6

8.1K 351 89
                                    

~Lucy~
Was ist da gerade passiert? Draco Malfoy wollte mich küssen und meinte, dass er sich in mich verliebt habe! Oh mein Gott! Wie Hammer! Okay Lucinda, bleib ganz ruhig. Aber ich will nicht ruhig bleiben! Ich gehe gerade allein zum Abendessen, da er noch irgendwo hin muss. Pansy und Blaise sind nach der Situation unseres Fast-Kusses sofort wieder gegangen und mit ihnen war auch der Zauber zwischen Draco und mir verschwunden. "Es tut mir leid, ich war gerade ähm ja ...", hatte er gestammelt. Ich muss unbedingt Hermine finden und ihr erzählen was passiert ist. Als ich in die große Halle renne, wirft mir meine Zimmergenossin einen allwissenden Blick zu. Jaja, Draco und ich hätten uns beinahe geküsst, ich weiß. Oh mein Gott! Jetzt bleib doch mal ruhig. Ich suche den Tisch der Gryffindors ab und finde Hermine zwischen Ron und Potter. Sie scheint meinen Blick zu spüren, und sieht auf. Meine Freundin tippt ihre Freunde an und kommt zu mir. "Was ist passiert?" "Das glaubst du mir nie!" Obwohl es schon längst Zeit zum Essen ist, renne ich mit Hermine auf den Schulhof. "Jetzt sag schon, geht es dir gut, Lucy?" Ich grinse. "Ob es mir gut geht? Es geht mir perfekt!" Sie ist so verwirrt, dass ich lachen muss. "Draco und ich haben uns fast geküsst!" Hermine sieht mich an als wäre ich ein Alien oder so. "Warte. Fast?!" "Ja, fast. Kurz vor dem Kuss, kamen Pansy und Blaise in den Gemeinschaftsraum. Draco war das danach total unangenehm. Aber er hat gesagt, dass er mich lieben würde! Draco Malfoy hat sich in mich verliebt!" Hermine umarmt mich. "Ich weiß nicht wie, aber du hast den Eisprinzen von Slytherin innerhalb eines Tages komplett verändert. Als du heute morgen aus der Halle geflohen bist, hat Draco keine Sekunde gezögert. Er ist dir sofort gefolgt und die ganze Halle hat ihn angestarrt. Ich war total überrascht, als er mich und Ron dann doch zu dir gelassen hat. Du bist die Erste, die Draco wirklich gebrochen hat. Er war zwar am Ende des letzten Schuljahres mit Pansy zusammen, aber so richtig geliebt hatte er sie nie. Harry hatte schon recht, Draco war im letzten Schuljahr der Player gewesen. Aber mach dir keine Sorgen, Draco liebt dich wirklich, das spüre ich. Ich könnte Parkinson und Zabini dafür umbringen, dass sie diesen Moment zerstört haben!" Ich lache leise. "Vielleicht ergibt sich ja wieder die Gelegenheit, zumindest hoffe ich es. Ich glaube, dass er jetzt schon in der großen Halle sein müsste. Gehen wir?" Sie nickt und wie erwartet, sitzt Draco am Slytherintisch. Neben ihm ist der Platz frei, also setze ich mich auch dort hin. Er schaut auf und lächelt. "Na Schönheit." Ich werde rot und tue so, als ob ich mich brennend für die Tischplatte interessieren würde. Er beugt sich zu mir rüber. "Wir treffen uns heute Nacht in meinem Schlafsaal, okay?" Ich hatte gerade einen Schluck Kürbissaft getrunken und verschlucke mich nun daran. "In deinem Schlafsaal? Aber was ist mit Blaise?" Draco lächelt hinterlistig. "Der schwärmt heute Abend aus, wenn du verstehst was ich meine." Ich verziehe nur angewidert das Gesicht. Für die nächsten paar Minuten essen wir bloß, doch irgendwann steht plötzlich Potter vor uns. "Was willst du?", faucht Draco. "Beruhige dich Malfoy, ich möchte nur mit Lucy sprechen." Der Gryffindor sieht mich flehend an. Der Slytherin neben mir ist überhaupt nicht begeistert, und legt den Arm um mich. "Nur über meine Leiche, Potter." Ich sehe ihn an. "Draco, bitte. Ich kann selbst auf mich aufpassen." Ich weiß nicht warum, aber er lässt mich los. "Krümmst du ihr nur ein Haar, dann bist du dran, Potter." Ich küsse ihn auf die Wange und gehe mit Harry hinaus. "Ich wollte mich für all die Sachen entschuldigen, die ich dir bis jetzt schon angetan hab. Ich mag Malfoy nicht sonderlich und werde auch immer ein Problem mit ihm haben, aber Hermine und Ron haben mir erzählt was er alles getan hat, nachdem ich aus dem Büro abgehauen bin. Ich will nur sagen, dass es mir leid tut und ich mich aus deinem Leben raushalten werde, wenn du es möchtest. Hermine und Ron mögen dich und ich tue es auch." Harry lügt nicht, das ist mir klar. "Hör zu, ich möchte mich auch mit dir verstehen, aber dazu muss ich dir erst mal vertrauen können." Plötzlich umarmt er mich. "Ich danke dir, Lucy." Für mich steht der Entschluss fest, dass ich Harry eine einzige Chance geben werde, also erwidere ich die Umarmung. "Ist schon in Ordnung, aber wenn Draco und du euch ständig den Tod wünscht, werde ich sauer, das weiß er auch." Er grinst. "Ich verspreche, dass ich versuche nett zu sein." "Na das ist doch schon mal ein Anfang." Ich lache und zusammen gehen wir wieder in die Halle. Sobald ich wieder neben Draco sitze, quetscht er mich sofort aus: "Was hat er von dir gewollt?!" "Hey, beruhige dich. Harry hat sich entschuldigt und ich habe beschlossen ihm noch eine Chance zu geben. Aber eins sag ich dir, ich drehe euch beiden den Hals um, wenn ihr euch beide nicht benehmt." Er lacht. "Geht klar, Schönheit." Ich kichere. "Der Kuss hat sich übrigens gut angefühlt, bevor du gegangen bist, Luce." Ich spüre wie er meine Hand unter dem Tisch nimmt. Ich sehe ihm in die graublauen Augen. "Warum willst du, dass ich heute Nacht zu dir komme?" Er sieht alarmiert aus. "Mach dir keine Sorgen, ich will nur testen, ob ich deine wahre Liebe bin. Ich werde nichts anderes tun als dich zu küssen, das schwöre ich." Ich entspanne mich und einen Moment später steht Professor Snape vor uns. "Miss Brandon, ich störe Sie ja nur ungern bei Ihren Turtelleien, aber würden Sie mich bitte begleiten? Es wird auch nicht lange dauern, aber Professor Dumbledore möchte Sie nochmal sprechen. Ihre Mutter ist hier und benimmt sich nicht gerade höflich. Professor Dumbledore braucht Ihre Hilfe, Miss Brandon." Ich starre meinen Hauslehrer an. "Meine Mum ist hier?" Draco, der immer noch meine Hand hält, merkt wie ich verkrampfe. "Ähm Professor? Dürfte ich Lucy vielleicht begleiten?" Snape sieht ausdruckslos zu ihm. "Dumbledore hat schon erwähnt, dass Sie fragen könnten. Er gibt Ihnen die Erlaubnis, also kommen Sie jetzt beide." Wir gehen am Tisch der Gryffindors vorbei und Ron wirft mir einen fragenden Blick zu. Ich ignoriere ihn und verlasse die große Halle. Draco hat meine Hand noch immer nicht losgelassen, aber ich wehre mich auch nicht dagegen. Im Gegenteil, es beruhigt mich. "Es wird alles gut, Luce, ich bin bei dir.", flüstert er. Ich drücke seine Hand und schon stehen wir vor der Tür des Schulleiters. Ich entziehe mich ihm, aber wieder spürt er, dass ich Angst habe, denn ich höre meine Mutter brüllen:

"Ich werde meine Tochter nicht auf dieser Schule lassen, Dumbledore!"

Na toll, das ist ja perfekt. Ich werde wütend und schmeiße die Tür auf. Snape hat sich inzwischen verdrückt und Draco folgt mir selbstbewusst. Meine Mutter erstarrt und schaut mich erschrocken an. "Lucinda! Was machst du denn jetzt hier?" "Ich habe sie kommen lassen, Hannah.", antwortet Professor Dumbledore an meiner Stelle. "Mum, hör endlich auf! Du hast mich zehn Jahre lang nur belogen! Dad ist gestorben, weil er mich beschützen wollte, und nicht weil er von Voldemort besessen war!" "Lucinda Brandon! Wie kannst du es wagen?!" "Hannah, Ihre Tochter ist eine Slytherin und Derek selbst hat gewollt, das Lucy die Wahrheit erfährt.", wirft mein Schulleiter freundlich ein. "Was Derek gewollt hat spielt keine Rolle mehr, Albus! Ich werde nicht zulassen, dass Lucinda dunkle Künste ausbaut!" Draco legt mir eine Hand auf die Schulter, denn ich zittere vor Wut. "DUNKLE KÜNSTE AUSBAUEN?! SAG MAL SPINNST DU?! IN DURMSTRANG HABE ICH GELERNT WIE MAN TÖTET, MUM! ICH BEHERRSCHE DIE DUNKLEN KÜNSTE GENAUSO GUT WIE DAD VOR MIR! IN HOGWARTS LERNE ICH DAGEGEN ZU KÄMPFEN!" Meine Mutter ist völlig verdattert. "Du bist eine Slytherin, du tötest! Auch wenn du nicht Durmstrang gewesen wärst!" Ich bin so überrascht, dass Draco, der sich eher im Hintergrund gehalten hatte, jetzt an meine tritt: "Es tut mir leid Ihnen so unhöflich zu widersprechen, Miss Brandon, aber nicht jeder Slytherin kämpft an der Seite des dunklen Lords. Die meisten aus Slytherin sind zu ihm herüber gegangen, aber es sind längst nicht alle. Warum glauben Sie dem Ruf des Hauses? Ich weiß, dass Sie selbst in Ravenclaw waren und dass Ihre Vorurteile uns gegenüber groß sind, aber wieso hassen Sie Ihre eigene Tochter so dafür? Wenn Sie die dunklen Künste so verabscheuen, weshalb waren Sie dann mit jemandem verheiratet, der selbst in Durmstrang war? Derek wollte seine Frau und seine Tochter beschützen, deswegen ist er zum dunklen Lord gegangen." Mum starrt Draco angewidert an, Dumbledore sieht stolz aus. "Wer hat dich gefragt, Jungchen? Wie ich meine Tochter behandle geht dich rein gar nichts an! Warum bist du überhaupt mitgekommen?" Ich hole zum Gegenschlag aus: "Ich wollte, dass Draco mitkommt! Ob du es glaubst oder nicht, er ist ein Slytherin und er war in den letzten zwei Tagen mehr für mich da als du in den letzten zehn Jahren!" Sie schnappt sich meinen Arm und zerrt mich zum Kamin, doch ich zücke meinen Zauberstab. "Lass mich los. Ich gehöre hierher. Ich habe hier Freunde, die ich nicht im Stich lassen werde. Bring mich nicht dazu dir zeigen zu müssen, dass ich meine Ausbildung in Durmstrang mit Bravour abgeschlossen habe." "Du erzählst Trollmist! Du bist erst seit gestern Abend hier! Du hast nie im Leben schon Freunde!" Und wieder ist es Draco, der kontert. "Oh doch, glauben Sie Luce ruhig. Sie hat sogar schon einen festen Freund." Ich beginne zu lächeln, als er das einfach so sagt. Meine Mutter wendet sich ab und verschwindet innerhalb von Sekunden mit Flohpulver. "Danke, dass Sie mich geholt haben, Professor Dumbledore, das hätte wirklich hässlich werden können."

Draco und ich gehen in den Gemeinschaftsraum. "Ist alles okay bei dir, Luce? Deine Mutter ist wirklich keine nette Frau." "Das ist sie echt nicht, aber mir geht's gut. Ehrlich." Er nimmt meine Hand und da ich mich knapp zwei Stunden noch mit meinem Schulleiter unterhalten haben, sind schon alle schlafen gegangen. "Hast du was dagegen, wenn du jetzt schon zu mir kommst?", fragt Draco leise und verführerisch. "Nein, ich denke nicht." "Na dann komm." Er hebt mich hoch und wir treten in seinen Schlafsaal. Da drin stehen wirklich nur zwei Betten. Draco lässt mich auf seinem fallen. "Ich zieh mich schnell um, dann komm ich zu dir." Ich nicke. "Draco? Was ziehe ich eigentlich an? Zu Pansy zu gehen wäre jetzt zu riskant." Er lächelt. "Von mir aus kannst du auch nur in Unterwäsche schlafen." Ich sehe ihn mit einem Ist-das-dein-Ernst-Blick an und er lacht. "Dann eben nicht! Nein Spaß. Geh zu dem Schrank dort und nehm dir ruhig ein T-Shirt von mir." Gesagt. Getan. Ein paar Minuten sitze ich mit einem Shirt von ihm in seinem Bett, während er neben mir liegt. "Da wären wir, was?" Ich versuche die peinliche Stille zwischen uns zu brechen und plötzlich zieht er mich zu sich, so dass ich schon fast auf ihm liege. "Ich hab dir ja gesagt, dass ich es testen will, erinnerst du dich?", flüstert er. Ich schlucke und nicke. Draco küsst mich ohne große Umschweife. Es fühlt sich so gut und richtig an, wenn seine Lippen auf meinen liegen. Dieser Moment leider wieder zu schnell vorbei, doch als ich ihn ansehe strahlt alles um ihn herum. Ich sehe nur noch ihn nichts anderes mehr. Das scheint wohl das Zeichen zu sein, auf das ich gewartet hatte. Er bemerkt, dass ich abwesend bin. "Luce? Stimmt was nicht?" Ich lege meine Stirn an seine. "Draco Malfoy, du bist meine wahre Liebe."

Guten Abend Leute, endlich mal wieder ein neues Kapitel *-* ich hoffe, dass es euch gefallen hat Dieses Kapi widme ich @DracoMalfoylover112. Ich möchte mich dafür bedanken, dass mir gestern ein persönliches Feedback zu dieser Geschichte als auch zu 'Wer hätte gedacht, dass ein Brief hilft?' gegeben hast. Ich hoffe, dass ich dir nicht zu viel versprochen habe ❤☺
Auch euch anderen danke ich für eure Reads, Votes und Kommis ;*
Momofelton ❤

In Love With A Death Eater ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt