Prolog

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Mein Blick blieb an dem dreckigen Boden gehaftet, kniend saß ich dort und wagte es nicht aufzusehen. Man hatte mir die Regeln hunderte Male erklärt, ja sogar eingeprügelt, ich verstand sie mit der Zeit weswegen ich mir komplett aus dem Kopf strich abzuhauen. Unsanft wurde mein Kinn angehoben und wunderschöne blaue Augen trafen auf meine Grünen. Er sagte nichts, kein Wort, starrte mich einfach nur an, bis sich ein dreckiges Grinsen auf seine Lippen legte. ,,Jayden!'', rief er, der etwas pummelige Mann mit einer Halbglatze kam angelaufen. ,,J-ja, Sir?'', gab er mit zittriger Stimme von sich. Mein Blick fixierte weiterhin den Mann vor mir, bis seine Hand meine Wange traf. ,,Habe ich dir erlaubt mich anzusehen?", zischte er, sofort schüttelte ich den Kopf und sah wieder zu Boden. ,,Steh nicht so dumm herum, ich möchte Informationen, Jayden." Ich traute mich nichts zu sagen, geschweige aufzusehen. Fakt ist: In diesem moment betete ich zu Gott, das er mich nicht kaufen möchte. ,,Harry Styles, er ist 17, spricht nicht sehr viel und auf Homosexueller ebene unerfahren.", wo er recht hatte, hatte er recht. Ich spürte wie der Blick des Unbekannten auf mir lag, alleine schon an seinen Schuhen konnte ich erkennen, das dieser Typ sehr viel Geld haben muss. ,,Gut, den nehme ich.'', alleine schon diese Worte, als wäre ich ein Hund, oder eine Couch, ein bedeutungsloses etwas, das nichts Wert ist. Während Jayden mit meinem käufer wohl die einzelheiten besprach, wurde ich hochgehoben. Die mitleidigen Blicke der anderen Kaufsobjekte entgingen mir dabei nicht. Ich wurde in einen anderen Raum gebracht, wo ich von einer Frau namens Molly gewaschen wurde. ,,Du musst aufpassen was du sagst.", mahnte sie, ich hingegen schenkte ihr nur einen verwirrten Blick. ,,Mister Tomlinson, er ist der Teufel, äußerst streng. Die Regeln sind dir doch noch bekannt, nicht wahr?", sie trocknete mich ab, während ich nickte. ,,Harry, bitte.. du solltest ihm immer direkt antworten, er kann sowas überhaupt nicht leiden..", fuhr sie fort. ,,Ich weiß, Molly.'', gab ich leise von mir. Wortlos gab sie mir Unterwäsche, eine Skinnyjeans, Shirt, Jacke, Socken und Schuhe, was ich mir sofort Anzog. Molly nahm mein Gesicht in ihre Hände und stellte sich auf Zehenspitzen, um meine Wange zu küssen. ,,Viel Glück, Harry. Ich hoffe du kommst da irgendwie raus.", noch bevor ich etwas erwidern konnte wurde ich gepackt und zurück zu Mister Tomlinson gebracht, welcher mich schon von weiten angrinste. Grob umfasste er mein Handgelenk, verabschiedete sich von Jayden und zog mich nach draußen. Ich lies es über mich ergehen, sich zu wehren wäre jetzt vermutlich mein Tot. An seinem Auto angekommen, schloss er die Türe auf und drückte mich grob in dieses. Er schlug die Türe zu und setzte sich keine Sekunde später neben mich. Bevor er den Motor startete, schloss er alle Türen ab.
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Mittlerweile befanden wir uns auf der Autobahn, ich hatte mich gegen die Türe gedrückt und blickte auf meine Finger. Er sagte kein Wort, als ob ich nicht hier wäre. ,,Also, Harry.", ich schluckte, als ich seine Stimme hörte. Er war bestimmt niemand der sich so leicht verarschen lies, was man ihm auch ansah. ,,Ich hoffe du hast die Regeln im Kopf, denn erklären werde ich sie dir nicht nochmal. Mein Name ist Louis Tomlinson, was dir eigentlich egal sein müsste, da ich von dir mir Sir, Master, Herr oder Daddy angesprochen werde.", in diesem moment bog er eine Einfahrt ab. Die Tore, welche wohl der Eingang zu seinem Grundstück waren, öffneten sich. Vor dem riesigen Haus, was man schon als Villa bezeichnen konnte, kamen wir zum stehen. Louis lehnte sich zurück und machte keine Anstalten die Türe aufzuschließen. ,,Es interessiert mich eigentlich nicht wie du dort gelandet bist, aber heute bin ich Neugierig.", er sag mich abwartend an. Ich räusperte mich. ,,In einer Welt, in der Sklaverei und Beziehungen zwischen 'Doms und Subs' normal sind, muss man nicht viel falsch machen, um dort zu landen, Sir.", er lachte und schloss die Türe auf. Immer noch lachend stieg er aus und rannte ums Auto. Er öffnete die Autotüre und stoppte abrupt sein lachen. Er zog mich am Handgelenk aus dem Auto, nur mit einer solchen Kraft, das ich vor ihm auf dem Boden lag und er mich grinsend beäugte. ,,Weißt du, Harry. Dein Ton gefällt mir gar nicht. Ich denke du bist für deine Lage sogar etwas zu frech.", Ich sagte nichts und wollte aufstehen. Doch Louis stellte einen Fuß auf meinen Rücken und drückte mich nach unten. ,,Ich denke nicht, das ich dir erlaubt habe aufzustehen, oder?", Ich blieb ruhig liegen und sagte nichts. Langsam entfernte er seinen Fuß von meinem Rücken und sah von oben auf mich herab. ,,Steh auf.", schnell erhob ich mich und wurde auch schon ins Haus gezogen. Mit offenem Mund sah ich mich um, hier sollte ich also wohnen? Ich wurde direkt die Treppen nach oben gezogen, in ein Schlafzimmer. Louis schubste mich auf das Bett und grinste mich an. ,,Es gibt noch so viel was du lernen musst, kleiner Harry.", ich nickte leicht. ,,Das ist unser Schlafzimmer, der Schrank ist für dich Tabu. Du wirst ohne meine Erlaubnis weder essen noch trinken. Ein Freund lebt hier mit seinem Sub, bilde dir nichts darauf ein, Niall wird genauso behandelt wie du. Solltest du dich irgendwie schlecht verhalten gibt es auch entsprechende Strafen.", ich nickte ihm leicht zu und sah mich schließlich um. Mein Blick fiel auf den Schrank, welcher sich als normaler Kleiderschrank entpuppte. Anscheinend hasste er es wenn man seine Sachen berührt. Wie sehr er es hasste sollte ich bald am eigenen Leib erfahren..

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