolut still war. Dann tappste ich langsam raus und sprang förmlich in Ian's arme.

"Danke, danke, danke. Ich kann dir nicht genug danken Ian."

"Das war selbstverständlich. Das war nicht wirklich dein Mann oder?"

Ich schüttelte den Kopf. Ich muss so schnell es geht hier raus, aber die chance das wenn ich hier raus gehe, Harry mich sofort kriegt war verdammt hoch. Ich setzte mich langsam auf die Couch und klammerte mich an die lehne. Mein Leben ziehte vor meinen Augen an mir vorbei. Ich war nicht mehr frei, auch wenn ich nicht mehr bei Harry war. Mein ganzes leben war dahin geschmissen. Ich konnte nicht Studieren. Keine Kinder mehr mit einem Mann meiner Wahl haben. Nichts. Alles war vorbei. Harry würde die suche nach mir im Leben nicht aufgeben. Ich war gefangen in einem Kreis. Einem ewigen Kreis der Hölle. Aber wieso? Was habe ich getan, das mir sowas passiert? Was nur? Ich war niemals ein schlechter Mensch. Vielleicht bin ich ein oder zwei mal viel zu spät nach Hause gekommen und hatte manchmal Streit mit Mum und Dad aber sonst nichts. Ich war beliebt. Hatte das nötige Geld. Ich war Klassen beste! Freunde hatte ich genug. Ich hatte nahe zu alles. Und das alles wurde mir in einer Nacht genommen. Weil ich dumm war. Meinen eigenen Eltern. Ich war derens eigen Fleisch und Blut und das haben sie einfach weggeschmissen nach verdammten 18 Jahren. VERDAMMT!!

Ian kniete sich vor mich und schaute mich bemitleident an. Ich allerdings schaute auf den Boden und ließ mein Leben Revue passieren. Am liebsten hätte ich mir ein Messer genommen und....
Aber mein Leben war mir viel zu wichtig. Wertvoll.

Ich merkte erst später das Ian seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und mich aufmunternd ansah.

"Ich muss hier raus.", sagte ich kaum hörbar.

"Du kannst nicht. Er würde dich finden und mitnehmen."

"Ich muss Ian!", sagte ich nun lauter.

"Bleib. Es ist besser. Ich werde dich fahren. Wohin du willst. Aber bleib bis es etwas sicherer ist."

Ich konnte nicht. Aber er hatte recht. Wenn ich jetzt gehe, würde er mich sofort finden.

"Erzählst du mir was er will?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Wenn es heißt das ich dich damit gefährden werde nicht."

Er nickte.

"Hast du Hunger?", fragte er und ich nickte.

*

Es waren schon 3 Tage vergangen in denen Harry weder etwas von mir hörte, noch ich von ihm. Es war entspannter. Trotzdem musste ich bei jedem auch so kleinem Geräusch zusammen zucken. Ian bemerkt dies natürlich und nahm mich immer in den Arm. Ich hatte übelste Paranoia. Aber ich durfte das nicht an mich ran lassen. Keine Angst.

"Ian?", fragte ich während wir Frühstückten.

"Ja?"

"Ich will ihn anrufen."

"Was wieso?!", er war verwirrt.
"Ich muss. Ich muss ihn zur rede stellen. Wenn das so weiter geht und ich bei jedem kleinem Geräusch mich erschrecke, werde ich noch verrückt."

"Ich gib dir mein Handy."

"Nein. Er ist nicht dumm. Er würde dein Handy orten. Wir müssen zu einer Telefonzelle."

Er nickte. Mittags machten wir uns auf den Weg. Eine halbe Stunde brauchten wir um in die nächste Stadt zu kommen. Und so schnell wie wir ankam fanden wir auch eine Telefonzelle. Komisch das es de dinger noch gibt, obwohl jeder jetzt ein Smartphone hat.

Ich ging also alleine in die Telefonzelle und nahm die Nummer, die Harry Ian gegeben hatte.

Es klingelte einmal... zweimal... dreimal...

"Styles?"

H A R R Y

Nun waren es schon 3 Tage in denen ich nichts von Selena gehört hatte. Allerdings wird es sehr unschön für sie wenn ich sie in die Finger bekomme.

Sei nicht so grob. Wärst du etwas netter, wäre es nie passiert. Meldete sich meine Innere Stimme.

Halt die Klappe. Sie ist meine Sklavin. Sie muss tun was ich ihr verdammt noch mal vorschreibe.

Sie muss ein scheiß.

Halt die Fresse.

Halt du sie doch. Renn vor der Wahrheit nicht weg, Styles! Du vermisst sie.

...

Keine Antwort ist auch eine Antwort. Deswegen musst du sie so schnell wie möglich finden.

Ohh gott ich führe schon selbst Gespräche.

Ich saß an meinem Schreibtisch und wartete. Aber auf was? Das wusste ich selber nicht. Ich zuckte etwas zusammen, als plötzlich meine Handy vibrierte. Eine Unbekannte Nummer. Ich ging ran.

"Styles.", sagte ich und wischte mit einer Hand über mein Gesicht.

"Hallo Harry.", hörte ich ihre weiche Stimme.

Ich hielt inne in meiner Bewegung.

"Was fällt dir ein einfach abzuhauen du kleine Schlampe wenn ich dich in die-"

"Harry!", unterbrach sie mich. "Ich dachte wir können uns unterhalten. Wie normale Menschen."

"Gut. Sag mir wo du-"

"Ich meine so.", unterbrach sie mich ein zweites mal.

"Rede.", sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen.

Ich war wütend.

"Ich möchte dir einen Deal vorschlagen."

"Ach, die kleine möchte ein Deal machen. Dann schieß mal los.", lachte ich.

Brokenhearted, Baby.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt