Es war ein sonniger morgen, als Zayn und Louis versuchten, mich aufzuwecken. Da ich aber letzte Nacht nicht schlafen konnte, blieb ich lange wach.
"Harry! Steh endlich auf!", sagten sie, aber ich reagierte nicht. Ich stöhnte und wollte einfach nicht aus dem Bett - Bis Louis mich kitzelte. Ich lachte laut los und stieg dann doch noch aus dem Bett. Liam und Niall waren schon fast fertig mit dem frühstücken, als ich auch noch dazu kam. "Na, gut geschlafen, Haz?", fragte Niall mit vollem Mund. Liam musste lachen, weil er sich so lustig anhörte, aber ich musste auch ein wenig schmunzeln. Ich nahm einen Schluck Tee und antwortete ihm: "Naja, es geht. Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen, ich weiß nicht wieso.". Doch sie sahen mir an, dass ich log. Ich konnte nicht schlafen, weil ich die ganze Zeit nachdenken musste. Ich musste über Louis und mich nachdenken. Ich will mich nicht länger verstecken, ich will allen zeigen, dass ich Louis liebe. Undzwar nur Louis. Niemand anderes. Auch nicht Taylor. Aber das darf ich nicht, das würde einen riesen Skandal geben... Solange muss ich einen auf "Hetero" und "Womanizer" machen und Louis muss sich mit dieser Eleanor abgeben. Ich nehme einen kleinen Bissen von meinem mit Butter bestrichenem Brot bis Zayn sagt: "Komm, Harry, wir wissen ganz genau, dass du etwas auf deinem Herzen hast. Du weißt, dass du uns alles sagen kannst!". Ich schaute zu Louis, der mich auch besorgt anschaute. Ich glaube jetzt verstehen alle, was ich meinte, denn aufeinmal sagte keiner was. Es macht mich einfach traurig, zu wissen, dass ich jemanden meines Geschlechtes liebe, aber es nicht preisgeben darf und dazu noch einen auf "Womanizer" machen soll. Ich schaute erst auf meinen noch halbvollen Teller und stand dann auf, ging in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Ich starrte mit einem dunklen Blick auf meine Wand, bis Louis plötzlich reinkam und die Tür hinter sich verschloss. Er kam langsam auf mein Bett zu und setzte sich auf die Bettkante. Er sah sich um, wieso, weiß ich nicht. Danach beugte er sich langsam zu mir und küsste mich. Ich genoss es, denn wir haben uns schon seit ein paar Monaten nichtmehr geküsst. Ich musste lächeln, Louis dann auch.
"Harry", flüsterte er. "Ja, Lou?" , antwortete ich. Es schien so, als ob er etwas auf dem Herzen hatte. "Ich will so nicht mehr Leben, Haz. Ich will endlich frei sein. Eine Zukunft mit dir starten, nicht mit Eleanor. Ich will allen sagen, dass du mir gehörst. Ich halte das nicht länger aus ohne dich." , sagte er, mit einem traurigen Gesicht. "Aber, Lou... Du weißt, dass es einen großen Skandal geben würde. Wir würden all unsere Fans verlieren und -", Louis unterbrach mich. "Ich weiß, aber das ist es mir Wert. Ich will doch nur glücklich sein, Harry. Verstehst du das nicht? Willst du auch lieber andere Mädchen daten, obwohl du Homosexuell bist? Es ist mir egal ob wir dadurch Fans verlieren, wären sie unsere echten Fans, wäre es ihnen egal, ob wir zusammen sind oder nicht. Verstehst du was ich meine? Ich will glücklich und frei sein, Harry. Da ist mein Job nur Nebensache." . Bei diesen Sätzen wusste ich nicht was ich sagen soll. Ich nahm ihn in den Arm. "Ich hab eine Idee, Lou." Er schaute mich begeistert und gleichzeitig verwirrt an, bis er sagte: "Und welche wäre das?"
"Heute Abend ist unser Konzert in Deutschland, das weltweit ausgestrahlt wird, wenn du weißt, was ich meine." Louis warf mir ein Lächeln zu, dann musste ich auch lächeln. Noch an diesem Abend werden wir frei sein.
