chaos loop (GER)

chaos loop

„Wah, wir haben nur noch zehn Minuten Zeit! Beeil dich, Shadow!", rief Sonic panisch und wich einem Laser aus. Ich schoss mehrere Chaos Spears auf die restlichen Sicherungskästen, sodass alle Laser gleichzeitig deaktiviert wurden. Abrupt blieb der blaue Igel neben mir stehen. „Wir sind ja doch ein ganz gutes Team!", sagte er grinsend. Ich sagte nichts, verschränkte nur wieder meine Arme, während mein Blick den Raum durchsuchte. Die Laser hatten wir zwar deaktiviert, aber den Selbstzerstörungsprozess hatten wir noch nicht verhindert. Ich trat in die Mitte des Raums und fühlte mich, wie wenn ich auf einem Energiefeld stehen würde. Es war die Energie, die ich schon die ganze Zeit über wahrgenommen hatte. Ich warf einen Blick auf den Countdown. Knappe neun Minuten. Urplötzlich ertönte eine mechanische Stimme:

„Sicherheitsprotokoll. Zeitstabilität gefährdet. Zugriff nur durch synchronisierte Bewegung."

„Synchronisierte Bewegung? Was soll das heißen? Müssen wir jetzt zusammen tanzen, um die Welt zu retten?", dachte Sonic laut. Ich blickte auf die Wand. Energieströme flossen zu einem Gerät mit einer schusswaffenähnlichen Vorrichtung. Ich kannte diese Energie nur zu gut. Es war dieselbe Energie, die auch ich nutzte. Ich bestand aus dieser Energie. Chaos-Energie. „Diese Maschine reagiert nur auf koordinierte Impulse", kam es mir und zeigte auf das Gerät an der Wand, damit auch dieser nervtötende Igel kapierte, wovon ich sprach. „Zwei Bewegungen. Sie müssen exakt getaktet sein. Wenn ein zu früh oder zu spät handelt..." Ein kleiner Funke flog aus einem der Energieströme. „...knallt es!", beendete Sonic meinen Satz. „Cool. Und ich dachte schon, heute wird es langweilig." Ich blickte auf den Boden. Ich stand vor zwei Schuhabdrücken. Ungefähr einen Meter gegenüber waren noch einmal zwei Abdrücke abgebildet. „Komm hier rüber, Faker!", rief ich nach Sonic, während mein Blick weiterhin auf den Abdrücken lag, auf die sich der blaue Igel hinstellen sollte. Mit einem Sprung landete er neben mir. „Du stellst dich da vorne auf die Abdrücke, ich stelle mich auf diese hier!", erklärte ich und trat auf die Markierung am Boden. „Sag mal, ist das deine Art zu fragen, ob wir zusammenarbeiten?", fragte mich Sonic grinsend. „Mach es einfach, Hedgehog!", forderte ich. Keine Sekunde später stand auch er auf seiner Markierung. Eine kleine Lichtanzeige begann an dem Gerät mit der schusswaffenähnlichen Vorrichtung zu blinken. „Das Ding gibt uns den Rhythmus vor", überlegte ich laut, während ich das Blinken beobachtete. „Tanzen wir jetzt zu Laserrap?", warf Sonic einen seiner Sprüche in den Raum. „Konzentriere dich, Hedgehog! Die Zeit läuft immer weiter ab!", holte ich ihn in die Realität zurück. Dann nickten wir uns gegenseitig zu. Wir bewegten uns spiegelbildlich. Erst nach links, dann nach rechts, nach vorne und einen Schritt nach hinten. Das Licht der Maschine reagierte auf unsere Synchronität. Ein Piepsen ertönte, dann herrschte einen Moment lang Stille. „Sieh mal an, Shadow The Hedgehog kann tanzen. Jetzt kann ich mir deine Konzertbesuche mit Amy besser vorstellen!", warf Sonic in den Raum und schmunzelte. Ich reagierte nicht darauf. „Schade, dass ich mein Handy nicht dabeihabe... das hätte ich echt gerne aufgenommen", hörte der blaue Igel nicht auf zu sprechen. „Wenn du auch nur daran denkst, das jemanden zu erzählen, beende ich dich noch vor dem Countdown!", ging ich ihn an. „Keine Sorge", beruhigte mich Sonic. „Ich hätte es nur Rouge gezeigt und... vielleicht ein Tanzduell gefordert", sagte er grinsend. Ich warf ihm einen scharfen Blick zu. Es dauerte eine Weile, bis sich die Schussvorrichtung ausfuhr und ein Geschoss gegen eine Wand losließ, die sofort ineinander zusammenbrach. „Woah, diese Tür hat eindeutig aufgegeben, bevor wir überhaupt richtig angefangen haben. Muss wohl deinen Charme gespürt haben", sagte Sonic grinsend, während er auf das große Loch in der Wand zuging. „Hmpfh", gab ich leise von mir und warf einen Blick auf die Zeit. Sechs Minuten und ein paar Sekunden. Und wir hatten noch immer nicht die geringste Ahnung, wie man diesen Selbstzerstörungsprozess aufhalten konnte.

„Wow, Shadow, das musst du dir ansehen!" Ich eilte neben ihn und warf einen Blick durch das Loch. Eine Wendeltreppe. Ich dachte an die starke Energie, die ich in der Mitte des Raumes gespürt hatte. Konnte es sein, dass...? Ich rannte an Sonic vorbei, die Treppe hinunter. Wie vermutet, führte sie unter den Raum, in dem wie soeben gewesen waren. Der Boden war aus Glas. Und unter dem Glas war ein tobender Sturm aus orange-leuchtender Chaos-Energie. „Weißt du, wenn man da reinfällt, ist das wahrscheinlich nicht gut für die Frisur", meinte der blaue Igel, der plötzlich wieder neben mir stand. Ich sah ihn emotionslos an. „Vielleicht solltest du vorgehen." Wider Erwarten trat Sonic auf das Glas. Im selben Moment ertönte von der anderen Seite des Raumes erneut diese mechanische Stimme: