Mama gegen Papa

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Wir sitzen zusammen in der Küche. Eigentlich sitze nur ich. Mama und Thomas stehen und schreien sich an. "Du hast mir nie  von ihr erzählt " brüllt Thomas. "Wie auch, gleich nachdem du wieder happy warst bist du zu deiner Liebe Lisa abgezischt und hast dich nicht bei mir gemeldet" "Wie auch, du bist umgezogen" "Es gibt eine Erfindung die heisst Mobil Telefon" "Woher sollte ich den bitte deine Nummer haben ?" "Was weis ich. Darum geht es nicht" Mama wirkt leicht aufgelöst "UM was geht es den bitte hier" fragt Thomas. "Es geht darum dass du nach zehn Jahren angekrochen kommst und sagst du willst dich jetzt um deine Tochter kümmern." "Ja, die anderen zehn Jahre wusste ich ja nichts von Leo" "Sie heisst nicht Leo. Sie heisst Leonie" brüllt Mama. "Lenk nicht ab. Du wolltest mich und den ganzen FC Bayern, ach was, ganz Munchen von ihr Fern halten" "Ja und wie sich spätestens jetzt herausstellt aus einem sehr guten Grund." "Ich habe dass Recht mein eigen Fleisch und Blut zu sehen" schreit Thomas. "Ich habe dass Sorgerecht und ich verbitte dir dich in ihrer Nahe aufzuhalten" brüllt Mama, greift in den Schrank und knallt einige Teller auf den Boden. Sie zerspringen in tausend Stucke. "O, dass war Omas Hochzeitsgeschirr" stehle ich traurig fest. "Egal. Und du Muller gehst jetzt." "Nein, ich werde erst gehen wen ich Leo regelmassig sehen darf." "Er konnte mich am Wochenende haben." schlage ich diplomatisch vor. "Leonie hat am Wochenende keine Zeit" keift Mama. "Doch" meine ich verwundert. "Sei still Leo" meinen Mama und Thomas gleichzeitig. Ich verstumme etwas beleidigt und hole einen Besen aus der Rumpelkammer. 

