(1) Wer meine Schwester anfasst, ist noch im selben Moment tot!

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Ich stand vor dem riesigen Spiegel meiner kleinen Schwester und ließ sie meine dunkelbraunen Haare verwüsten. Als ich mich ein Stück nach rechts bewegte, seufzte sie genervt und meinte „Wenn du weiter so zappelst, dann werde ich heute nicht mehr fertig und du findest vielleicht nie ein Mädchen, in das du dich verliebst." „Ach, Kati. Du weißt doch, dass das sowieso nie passieren wird." grinste ich über den Spiegel meine Schwester an. Es war wirklich süß, dass sie sich Sorgen macht, aber sie verstand das nicht. Ihr wurde ihr kleines, unschuldiges Herz noch nicht gebrochen.
Als Kati endlich fertig war, sahen meine Haare ganz akzeptabel aus. Ich hatte mir ein weißes Shirt und eine Schwarze Hose angezogen. Später würde noch meine Lederjacke dazu kommen und die Mädchen würden Schlange stehen. „Danke, Schwesterchen, aber du wirst trotzdem nicht mitkommen." erklärte ich und drehte mich zu meiner Schwester um. Ihre blau-grauen Augen funkelten entschlossen und ihre schwarzen Haare fielen langsam aus dem Dutt, den sie sich kurz zuvor gemacht hatte. „Bitte, Logan. Ich werd auch nichts anstellen. Versprochen." bettelte sie und machte einen Hundeblick, dem ich einfach nie widerstehen konnte.
Ich musterte Kati nochmal genauer und biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. „Wenn du ein nicht zu kurzes Kleid anziehst, mit keinem fremden redest und im Hintergrund bleibst." willigte ich schließlich ein. Meine kleine Schwester war eben die einzige, die mir am Herzen lag. „Danke." rief sie fröhlich und fiel mir um den Hals. Ich drückte sie kurz an mich und musste lächeln. Ich kannte niemanden, der auch nur annähernd so stürmisch und dabei so süß sein konnte.

Knapp eine Stunde später wartete ich mit meinem besten Freund auf meine Schwester. „Wenn deine Schwester noch etwas länger braucht, dann müssen wir ohne sie los. Kyle hackt uns in klitzekleine Stücke, wenn wir zu spät kommen." meinte mein Freund und hatte dabei nicht mal Unrecht. Kyle war der Kopf der örtlichen Badboy-Clique und hatte einen Ruf als besonders strenger Boss. „Halt die Klappe, Sean!" hörte ich meine Schwester zu meinem Kumpel sagen und rollte mit den Augen.
Seit Sean ihr mal hinterher gepfiffen hatte, mochte sie ihn irgendwie nicht mehr so sehr und meckerte ihn die ganze Zeit an. Ich konnte sie ja aber beide verstehen. Kati wusste genau, dass Badboys nur das eine wollten und Sean hatte soweit Recht, dass Kati auch nicht gerade hässlich ist. Ihre schwarzen Haare waren hier auch so schon sehr begehrt und dann hatte sie auch noch die richtigen Kurven und war weder zu dick, noch zu dünn. Ich wusste ganz genau, dass viele Jungs auf sie standen, aber bis jetzt wurden sie durch mich alle ziemlich abgeschreckt.
„Wenn die Prinzessin endlich da ist, dann können wir ja fahren." meinte Sean und sah meine kleine Schwester genervt an. „Hey." sagte ich warnend. Ich wusste, das er das 'Prinzessin' nicht nett gemeint hatte und wie schon gesagt, war Kati die einzige, die mir am Herzen lag. „Schon gut, Mann. Sie soll mich einfach nicht reizen." erklärte Sean und ließ sich hinter das Lenkrad seines Mercedes gleiten. Ich nickte nur und setzte mich auf den Beifahrersitz. Als meine Schwester hinter mir einstieg, sah ich sie das erste mal wirklich an. „Hab ich nicht gesagt, dass du kein zu kurzes Kleid anziehen sollst?" fragte ich sie leicht sauer. So konnte ich sie doch nicht auf eine Party voller Badboys lassen!
Meine Schwester, die anscheinend wusste, was ich dachte, rollte mit den Augen. „Du weißt, dass ich nicht so naiv bin und ich werd ganz sicher weniger trinken als du. Ich hab gehört, dass ihr dort übernachten dürft?" wechselte sie geschickt das Thema. „Ja. Der Gastgeber ist unser neuer Kopf." meinte Sean jetzt wieder etwas ruhiger. Eigentlich mochten die beiden sich ja, auch wenn das nicht unbedingt so scheint. „Ich hoffe für euch, dass er nicht ganz so streng ist, wie Sean behauptet." murmelte Kati und ich hörte ihre Sorge deutlich heraus. „Das klappt schon, Schwesterchen." sagte ich und klang sicherer, als ich war.

Wir fuhren knapp eine halbe Stunde und die Häuser in der Gegend wurden immer größer und schicker. Letztendlich blieb Sean vor dem größten Haus der Straße stehen und ich staunte nicht schlecht. Das Haus war eigentlich eine Villa und ich konnte gerade noch erkennen, wie eine Terrasse zum Meer führte. „Wow." meinte Kati und bevor ich es realisierte, war sie aus dem Auto ausgestiegen. Schnell checkte ich nochmal meine Frisur, dann folgte ich ihr und auch Sean kam mit.
„Kati!" rief ich meiner Schwester hinterher, als sie ins Haus stürmte. „Lass sie. Irgendwann findet sie mich und versucht zu nerven." meinte Sean beruhigend und ich nickte zustimmend. „Gut, dann lass uns mal sehen, ob die Gerüchte um Kyle wirklich stimmen." sagte ich zu Sean und setzte mein bestes Badboy-Grinsen auf. Sofort waren wir in Spiellaune und sahen uns ein wenig nach heißen Schlampen um. Am Eingang wurden wir fündig und sie scharrten sich begeistert um uns. „Hey, Süßer." gurrte eine Blondine mit riesen Titten. „Na hallo." grinste ich verführerisch und behielt sie mir im Hinterkopf.
Ich ging in das Haus und kam in einen schlichten, aber riesigen Vorraum. Sofort fand mein Blick Kyle und seine Jungs, die lachend einem Mädchen hinterher sahen, das echt heiß war. Sofort verwarf ich die Blondine wieder und sah dieser dunklen Schönheit hinterher. „Wetten, dass ich die später flachleg." sagte ich zu Sean und auch er bekam ein gieriges Glitzern in den Augen, als er sie gerade noch sah. „Niemals. Das wird eine von denen sein, die auf den Richtigen warten." spottete er und ich musste gestehen, dass er wahrscheinlich Recht hatte. „Werden wir ja sehen." murmelte ich dennoch und ging dann mit meinem Kumpel zu Kyle und den anderen.
Als wir bei ihnen ankamen, schenkte Kyle jedem der anderen einen bösen Blick und sie kriegten sich wieder ein. „Du solltest echt aufpassen, wie sie mit dir umspringt. Ich mach mir langsam Sorgen um deinen Ruf." grinste derjenige, von dem ich sicher war, dass er Nathan hieß. Seine blonden Haare waren hier zwar nicht selten, aber dass er sich als Badboy bezeichnete und blond war, brachte mich fast zum lachen. Ich fand das ja schon bei Sean total lächerlich.
„Hey." sagte ich locker und musterte die restlichen drei abschätzend. Kyle mit seinen schwarzen Harren und grünen Augen war ja schon so bei den Mädchen beliebt, aber auch seine Jungs hatten sicher einige Schlampen. „Ah. Logan und Sean." lachte ein anderer Typ mit braunen Haaren und dunkelbraunen Augen. „Und du wärst?" fragte ich kühl, weil es mich echt anpisste, dass ich mich nicht informiert hatte. „Paul." meinte er und mustert mich und Sean mit demselben Blick, wie ich ihn davor. Ich nickte nur gespielt desinteressiert und wandte mich an den letzten, den ich glaubte zumindest vom Sehen zu kennen, wobei ich mir aber nicht sicher sein konnte, weil solche hellbraunen Haare und grauen Augen, wie er sie hatte, hier sehr verbreitet waren.
„Ryan." stellte er sich vor und sein Blick wanderte immer wieder über meine Schulter zu den Schlampen, die hinter uns dümmlich kicherten. „Okay, das wird jetzt erstmal so was, wie eine Prüfung. Ich will dass ihr euch ein Girl sichert, mit einer Ausnahme... wer meine Schwester anfasst, ist noch im selben Moment tot." erklärte Kyle und sah Sean und mich eindringlich an. „Na toll. Noch so eine." murrte Sean und Kyle hob herausfordernd eine Braue. „Logan hat auch eine kleine Sis und die ist das reinste Biest. Ich werd deine also nicht mal schräg ansehen." erklärte Sean sich schnell und unsere Gruppe löste sich dann auf.
Ich lief neugierig und mit meinem besten Badboy-Grinsen durch die Menge und sofort hängten sich einige Schlampen an mich. Darunter auch die Blondine von vorhin. Ihre dunkelgrauen Augen blitzten fasziniert, als ich sie direkt an grinste. Als mir genug Schlampen hinterher liefen, machte ich mich auf die Suche nach meiner Schwester und dem heißen Mädchen von vorhin. Ich wanderte erst durch die tanzende Menge und dann zum Buffet. Zwischen drin sorgte ich dafür, dass Kyle, Ryan und Nathan, die ziemlich mit ihren Schlampen beschäftigt waren, mich mit meinen Girls bemerkten.
Schließlich legte ich eine kurze Pause ein und tanzte mit den Mädchen, die langsam mehr wollten. „Hey. Bist du neu hier? Ich kann mich nicht daran erinnern, je einen so heißen Typen hier gesehen zu haben." schnurrte die Blondine, die ich mir immer noch in der Nähe behielt. „Das liegt dann wohl daran, dass ich normalerweise wo anders bin. Wie heißt du?" fragte ich aus reiner Routine. „Leah. Und du?" wollte sie wissen und fummelte aufreizend an ihrem Ausschnitt herum. „Logan." antwortete ich und zog sie näher zu mir. Ihre Augen weiteten sich und sie schluckte unsicher.
„Bin sofort wieder da." sagte ich zu ihr und ließ sie dann enttäuscht zurück. Tja, Süße. So bin ich eben, dachte ich grinsend und ging zu Paul, der an der Theke stand und Drinks ausschüttete. „Hey. Was war das denn? Die is echt scharf und du lässt sie einfach stehen?" meinte dieser und hob fragend eine Braue. „Meine Taktik. Die kommt noch zu mir. Jetzt such ich erst mal meine Schwester." erklärte ich und ging weiter. Sofort hatten sich wieder einige Schlampen um mich versammelt.
Ich ignorierte sie einfach und mir fielen fast die Augen raus, als ich sah, mit wem Kati auf einem der Sofas neben der Theke saß und fröhlich plapperte. Das heiße Mädchen von vorhin saß mit strahlenden, grünen Augen neben ihr. „Mit meinem ein Jahre älteren Bruder. Er ist so nervig." meinte Kati gerade und rollte mit den Augen. „Was erzählst du da über mich, Schwesterherz?" fragte ich sie und die beiden sahen zu mir. Die Fremde musterte mich kurz, dann wandte sie sich wieder an meine Schwester. „Ach du hast auch einen Badboy-Bruder?" fragte sie und hatte anscheinend entschieden mich zu ignorieren. „Du etwa auch? Das ist ja einfach fantastisch." spielte Kati mit und ich seufzte genervt. Ganz wie sie wollten, aber dieses Mädchen werd ich mir noch schnappen.
Ich ging weiter und hörte noch das süße Lächeln der Fremden... Warte, was?! Süß? War ich jetzt etwa schon so weit verweichlicht, nur weil sie mich ignoriert hatten? Das werden wir ja sehen. Sobald Kati weg geht, schnapp ich sie mir. Ich setzte mich unauffällig mit der Blondine, die mir natürlich gefolgt war, auf das andere Sofa und beobachtete meine Schwester und die Fremde. „Und was führt dich hier her?" fragte die Blondine, deren Name glaube ich, Leah war. Bei so was ist mein Gedächtnis echt nicht gut. „Ach. Ich fand nur die Mädchen bei uns nicht besonders hübsch. Du hingegen bist ein echter Glücksfang." schmeichelte ich ihr und heuchelte Interesse.
Gerade, als die Schlampe wieder ansetzte, etwas zu sagen, stand meine Schwester lächelnd auf und hatte wahrscheinlich vor, Sean zu nerven. Sofort ergriff ich meine Chance, stand auf und setzte mich neben die heiße Fremde. Sie schien in Gedanken zu sein und ich tippte ihr auf die Schulter. Leicht verwirrt sah sie zu mir und schien schon jetzt genervt. „Was willst du?" fragte sie und wandte sich wieder ab. Oh... das konnte ja schwierig werden. „Doch so freundlich?" fragte ich sarkastisch und lachte auf. Sie sah wieder zu mir und plötzlich breitete sich ein bezauberndes Lächeln auf ihren Lippen aus. Ihre Augen strahlten und sie schien wieder in ihre Gedanken ab zu tauchen.
