Von einem hell lodernden Feuer und einer tonnenschweren Last...

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„Dean? Cas? Ich will ja nicht stören, aber... ihr... solltet euch das vielleicht ansehen..."
Dean verdrehte kurz die Augen, ehe er sich etwas schwerfälliger als sonst vom Boden erhob.
Konnte man hier denn nicht mal für ein paar Minuten einfach nur sitzen und... entspannen?
Scheinbar nicht...
Sam klang alles andere als entspannt. Seine Stimme war drängend und ein wenig unsicher.
Dean musste sich an einem der Sitze abstützen und wäre beinahe bei dem Anblick der sich ihm in dem Gang bot, über seine eigenen Füße gestolpert, da er mitten in der Bewegung inne hielt.
„Verdammte Scheiße?!"



~*~



Stiles war so erleichtert über Dereks Wunderheilung – und etwas anderes war es ja wohl nicht, was Cas da mit dem Werwolf gemacht hatte – dass er nachdem sich der Engel von ihm abgewandt hatte, gar nichts mehr von seiner Umgebung wahr nahm.
Er fühlte sich so, als hätte man gerade eine tonnenschwere Last von seinen Schultern genommen und obwohl er sich dadurch um einiges leichter hätte fühlen müssen, konnte er sich einfach nicht mehr Aufrecht halten.
Die Anspannung war von ihm abgefallen und sein Körper schien jetzt einfach in sich zusammen zufallen.
Mit einem leisen Keuchen ließ er sich nach vorne sinken, so dass er halb auf Dereks Oberkörper lag, darauf achtend nicht zu nah an Dereks Bauch heran zu kommen.
Sein Gesicht presste Stiles in die Halsbeuge des Älteren.
Er wollte einfach nichts mehr um sich herum sehen, sondern nur noch das Heben und Senken von Dereks Oberkörper und den stetigen Herzschlag unter sich spüren.
Er wollte den Geruch des Werwolfs einatmen, seine Wärme spüren...
Er wollte nicht daran denken, wie knapp Derek gerade mit dem Leben davon gekommen war.


Als der Werwolf plötzlich ein leises Murren von sich gab, wich Stiles ein Stück zurück, so dass er vorsichtig einen Blick in Dereks Gesicht werfen konnte.
Die graugrünen Augen schienen um einiges klarer zu sein, als vorher.
Der Schmerz war gänzlich aus ihnen gewichen, stattdessen hatte sich Verwunderung in ihnen breit gemacht.
„Was zum..."
Dereks Stimme war zwar noch ein wenig rau, aber sie klang schon deutlich kraftvoller.
Stiles krallte sich noch fester an den Werwolf, obwohl das eigentlich schon gar nicht mehr möglich war.
Verdammt...
Er hatte für einen schrecklichen Moment wirklich geglaubt, dass er nie wieder in diese wunderschönen Augen blicken konnte...
Dass er nie wieder diese tiefe Stimme hören würde, und sei es nur für eine von Dereks leeren Drohungen...
Dass er nie wieder die Wärme des Werwolfs spüren könnte...
Stiles wurde plötzlich so sehr von seinen Gefühlen übermannt, dass er gar nicht anders konnte...


„Stiles, wieso..."
Mit einem Ruck lehnte sich der junge Mann nach vorne, so dass er die Lippen des Älteren mit seinen eigenen verschließen konnte, bevor Derek auch nur den Hauch einer Chance hatte seine Frage zu Ende zu bringen...
Stattdessen kam dem Werwolf nur ein überraschtes Keuchen über die Lippen, das allerdings schnell in ein leises Stöhnen überging.
Augenblicklich wurde Stiles Oberkörper von zwei starken Armen umschlungen, die ihn ohne Rücksicht auf Verluste wieder nach unten zogen.
Stiles kam dadurch jedoch so sehr aus dem Gleichgewicht, dass er mit einem dumpfen Aufprall auf dem Werwolf zum Liegen kam.
Seine Hände wurden unangenehm zwischen ihren Oberkörpern eingequetscht, er hatte das Gefühl, dass er gleich einen Krampf in seinem Oberschenkel bekommen würde und er stieß mit seiner Nase unsanft gegen die des Werwolfs... aber all das war ihm im Moment vollkommen egal.
Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, was Derek auch spüren musste, da sie sich immer noch innig küssten und Stiles könnte schwören, dass sich auch auf den Lippen des Werwolfs ein kleines Lächeln breit machte.



~*~



Sam starrte mit geweiteten Augen auf die einstmals unsichtbare Barriere, die Stiles durch das schwarze Pulver um den Dämon gezogen hatte.
Nun schien langsam aber sicher dichter, schwarzer Rauch von unten an den Wänden der Barriere hinauf zu kriechen, so dass die Füße des Dämons schon gar nicht mehr zu sehen waren.
Sam wagte es nicht noch näher heran zu gehen, weshalb er als einziger auch noch auf dieser Seite des Ganges stand, während sich Cas und Dean, gemeinsam mit den beiden jüngeren Männern auf der anderen Seite befanden.


Zwar machte es nicht den Anschein als würde der Dämon sich gerade befreien, aber...
Nein...
Eigentlich...
Wenn Sam sich das genau betrachtete, sah das gerade eher nach dem Gegenteil aus.
Der Dämon hatte aufgehört sich gegen die unsichtbare Barriere zu stemmen, sondern lehnte nun eher dagegen um sich auf den Beinen halten zu können... so als hätte ihn mit einem Mal seine übermenschliche Kraft verlassen.
Die roten Symbole auf seiner Stirn glühten schwach, ehe sie komplett zu verblassen schienen.
Ein erneuter Schwall von dem schwarzen Rauch drang ihm aus seinem Mund, um sich auch zu dem restlichen Rauch an seinen Füßen zu gesellen.
Schließlich rutschte der Dämon an der Barriere nach unten, so dass er am Boden kniete.
Seine Augen flackerten kurz schwarz auf, ehe die dunkle Farbe aus ihnen wich und er einfach nach vorne kippte.
Die Barriere schien für ihn mit einem Mal nicht mehr zu existieren.
Einzig der schwarze, wabernde Rauch blieb innerhalb des Gefängnisses zurück, kroch langsam an den unsichtbaren Wänden nach oben.


„Dean? Cas? Ich will ja nicht stören, aber... ihr... solltet euch das vielleicht ansehen..."


Sam wagte es nicht seinen Blick von dem Dämon... oder... das was von ihm übrig geblieben war abzuwenden.
Wüsste er es nicht besser, dann hätte er vermutete, dass die Barriere, oder das schwarze Pulver, wie ein Exorzismus gewirkt hatte, aber...
Das konnte nicht möglich sein!
„Verdammte Scheiße?!"
Dean stieß diesen Ausruf aus, während er gegen einen der Sitze stolperte und sich gerade noch abfangen konnte.
Innerlich musste Sam seinem Bruder zustimmen...
Ja...
Verdammte Scheiße!?
Was... war das denn jetzt wieder?


We're so NOT ready for take-off [Sterek + Destiel]Where stories live. Discover now