Es Klingelt. Weil anscheinend niemand von den Streithahnen die Tür aufmachen will gehe ich. Fabi steht da und grinst. Er hat einen Frack an und sieht ein bisschen aus wie ein übergroßer Pinguin. In der Hand halt er einen Strauß Blumen. OMG, wie Spießig."Hallo Leonie. Na, wir haben uns noch gar nicht richtig kennengelernt." Dass Geschrei aus der Küche ist kaum noch überhörbar. Ich starre ihn an. "Ich wollt deine Mutter abholen, wie waren verabredet." Ein Klirren. Fabi probiert an mir vorbei ins Haus zu gucken. Ich starre ihn weiter an "Falscher Zeitpunkt." meine ich und gehe wortlos zurück ins Haus. So leicht lasst sich Fabi aber nicht abschütteln und er folgt mir in die Küche. "Was ist hier den los ?" fragt Fabi erschrocken. Dass restliche Porzellan ist auch zu Bruch gegen. Als ich mal einen Teller von diesem Geschirr kaputt gemacht hab habe ich total arger bekommen und jetzt macht Mama selber massenhaft Geschirr kaputt ? Hallo, wie fies ist dass den bitte ? "Leo, geh in dein Zimmer" murmelt Fabi. "Was" frage ich beleidigt. "Du hast mir gar nichts zu sagen" fauche ich ihn wütend an. "Es konnte unschön werden" meint er und probiert mich aus der Küche zu ziehen. Ich schaue ihn kritisch an. "Konnte unschön werden ?"  frage ich mit hoch gezogenen Augenbrauen. Fabi betrachtet dass geschehen nachdenklich, als ob er sich überlegen wurde ob er eingreifen oder einfach gehen solle. Er hat sich für dass erste entschieden denn er geht zwischen die Streithahnen. "Hey, Hey, Hey, was ist den los ?" "Wer ist dass?" fragt Thomas entsetzt. "Mein Freund" faucht Mama. "Du hast einen Freund ?" fragt Thoma verwirrt. Aus irgend einen Grund sieht er mich wütend an. "Du hast eine Frau ?" fragt Mama, Thomas nach affend. "Hey, nicht unfair werden." rate ich. Meine Mutter wirft mir einen mehr als eindeutigen Blick zu. Ich bin dann mal still. ............................................................................................................................................( Boah Leo, du sollst doch nicht jetzt still sein) Ja, ich bin nicht mehr still. Ich stehe immer noch im Türrahmen und sehe Thomas und Mama streiten. Den Besen habe ich schon lange vergessen. "Also Thomas, du solltest gehen" meint Mama noch einmal ein wenig beruhigter. "Nein, ich will  weiterhin meine Tochter sehen" "Nein" "Dann gehe ich nicht und wen ich gehe kommt Leo mit" Ich sehe ihn wahrscheinlich gerade sehr komisch an, aber hallo, ich bin doch keine Katze oder so !" "Du musst jetzt gehen" meint Fabi beschwichtigend. Thomas dreht sich wütend zu ihm um. "Wer hat dich den jetzt gefragt du Pinguin" Fabi sieht ihn wutend an. "Was hast du gerade gesagt" Thomas überlegt keine Sekunde sondern provoziert weiter. "Glaub mir, Bettgeschichten gehen bei dieser Frau immer schief. Ich hab Erfahrung, jetzt hab ich den scheiss. Ich wurde mir jemand anderes schnappen, jemand der mehr zu dir passt" Fabi antwortet nicht sonder stürzt sich auf Thomas und schlagt ihn zu Boden. Thomas reisst ihn mit und verpasst druckt ihn runter. "Tu dass nie wieder" grinst er. "Okay" meint Fabi und dreht sich so geschickt dass er jetzt über Thomas hockt. Thomas schnellt mit dem Knie hoch, genau zwischen die Beine. Fabi krumm sich und purzelt auf den Bode. Thomas ist schon wieder bei ihm und boxt ihn einige male  in den Bauch. Mama kreischt und probiert die beiden von einander zu trennen. Ich habe sowas mal im Film gesehen. Jetzt brauche ich...ahhh Wasser. Zum Gluck steht da ein Trug. Ich nehme ihn und schaut ihn schlecht gelaunt über Thomas und Fabi aus. Es scheint zu funktionieren , sie lassen von einander ab. "Wo hast du denn die Scheiss Idee her ?" fragt Thoma und halt sich sein Auge" Aus dem Fernsehen" grinse ich.

......................Zeitprung................

Wir sitzen im Wohnzimmer. Thomas druckt sich ein Kühlpack gegen's Auge und Mama wickelt Fabi einen Verband um die Hand. "Wie machen wir dass den jetzt" "Ich weis es nicht" murmelt Mama und befestigt den Verband mit einem Pflaster. Ich reiche Thomas ein neues Kühlpack und bringe dass alte zurück in den Gefrierschrank. "Ich wurde Leo gerne wiedersehen" Thomas sieht meine Mutter flehend an. "Wir werden dass nicht hier besprechen, du kannst nicht auf sie aufpassen" "Doch" widerspricht Thomas sofort. "Ja, dass erste was du mit ihr gemacht hast war mit ihr ins Krankenhaus zu gehen, wo sie erst einmal drei Stunden lang ausgeknockt im Bett lag" "Mir geht es gut" meine ich. Mama achtet nicht auf mich. Sie blickt Thomas wütend an. Thomas steht auf und geht. Er nickt mir zum Abschied zu und lächelt kurz. Dann klopft er Fabi auf die Schulter und schüttelt meiner Mutter die Hand. Danach verlasst er dass Haus. Ich renne hinterher und hole ihn auf der Strasse ein. "Thomas, warte" Thomas dreht sich um lachelt. "Bitte geh nicht" flehe ich. "Leo, deine Mutter hat recht. Ich bin kein guter Vater. Bitte vergiss die Zeit in Munchen, dein Platz ist hier und meiner ist in München. "Hier" Er reicht mir einen kleinen Zettel.Dann geht er endgültig.






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