Jetzt war meine Neugierde vollends geweckt und ich fragte „Wieso lächelst du jetzt?" „Was geht dich das an?" schnauzte sie und lehnte sich etwas mehr zurück was mir ungewollt einen tieferen Einblick in ihren Ausschnitt gab. „Du bist eine potenzielle Freundin meiner Schwester da muss ich da sehen, ob du dieser Aufgabe gewachsen bist." sagte ich und unterdrückte mir ein Grinsen nur knapp. „Aber das ist doch Kati's Entscheidung und nicht deine, mein lieber Logan." erklärte sie und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „Jetzt bin ich also schon dein Logan?" fragte ich und grinste dreckig.
Sie schien wieder mal aus ihren Gedanken zu kommen. „Die Masche zieht bei mir nicht. Wie schon gesagt. Ich hab auch einen Badboy-Bruder." meinte sie genervt und stand auf. „Wo willst du den jetzt hin, meine Kleine?" wollte ich wissen und folgte ihr neugierig. „Erstens bin ich nicht deine Kleine zweitens geht dich das mal so gar nichts an und drittens hast du nicht irgend eine Schlampe, die du belästigen kannst?" zischte sie und ging immer einen Schritt auf mich zu. In dem Moment war sie wirklich heiß und ich brachte einen Moment nichts über die Lippen, bis sich mein Gehirn wieder an schaltete. „Jetzt bist du mir so nah, dass ich alles mögliche mit dir machen könnte." grinste ich und sah in ihre blitzenden Augen.
Sie starrte einfach zurück und ich sah die Sturheit in ihren Augen. Sie würde wohl nicht als erste weg sehen. Ich wartete noch einen Moment, dann sah ich zur Tanzfläche. „Wollen wir tanzen?" hörte ich mich fragen und irgend etwas schwang darin mit, was ich selbst nicht benennen konnte. „Nö. Ich kann nicht tanzen." meinte sie mit großen Augen und ging zum Tresen, wo Paul immer noch Drinks aus schenkte. „Wirklich? Du siehst ziemlich gelenkig aus." sagte ich und es schwang offensichtliche Zweideutigkeit mit. „Haha." meinte das Mädchen genervt und stellte ihr eigenes Glas auf die Theke. „Einen Versuch war es ja wert." grinste verführerisch ich und legte meine Hände an ihre schmale Taille. „Ja, aber wenn du deine hübschen Hände behalten willst, dann solltest du die da schleunigst weg nehmen." meinte sie mit einem falschen Lächeln.
„Hübsch und frech. Das ist ja mal eine interessante Mischung." erklärte ich, nahm aber wirklich meine Hände weg, weil ich sicher war, dass sie ihre Drohung wahr machen könnte. „Liegt wahrscheinlich in der Familie. Ich mein, mein Bruder ist ein Badboy." erklärte sie und drehte sich endlich wieder zu mir. Ihr Blick blieb kurz an meinen Lippen hängen, dann an meinen Haaren. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich fragte, um sie ab zu lenken „Du hast unglaublich schöne Augen. Grün ist hier so selten. Von wo kommst du?" bei dem Kompliment wurde sie leicht rot, was sie aber einfach zu ignorieren versuchte. „Mein Vater kommt aus Italien." meinte sie und in ihrem Lächeln lag etwas, dass mich skeptisch machte. „Was?" wollte ich wissen.
Das süße Lächeln wurde noch breiter und sie meinte „Du weißt immer noch so gut wie nichts über mich, während ich schon eine ganze Menge weiß, Logan McKenzie, Badboy-Bruder von Kati dem Mädchen, mit dem ich mich super verstehen werde und das ein Jahr jünger ist." „Ich werd sicher noch alles über dich heraus finden, meine Kleine." versicherte ich ihr und beugte mich langsam zu ihr runter, um ihr die Möglichkeit zu geben, zurück zu weichen und ich war hundertprozentig sicher, dass sie es nicht machen würde, bis uns jemand scharf unterbrach.

Heyyyyy meine Lieben,
wie findet ihr das bis jetzt? Kann ich so weiter machen oder sollte ich was ändern? Ist es in Ordnung, wie ich Logan's Gedanken und so schreib? Biiiitte schreibt Kommentare, damit ich weiß, was ich verbessern kann.

Alles liebe eure Ary-Lu ;*

P.S.: danke, KaroomSmily, dass du dir die Mühe gemacht hast, aber wie du siehst hab ich doch deine erste Version für's Cover benutzt XD.

Naabot mo na ang dulo ng mga na-publish na parte.

⏰ Huling update: Jul 26, 2015 ⏰

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