Kapitel 4

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Am nächsten Morgen wurde ich durch die sanften Sonnenstrahlen geweckt die durch die kleinen Schlitze meiner Schalosie ins Zimmer schienen. Was war gestern nochmal passiert? Ich fasste mir an die Stirn und versuchte mich auf zu setzen, doch erst jetzt bemerkte ich zwei Arme die sich um meinen Bauch geschlungen hatten.

Verwirrt drehte ich meinen Kopf nach hinten um die neben mir schlafende Person ausfindig zu machen. Nick lag dort friedlich schlafend neben mir. War er die ganze Nacht bei mir? Wie lieb von ihm. Ich fing an zu lächeln. Momentmal hatte er mich auch umgezogen?! Ich schaute an mir runter und erkannte erleichtert, aber dennoch leicht beschämt das ich anstatt meinem Bikini meinen Schlafanzug anhatte. Oke, desto länger ich darüber nachdachte desto unangenehmer war es mir. Er hatte mich mit Sicherheit nackt gesehen!! Mir stieg dir Röte ins Gesicht.

Langsam kehrten auch meine Erinnerungen an letzten Abend zurück. Ich war in eine Glasscherbe getreten, Nick hat mich heimgebracht und ins Bett gelegt. Ich war meiner Meinung nach die ungeschicklichste Person, die es gab. Als ich versuchte meinen Fuß zu bewegen, scheiterte ich allerdings immer noch  und heute würden auch noch die anderen Jungs einziehen. Das konnte ja was werden. Das Schicksal schien mich schon mal zu hassen!

Es bewegte sich etwas neben mir. Nick war wach geworden. "Morgen Tas. Wie geht's dir?" seine Stimme war rau und klang verschlafen. Ich hoffte das er nicht zu lange wach war. "Ganz gut. Warst du etwa die ganze Nacht bei mir?" Ohne mir eine Antwort zu geben, richtete er sich neben mir auf und schaute mich mit einem liebevollen Blick an. Oke, das war ein eindeutiges "Ja".

Eigentlich sah er echt heiß aus, seine Haare standen ihm wirr in alle Richtungen, seine hellblauen Augen strahlten aber dennoch intensiv. Er war sportlich gebaut und daher hatte er einen guten Körper, aber wir hatten uns damals schon eingestanden das wir keine Liebesgefühle für einander hatten.

Mittlerweile war er aufgestanden und zog die Schalosien hoch. Die helle Sonne blendete mich. Wie lange hatte ich bitte geschlafen?! Hoffentlich hatte ich wenigstens das Mittagessen nicht verschlafen, denn so langsam kehrte der Hunger in meinem Bauch zurück.

"Hast du Hunger?" Nick musterte mich amüsiert und fing an zu lachen als ich nickte. "Ja, ich weiß, du hast immer Hunger." Ich warf ihm einen bösen Blick zu, aber das kannte er bereits und somit lachte er nur noch mehr. Mit einem gespielt beleidigtem Seufzen setzte ich mich auf. Er kam gleich zu mir ans Bett und half mir hoch. Erst jetzt bemerkte ich den dicken Verband um meinen Fuß und meiner Wade.

Oke, jetzt im Ernst warum wundere ich mich darüber einen Verband zu tragen? Mein Bruder studierte Medizin!

"Soll ich dir beim umziehen helfen, oder schaffst du das selber?"  ich spürte den besorgten Blick meines besten Freundes auf mir. "Nein keine Sorge ich schaff das schon..." Ich war mir zwar nicht sicher, aber ich wollte nicht das er mich schon wieder umzog.

Er half mir noch bis zu meinem begehbaren Kleiderschrank. "Wenn was ist, sag Bescheid, oke?", dann machte er die Tür zu und ließ mich erstmal alleine. Ich zog mir eine hellblaue Hotpant mit weißen Blumenmustern, ein bauchfreies weißes Shirt und dazu meinen schwarz-weißen Sneakers. Es war sehr schwer sich mit einem Bein umzuziehen, aber irgendwie schaffte ich es dann doch.

Die Hausklingel ertönte und kündigte die anderen Jungs an. Zum Glück war ich so früh aufgewacht! Oke, früh konnte man das nun mal echt nicht nennen, aber egal!

Nick half mir die Treppe hinunter, wo sich dann 5 Augenpaare auf uns legten und ich merkte wie mir erneut die Röte ins Gesicht stieg.

Meine liebevolle Chaos-WG und ich. --Akikoi-chanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt