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~Draco~
Warum will Dumbledore mit Luce reden? Es geht sicherlich um den Heuler von vorhin. "Mister Malfoy! Passen Sie gefälligst auf!", kräht Professor Binz. Zaubereigeschichte ist langweilig wie immer, aber zum Glück habe ich es ja fast geschafft. "Entschuldigung, Sir.", sage ich und konzentriere mich wieder auf die Tafel. Am Ende der Stunde, stehe ich schweigend auf und laufe Richtung Gemeinschaftsraum. "Malfoy, warte!", höre ich Zabini rufen. "Was ist denn?", frage ich genervt. "Seit wann entschuldigst du dich bei einem Lehrer?" "Lass das mal meine Sorge sein." Wir haben jetzt eine Stunde Pause, bevor ich wieder zu Kräuterkunde muss. Blaise und ich sind im Gemeinschaftsraum der Slytherins angekommen und setzen uns auf ein Sofa. Mein Freund sieht sich um. "Wo ist denn die heiße Schnecke? Hat Dumbledore wirklich darauf bestanden, dass Brandon so lange bei ihm ist?" Ich weiß nicht warum, doch als Zabini Lucys Namen erwähnt, zieht sich etwas in mir zusammen. "Ich habe auch keine Ahnung! Und hör auf sie heiße Schnecke zu nennen, Luce hat dir gestern deutlich gesagt, dass sie nichts von dir will!" Ein kleines, hinterlistiges Lächeln zieht sich über seine Lippen. "Hast du mir etwas zu sagen, Draco? Stehst du etwa auf Brandon?" "Bist du irre?! Nein!" "Ach ja, hab ich vergessen, du willst sie nur rumkriegen." Ich zücke meinen Zauberstab. "Wage es noch einmal und du wirst mit wabbelnden Beinen zum Gewächshaus gehen!" "Ist ja gut, ich hab's verstanden. Jetzt mal im Ernst. Warum bist du ihr heute Morgen gefolgt?" Ich setze mich wieder hin. "Ich weiß wie schwierig Eltern sein können und der Heuler war wirklich demütigend. Sein eigenes Kind wegen der Entscheidung des Hutes fertig zu machen ist nicht fair. Lucy meinte, dass sie selbst nichts über ihren Vater weiß und ihre Mutter hasst die Ähnlichkeit, die sie vom Kopf her anscheinend mit ihm hat. Ich finde, dass Luce jetzt etwas Schönes auf Hogwarts verdient hat und man sollte sich um sie kümmern." Blaise nickt. "Das verstehe ich ja, aber warum willst ausgerechnet du ihr helfen? Dir war es meistens auch bei Pansy egal, und sie war deine Freundin. Warum machst du dir jetzt solche Gedanken über Lucinda?" Ich weiß keine Antwort darauf und sehe einfach zu Boden. Plötzlich öffnet sich die Wand und Astoria Greengras, eine Schülerin aus dem fünften Jahrgang, kommt mit geweiteten Augen in den Gemeinschaftsraum. "Draco? Professor Dumbledore möchte dich sehen, Lucy ist zusammengebrochen." Sofort renne ich zum Büro des Schulleiters. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich ein letztes Mal freiwillig hier gewesen bin, aber das ist mir auch egal. Ich klopfe und trete dann ein. Professor Dumbledore, Professor McGonagall, Professor Snape und Madam Pomfrey stehen um ein Sofa herum. Darauf liegt Luce, sie ist völlig blass. "Ah, Mister Malfoy. Danke, dass Sie Ihre Pause für Lucy opfern.", sagt meine Verwandlungslehrerin. Ich wende mich an Professor Dumbledore. "Was ist passiert, Sir?" Mein Schulleiter lächelt und es wirkt fast bewundernd. "Vielleicht sollte Ihnen das Lucy selbst erklären." Ich gehe zu ihr und setze mich vorsichtig auf die Lehne. "Luce, was ist denn