|1 - Earrings, piercings and tattoos|

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|Allie|

"Kommst du heute Abend mit?", fragte mich Fiona und biss von ihrem Burger ab. Sie lehnte an Niall's Schulter. Ich glaubte ihn sabbern zu sehen, als er auf das Essen seiner Freundin starrte, dabei hatte er eben erst seinen Hamburger gegessen. "Wohin?", fragte ich neugierig. Fiona drückte Niall ihr Essen in die Hand und beugte sich zu mir. "Zur Party von Josh!", erklärte Fiona lächelnd und ihre weißen Zähen traten hervor. Sie war unglaublich hübsch. Ihre blauen Augen strahlten, wie kleine Diamanten und ihr blondes Haar erinnerte an das eines Engels.
"Hat Liam dir nicht davon erzählt?" Finster sah sie den Fahrer des BMW's an. Der Braunhaarige grummelte etwas vor sich hin, sein missmutiger Blick sagte alles. Die Blondine verleierte die Augen und schüttelte den Kopf. "Du kommst mit", bestimmte sie kurzerhand und Niall, mit vollem Mund und Ketchup an den Mundwinkeln, nickte zustimmend. Ich lächelte, zeitgleich sah ich im Augenwinkel wie sich Liam's Kiefer anspannte. Leise hörte man wie er mit den Zähnen knirschte. Seine Hände verkrampften am Lenkrad. Mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an. Selten war Liam so sauer. Die Party schien ihm ein Dorn im Auge zu sein und ich wollte den Grund dafür wissen, zuvor aber musste ich meinen besten Freund beruhigen. Vorsichtig öffnete ich das Handschuhfach und suchte seine Zigaretten heraus. Ich befürwortete das rauchen nicht, doch es würde Liam beruhigen, so wie immer und das war alles was ich wollte. Er war eine ruhige Person, aus Konflikten hielt er sich heraus und zu allen versuchte er stets nett zu sein. Wenn er aber wütend wurde war er jemand ganz anderes. Er verlor vollkommen die Kontrolle über sich selbst, warf Sachen durch die Gegend und verletzte andere. Immer unbeabsichtigt.

Der bekannte Geruch der Zigarette kam mir entgegen als ich die Schachtel öffnete, doch bevor ich eine Zigarette heraus holen konnte legte sich Liam's Hand auf meine. Er schüttelte mit dem Kopf, als wolle er mir sagen er bräuchte sie nicht. Ansehen tat er mich dabei nicht. Trotzdem nickte ich kaum merklich und ließ die Zigarettenpackung wieder verschwinden. Liam stoppte derweil Wagen. "Bis heute Abend, wir holen dich um Acht ab" Fiona gurtete sich ab, beugte sich vor, küsste meine Wange und stieg aus. Niall folgte ihr und war der jenige der die Wagentür schloss. Dann fuhr Liam weiter. "Ich will nicht das du allein auf diese Party gehst", der Braunhaarige klang sehr ernst, während sein Blick an die Straße gefesselt war. "Ich gehe nicht allein, Fiona und Niall kommen mit", meinte ich, Liam aber schüttelte mit dem Kopf. "Das zählt ja wohl kaum, sie werden wieder knutschend in irgendeiner Ecke sitzen" Ich seufzte leise. Leider hatte er recht. Wenn man sich mit Niall und Fiona verabredete war man schnell Luft. Sie waren einfach zu verliebt und klebten regelrecht aneinander, meistens mit den Lippen. "Dann kommst du eben mit mir mit", entfuhr es mir, als ich diesen Geistesblitz hatte. Die Lösung lag auf der Hand -er konnte auf mich aufpassen. Urplötzlich drückte Liam auf die Bremse. Der Gurt schnitt sich durch den Ruck in meinen Hals. Glücklicher weise waren keine Autos hinter uns, sonst hätte es ein lautes Hupkonzert gegeben. Fast schon vorwurfsvoll blickte Liam mich an. "Das ist kein Kindergeburtstag, Allison!" Ich rollte mit den Augen. Ich war manchmal zu naiv und leichtgläubig, dennoch wusste ich was auf dieser Party laufen würde. Topfschlagen würde dort niemand spielen und Brownies sicher anders als ich sie kenne. In Liam's Augen aber war ich noch immer das kleine Mädchen, auf die er aufpassen musste, damit sie nichts dummes machte.

"Bitte!", ich klang verzweifelt als ich ihn an flehte. Liam unterbrach den Augenkontakt. Mit Absicht. Meinen Welpenblick hielt er kaum stand. "Bitte Liam?" Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die geschlossenen Augenlider. Eine ganze Zeit erdrückte uns die Stille. Und gerade als ich dachte er würde mir nicht mehr antworten begann er zu reden. "Nagut", murmelte er und seufzte. Ich begann breit zu grinsen, "Danke" Ich war zufrieden, Liam sichtlich besorgt als wir weiter zu unserer Wohnung fuhren. Seit zwei Monaten wohnte ich bei ihm. Er arbeitete in einem Fitnesscenter und ich studierte Biologie, an der Universität. Wir kannten uns seit klein auf, unsere Mütter waren miteinander befreundet und so verbrachten auch wir viel Zeit miteinander. Liam schloss drei Jahre eher als ich die Schule ab und zog nach Seattle. Nach einigem hin und her durfte ich zu ihm ziehen. Meiner Mom war ganz recht, sie war alleinerziehend und hatte genug als Krankenschwester im Krankenhaus zu tun. Und wie sie sagte, "Bei Liam bist du gut aufgehoben" war es abgemacht und ich verließ London. Gewöhnen mussten wir uns nicht erst an unser Zusammenleben, seit ich Fünf Jahre alt verbrachte wir so ziemlich jeden Tag miteinander. "Hast du eingekauft?", fragte Liam als ich mich auf die Couch blumsen ließ. "Uhm..." Es musste heute früh sehr schnell gehen, gerade so hatte ich es geschafft zu duschen, mein Müsli hinter zu schaufeln und mit dem Fahrrad zur Universität zu rasen. Da hatte ich das Einkaufen einfach vergessen. "Ich hab es vergessen. Es tut mir leid!"

Goody Goody want Danger || Zayn Malik Fanfiction ➡ WIRD ÜBERARBEITET!Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora