Das wars dann wohl mit Schule.

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Doch der Junge wollte anscheinend nicht aufgeben, er stand auf, als sei nichts gewesen. Fluchend ging er auf mich zu, genau vor mir blieb er stehen. Er blickte mich an, ich schaute einfach nur zurück. Levin zuckte mit einer Augenbraue, ich konnte spüren das er Angst hatte, doch auch zornig war. Trotzdessen, wendete er sich von mir ab. "Das wirst du noch berreuen.", meinte er grinsend und ging dann auf Stegi zu ,"und du, denk nicht das wars jetzt." Mit diesem Satz schubste er seinen Freund nach hinten. Genauso wie er, flog er auf den Stein, der eigentlich zum sitzen da war. Nur mit dem Kopf. Seine Augen schlossen sich und er regte sich nicht mehr. "STEGI!", ich lief auf den kleinen zu, beugte mich zu ihm herunter und zog ihn in meine Arme, so das sein Kopf auf meinem Schoß gebettet war. "Fuck", sagte Levi und wollte sich auch zu ihm hinunter beugen um nach ihn zu sehen. "VERPISS DICH", schrie ich ihn an, er zuckte sofort zurück und ging paar Schritte rückwärts. Krass zu sehen, wie viel sein Freund ihm also wert war, nicht einmal kläffen wenn ich belle, damit er auch nach ihm sehen durfte.
Ich holte mein Handy aus der Jackentasche um einen Krankenwagen zu rufen, wärend ich mit der anderen Hand durch Stegis Haare fuhr und ihm Sachen zuflüsterte wie 'Alles ist gut' oder 'Keine Angst'. Warscheinlich sagte ich das nur, um mich selber ein bisschen zu beruhigen.
Es hätte zu lange gedauert, einem Lehrer bescheid zu geben, ausserdem wollte ich Stegi nicht bei Levin lassen, der sich immer mehr zu verdrücken schien. Sollte er doch.
Das wars dann wohl mit Schule für Heute. Und ich hörte wie die Sirenen den Krankenwagens immer näher kamen.

Pov. Stegi

Mit schweren Kopfschmerzen wachte ich auf, alles war so hell und das Licht brannte in meinen müden Augen. Perplex sah ich mich im Raum um. Sah aus wie ein kranken Zimmer, doch wie war ich hier her gekommen? Und wieso war ich hier? Etwas war um meibe Stirn gewickelt, beim abtasten, merkte ich das es ein Verband war. Nun erinnerte ich mich wieder. Levin hatte sich mit dem Typen geprügelt, der mir mal geholfen hatte, meine Schulsachen vom Boden aufzuheben. Weshalb tat er das? War er sich überhaupt bewusst, das er sich da mit den falschen angelegt hatte?
In diesem Moment klopfte es an der Tür. Ruckartig setzte ich mich auf und lehnte mich an das Kissen, das hinter mir lag. Herein kam ein großer Braunhaariger Junge, mit perfekter Statue. Wenn man vom Teufel spricht. Er lächelte mich an und trat auf das Bett zu, indem ich lag. Irgendwie war der Kerl ja ganz knuffig, wie er mich so anlächelte. Für den Gedanken hätte Levin mich warscheinlich geköpft, verständlich, immerhin waren wir zusammen.
Darüber war ich auch glücklich, schliesslich liebte ich ihn vom ganzen Herzen. Auch wenn unsere Beziehung, sagen wir mal kompliziert war.
Er war halt etwas schwierig.
"Hey kleiner, du bist ja wach", begrüßte mich der Junge und setzte sich neben meinem Bett, auf einen der hier rumstehenden Stühle. "Hallo...ähm-" "Tim", unterbrach und vollendete er meinen Satz und reichte mir freundlich die Hand. "Stegi", ich nahm sie an und schüttelte sich leich. Tim lächelte mich erneut an. Hätte ich keinen Freund gehabt, wäre ich diesem Jungen warscheinlich um den Hals gesprungen. Hübsch, höflich und hilfsbereit, ausserdem hatte er mich verteidigt, wie ein richtiger Held. "Geht es dir gut?', unterbrach er meinen Gedankenzug. "Ähm, ich denke schon", meinte ich und sah auf meine beiden Arme. Paar neue blaue Flecken zierten meine Handgelencke, die kamen vom dem gezerre und festhalten. Aufeinmal wurde mir total unwohl und mir war zum heulen zumute.

"Bist du dir sicher? Also das alles okay ist, mein' ich.", fragte er noch einmal nach. Ich wusste nicht wieso, doch ich wollte ihn jetzt nicht anlügen. Ich fand er hatte es nicht verdient angelogen zu werden, ausserdem wusste er doch eh schon das es mir nicht gut ging. "Nein. Nein, mir geht es nicht gut", gab ich liese zu, mir war das peinlich, wir kannten uns nicht. Wir hatten uns nie richtig Unterhalten, bis vor ein paar Tagen, wusste ich nicht einmal das dieser Junge exestiert und jetzt? Sollte ich mich nun bei ihm ausheulen weil ich ein paar Problemchen mit meinem Freund hatte? Dies waren doch meine Probleme, nicht die von Tim. "Du kannst mit mir reden",sagte Tim mit ehrlicher Stimme. Aber wollte ich das? Ich wollte das, ja. "Es ist nichts großes. Nur ein paar kleine Probleme mit meinem Freund. Sonst ni-", Tim unterbrach mich, "Das nennst du kleine Probleme? Das er dir wehtut? Dich schlägt und wie ein Tier behandelt? Findest du das etwa fair von ihm? Stegi, das sind keine kleinen Probleme", er wurde lauter, er schrie aber nicht. Für mich selber waren dies ja noch kleine Sachen gewesen, was vorgefallen war. Wenn man bedenkt was er vor 2 Wochen getan hatte.

Pov. Tim

"Ich kann ihn aber doch bei nichts wirklich böse sein, ich liebe ihn...", mit so einer Antwort hatte ich natürlich schon gerechnet. "...und er mich doch auch."
Verdammt wieso war der kleine nur so naiv? "Würde er das, wärst du jetzt nicht hier", ich schaute zur weißen Wand, an dem zur Dekoration ein Bild hing, eigentlich wollte ich ihm das so nicht sagen, doch irgendjemand musste es ja tun. Wenn nicht ich wer dann, wenn doch niemand anderer hier war? Stegi schwieg, hockte nur mit glasigen Augen auf dem Bett und wollte wahrscheinlich einfach nur noch weg von diesem Ort. Zu seinem Freund. Dummer Junge. Ich seufzte und wendete mich dann wieder an den Blonden. Aus großen Augen sah er mich an, als wollte er in den Arm genommen werden. "Außerdem, wo ist er denn? Er war nicht einmal hier bei dir , in den letzten 3 Tagen. Überleg' wegen wem du hier sein musst", meine Worte waren wie Steine an seinen Füßen und er schwamm im tiefen Meer. Sie zogen ihn sichtlich runter. Doch nur so konnte ich ihm helfen.
"Er...aber", er wollte wieder sprechen, doch gelang ihm dies nicht. Stattdessen fing seine Unterlippe an zu beben, Tränen liefen seine Wangen hinunter und tropften von seinem Kinn auf die weiße Bettdecke. Er schluchzte einige male, bis er mich hilflos von unten ansah, er suchte jetzt eindeutig nach Halt, Halt den sein Freund ihm nicht geben konnte, denn dieser war nicht einmal auf die Idee gekommen, den kleinen im Krankenhaus besuchen zu kommen. "Ich b-brauch 'ne Umarmung", sein Körper zitterte, der Anblick machte mich fertig. Wer nur gab Levin das Recht ihn so auf den Boden zu ziehen?

All I need is you by my side  -Stexpert FFWhere stories live. Discover now