los?" Sie schluckt schwer, als ob sie jeden Moment wieder weinen wird. "Dad wollte mich nur beschützen, deshalb ist er zum dunklen Lord gegangen. Voldemort hat ihn erpresst. Mein Vater, Derek Brandon, konnte die dunklen Künste besser anwenden als irgendwer sonst. Voldemort hat gedroht mich zu töten, sollte Dad nicht zu ihm gehen. Er wollte Mum nicht in Todesangst versetzen, deswegen ist er gegangen als ich sechs war. Doch Mum hat es irgendwann herausbekommen und brachte es an die Öffentlichkeit. Unser Ruf war hin und Dad war tot. Meine Mutter ist für seinen Tod verantwortlich, sie hat meinen Vater dazu gebracht wieder nach Hause kommen zu wollen, was Voldemort nicht gefallen hat. Er wollte mich nur beschützen, Draco." Ihre Stimme versagt und ich nehme Lucy in den Arm. Ich weiß nicht wieso, aber ich spüre, dass sie mich braucht. "Luce, ich bin hier, es ist alles okay." Die Tür des Büros wird aufgerissen und Weasley, Granger und Potter stürmen herein. "Was um Himmels Willen ist denn geschehen?!", fragt das Schlammblut. "Beruhigen Sie sich, Miss Brandon hatte nur einen kleinen Zusammenbruch.", antwortet Snape. Jetzt kommt Weasley auf uns zu. "Lucy, alles klar?" Dieser Blutsverräter versucht Luce über die Wange zu streicheln, doch ich ziehe sie noch mehr an mich. Weasley ist angewidert, doch irgendwie auch überrascht. Granger scheint zu merken, dass ich sie nicht an Luce ranlassen würde, also bleibt sie da, wo sie ist. Für Potter gelten anscheinend wieder andere Regeln. Er kommt her und stößt mich weg. "Potter!", rufe ich und will mich wieder zu Luce setzen, doch der Idiot zückt seinen Zauberstab. "Bleib weg von ihr, Malfoy! Du willst sie nur verführen, dann lässt du sie wieder fallen! Wer hat dich überhaupt eingeladen? Etwa Professor Dumbledore?" "In der Tat, Harry, und nun möchte ich dich bitten Draco nicht mehr mit deinem Zauberstab zu bedrohen.", ertönt die mächtige Stimme des Schulleiters. Widerstrebend lässt Potter den Arm sinken. "Warum haben Sie ihn kommen lassen, Professor?", meint er und deutet auf mich. "Dies war der Wunsch von Miss Brandon, Mister Potter.", antwortet mein Hauslehrer. Ich schaue meine Mitschülerin an. "Du wolltest, dass ich komme?" Sie weist ein kleines Lächeln auf. "Das ist doch nicht zu fassen! Bist du blöd, Brandon? Warum vertraust du Malfoy? Der Typ ist ein Player, mehr nicht!" "Harry!", kreischt Granger erschrocken und selbst Weasley sieht empört aus. "ZWANZIG PUNKTE ABZUG FÜR GRYFFINDOR!!!", poltert McGonagall. Potter dreht sich um und verlässt das Büro. Granger wirft mir einen vernichtenden Blick zu und Luce tippt mir auf die Schulter. "Lass Hermine und Ron bitte zu mir. Wir saßen im Zug zusammen und obwohl ich eine Slytherin bin, lass ich mir nicht verbieten mit Schülern aus anderen Häusern befreundet zu sein. Entweder du akzeptierst es, oder du gehst zu Kräuterkunde." Sie hat recht. Warum muss Slytherin mit allen verfeindet sein? Auch wenn mein eigener Vater es niemals verstehen wird, ich hab einfach keine Lust, dass jemand, der komplett übergeschnappt ist, die ganze Welt unterdrücken wird. Ich bin immer so erzogen worden, dass die Muggel Abschaum wären, und dass nur die Zaubererfamilien mit reinem Blut von Bedeutung