„Gemütlich. Wenn hier jetzt noch ein Sofa stehen würde, würde ich es glatt für einen Urlaubsort halten." Der blaue Igel pfiff leise, während er neben mir durch den staubigen Gang schlenderte und dabei die Hände hinter dem Kopf verschränkt hatte. „Dein Verständnis für Gefahr ist so tiefgründig wie deine Selbstgespräche", fuhr ich ihn an und verschränkte meine Arme. Sonic grinste nur. „Und dein Humor ist so lebendig wie dein Sozialleben." Ich warf ihm einen scharfen Blick zu. „Ich bin auch nicht hier, um dich zu unterhalten."
Mein Blick schweifte über die dicken Betonwände und rostigen Rohre des Hochsicherheitslabors. Hin und wieder erblickte ich Spinnweben. G.U.N. hatte mich gebeten, das Labor zu untersuchen, da ihre Ermittlungen ergeben hatten, dass hier Dr. Eggman Chaos Control genauer untersuchte. Sollte er Chaos Control benutzen, würden wir alle möglicherweise in eine andere Zeitlinie, gar in eine andere Welt katapultiert werden. Das durften wir nicht zulassen. G.U.N. war auch daran schuld, dass ich bei dieser Mission mit diesem blauen Hedgehog zusammenarbeiten musste. Eggman war Sonics größter Feind, also ging G.U.N. davon aus, dass es Sonic ein Leichtes sein würde, seine Pläne aufzuhalten.
Seit ich hier war, fühlte ich mich zu etwas hingezogen. Wie, wenn eine starke Energie auf mich wirken würde. Mit einem Mal zischte der blaue Igel an mir vorbei. Er trat über eine Türschwelle, drehte sich aber zu mir um. „Komm schon, gib Gas! Sonst verpasst du noch die Show", rief er mit einem Grinsen entgegen, woraufhin ich meine Air-Shoes aktivierte und neben ihm wieder zum Stehen kam. Die Wände vibrierten, als wir den Raum betraten. „Ihr seid im Kontrollraum", teilte uns Tails über Funk mit. „Hier müsstet ihr weiterkommen!" Ich ging auf die gegenüberliegende Seite des Raumes, zu einer Konsole, dessen Bildschirm leicht flackerte. Obwohl ich nichts drückte, aktivierte sich der Bildschirm. Eggmans Stimme ertönte und man erkannte die Silhouette seines Gesichts, obwohl der Bildschirm noch immer flackerte. Es erinnerte mich an den alten Röhrenfernseher, mit dem ich mit ihr auf der ARK immer Horrorfilme geschaut hatte. Schnell schon ich die Gedanken zur Seite und konzentrierte mich eher auf das, was der Doktor uns sagte:
„Haha, Sonic, du bist in die Falle getappt! Ich wusste, du würdest versuchen, meine Pläne zu verhindern. Wenn du mir in dieser Welt immer in die Quere kommst, die Welt an mich zu reißen, muss ich es eben in einer anderen Welt versuchen! Diesmal wirst du mich nicht stoppen! Ich habe eine Selbstzerstörungssequenz eingeleitet. Es verbleiben dir noch exakt 17 Minuten und 48 Sekunden sie auszuschalten!"
Plötzlich verschwand das Bild des Doktors, nur das Ultimatum, und wie es stets weniger wurde, blieb stehen. „Danke, Eggman. Ich wollte sowieso etwas mit Zeitdruck", lachte Sonic. Verärgert schloss ich für einen Moment die Augen. Wie konnte dieser Hedgehog selbst in solchen Situationen so humorvoll bleiben? „Der Doktor muss bereits geflüchtet sein, ansonsten hätte er niemals eine Selbstzerstörung eingeleitet", hielt ich nachdenklich fest. Ich erinnerte mich daran, wie Rouge mir gezeigt hatte, wie man sich in Terminals einhacken konnte. Vielleicht konnte ich so die Selbstzerstörung verhindern. Ich tippte mit präzisen Bewegungen auf der Tastatur unter dem Bildschirm herum. Allerdings antwortete das Terminal nur mit einer Fehlermeldung. Ich wich zurück, als es auf einmal piepste. Ein rotes Licht an der Decke begann zu blinken. Dann begann ein Alarm aufzuheulen. Es aktivierten sich Laser und die Tür, durch die wie gekommen waren, verriegelte sich. „Tails", versuchte Sonic Kontakt mit seinem Fuchsfreund über sein Funkgerät zu knüpfen. „Wir haben hier ein Problem." Ich hörte nur ein Rauschen. Irgendetwas verhinderte hier den Empfang.
„Okay, Shadow, ich habe einen Plan." Sonic war plötzlich total ernst. „Die Laser reagieren auf alles, was sich bewegt. Ich laufe im Kreis und lenk die Laser ab. Versuche du dich noch einmal ins Terminal einzuloggen." Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, mich noch einmal einzuloggen. Eggman hatte daran gedacht, dass wir das probieren würden. Vermutlich würden wir nur noch eine weitere Falle auslösen. Außerdem hatte ich Rouges Methode bereits versucht. Der Rest meines Wissens beschäftigte sich eher mit der Technik von vor über 50 Jahren. „Ich weiche lieber auf Plan B aus", schlug ich vor. „Ich zerstöre die Sicherungskästen, aus denen die Laser kommen, und du hältst dich ausnahmsweise zurück, während du die Laser ablenkst!" „Zurückhalten? So wie du dein Sozialverhalten? Okay, ich versuche es!" Plötzlich rannte Sonic los. Die Laser knallten durch den Raum und verfolgten ihn. „Woah, wenn das Leben dir Steine in den Weg legt, dann renn so schnell, dass sie hinter dir explodieren!" Der blaue Hedgehog tänzelte zwischen zwei weiteren Lasern hindurch. „Eierkopf hätte euch besser einen Raketenantrieb einbauen sollen!", lachte Sonic, während er weiterhin durch den Raum flitzte. Mit einem gezielten Sprung landete ich auf einem der Sicherungskästen. Mit voller Wucht schlug ich auf ihn ein, sodass er explodierte und der Laser verschwand.
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chaos loop (GER)
FanfictionHierbei handelt es sich um eine Fanfiktion zum Franchise „Sonic The Hedgehog". » « „Synchronisierte Bewegung? Was soll das heißen? Müssen wir jetzt zusammen tanzen, um die Welt zu retten? Cool. Und ich dachte schon, heute wird es langweilig." „Konz...