sind, aber ich finde das, wenn ich so darüber nachdenke, eigentlich total bescheuert. Anscheinend habe ich das Herz meiner Mutter Narzissa. Noch ein wenig misstrauisch, weiche ich von Lucys Seite und lasse ihre Freunde zu ihr. Es ist komisch zu sehen, dass sich Luce so gut mit Menschen versteht, die ich glaubte hassen zu müssen. Granger dreht sich zu mir um und lächelt mich schüchtern an. Ich bin perplex, also nicke ich kurz höflich. "Draco? Darf ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?" Ich zucke leicht zusammen, als Professor Dumbledore mich persönlich anspricht. "Ja Sir, wenn Sie wollen, Sir?" Mein Schulleiter nimmt mich mit vor die Tür. "Was ist mit Ihnen geschehen, Draco? Es ist gerade erst einmal der erste Schultag und Sie lassen Miss Granger und Mister Weasley zu Lucy, obwohl sie in Ihrem Haus ist. Verzeihen Sie, dass ich mich so ausdrücken muss, aber das ist für einen Slytherin sehr ungewöhnlich, vor allem für Sie." Ich sehe Dumbledore an und mir fällt erst jetzt auf, dass ich mich seit Jahren in diesem alten Mann getäuscht habe. Ich hatte immer das Gefühl, dass er mich nicht akzeptiert, oder mich sogar hasst, aber das alles ist nicht wahr. "Ich bin ehrlich, Sir, ich weiß nicht warum ich das alles mache." Ein kleines Lächeln zeigt sich auf seinem Gesicht. "Wussten Sie, dass Miss Brandon eine Halbveela ist?" Ich erschrecke. "Nein Sir, das hat sie nicht erwähnt, aber ich kenne Luce ja auch erst seit gestern." "Recht erstaunlich, dass Sie es nicht gemerkt haben, denn Mister Zabini schien gestern etwas von ihrem Charme abbekommen zu haben, so sah das amüsante Schauspiel beim Abendessen an Ihrem Haustisch zumindest aus." Ich sehe anscheinend verwirrt aus, denn Professor Dumbledore lächelt. "Ist irgendwas, Draco?" "Nein Sir, nur ich habe mal gelernt, dass jeder Mensch die Kräfte der Veela spürt, es sei denn die Veela hat ihre wahre Liebe gefunden. Der Betroffene ist immun gegen ihren atemberaubenden Charme." "Nun, Mister Malfoy, das sollte Ihnen doch zu denken geben, oder?" Ich starre ihn an. "Wollen Sie mir etwa sagen, dass ich die wahre Liebe von Lucinda Brandon bin? Weiß sie das?" "Glauben Sie mir, Draco, Lucy wird merken, wenn es so sein sollte. Ich bin wirklich stolz auf Sie, dass Sie sich Lucy angenommen haben. Lucinda erzählte mir, dass sie Ihnen heute morgen ein bisschen über ihren Vater erzählt hat und Sie sie getröstet haben. Das ist wirklich nett gewesen." "Warum wollte Luce, dass ich nach ihrem Zusammenbruch komme?" "Sie vertraut Ihnen und Sie wissen wie misstrauisch eine Veela sein kann. Ich habe vorhin mit Lucy gesprochen, und die junge Dame bestand darauf, dass Sie zu ihr kommen." Ich nicke. "Wenn Sie möchten, können Sie den Rest des Tages mit Lucinda im Gemeinschaftsraum bleiben. Sie wird nicht mehr im Stande sein den Unterricht heute noch zu verfolgen. Wollen Sie sie selbst fragen?" "Ja Sir, danke Sir." Ich trete wieder in das Büro und sehe sie lächelnd mit Hermine und Ron reden. Man ist das komisch diese Leute mit den Vornamen anzusprechen. "Ähm Hermine? Ich möchte gern mit Luce allein reden, wenn ich darf?" Sie ist total erschrocken, dreht sich aber zu mir um: "Na klar, Mal... ähm Draco. Komm Ron, wir müssen Harry finden."

Ein paar Minuten später, sind Luce und ich auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum. Dumbledore selbst hat uns freigestellt. "Danke, dass du bei mir bleiben willst, ich glaube ich würde den Rest des Tages allein nicht überleben." Ein kleines Lächeln zeigt sich auf ihren Lippen. "Ach, dass mach ich gern, kein Problem." Wir setzen uns auf ein Sofa. "Darf ich fragen wie Dumbledore dir gezeigt hat, was vor zehn Jahren wirklich passiert ist?" "Es war das Denkarium. Professor Dumbledore hatte Erinnerungen von meinem Dad. Er meinte, dass mein Vater ihn selbst darum gebeten hat, da Derek wusste, dass er in Lebensgefahr schwebt. Naja, eigentlich hab ich die Jahre seines Lebens gesehen seitdem ich sechs war, aber ich habe keine Ahnung warum er gewollt hat, dass ich nach Durmstrang komme. Jetzt hab ich aber mal eine Frage, Malfoy." Ich bin überrascht, dass ihr Ton jetzt kühl ist. "Warum warnt Potter mich davor, dass du ein Player wärst? Stimmt das etwa?" Ich werde rot und fahre mir nervös durch die Haare. "Er redet ständig von meinem letzten Jahr. Es stimmt, ich habe einige Mädchen aus Slytherin verführt, aber ich schwöre, ich habe erkannt, dass es falsch war. Seitdem mein Vater im Gefängnis ist, weiß ich, dass ich es irgendwie schaffen muss meine Mutter zu beschützen. Sie ist die Einzige, die immer für mich da gewesen ist. Sie hat erkannt wie unnötig viele Dinge sind, ihr ist sogar der Blutsstatus egal, aber Dad lässt es nicht zu. Er schlug sie ständig und hat viel zu viel auf unseren Ruf gelegt." "Klingt ja fast so als könnten sich dein Dad und meine Mutter super verstehen." Ich lache. "Schätze ja. Ich muss dich was fragen. Du bist eine Halbveela, nicht wahr?" Ihr Gesicht wird rot. "Ja, mich wundert, dass du das erst jetzt merkst." "Glaub mir, ich habe das nicht gemerkt, Dumbledore hat es mir vorhin erzählt. Und er meinte auch, dass es einen Grund dafür geben könnte." Lucys Augen sind auf einmal riesig. "Das kann nicht sein, Draco! Du kannst nicht meine wahre Liebe sein, das würde ich bestimmt merken." Ich lache leise. "Wäre es denn so schlimm, würde es so sein?" "Nein! Ich meine, es wäre komisch, da wir uns erst seit gestern kennen und ja ..." "Gibt es denn einen Weg Gewissheit zu haben, ob ich deine wahre Liebe bin?" Sie starrt mich an. "Warum? Wieso willst du denn Gewissheit haben?" Mein Lächeln ist hinterlistig. "Dann weiß ich, ob ich mich zurecht in dich verliebt habe." Mir kommt dieser Satz so leicht über die Lippen, dass es mich fast selbst erschreckt. "Du hast was? Bist du irre? Wir kennen uns doch erst seit gestern!" "Hast du schon mal was von Liebe auf den ersten Blick gehört? Wahrscheinlich ist mir das im Zug passiert." Ich beuge mich zu ihr und bin kurz davor sie zu küssen, meine Lippen liegen fast auf ihren, sie kommt auch näher und "Draco! Was machst du denn da?", brüllen Pansy und Blaise im Chor, kurz vor unserem Kuss. Hippogreifscheiße! Bei Merlins Unterhose!

Hey Leute, sorry dass ich erst jetzt update, aber ich habe jetzt wieder Schule, deswegen hat es so lange gedauert :( ich hoffe euch hat dieses Kapi gefallen ;*
Momofelton ❤

In Love With A Death Eater ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt